Den Abschluss dieser Münzenserie bildet die seltsam geformte Messermünze in Form eines Sicherheits-Schlüssels, mit dem Wert 500 (Wu-Pai) – auf dem Ring die Inschrift Ch’i-Tao = Kerbmesser.
18 = Messer Münze zu 500 Shu, Ring = Chih Tao / Klinge = Wu Pai 72,0 x 29,5 (Dm) / 19,5 g.
Messermünzen gibt es als Paare an den Klingenspitzen zusammenhangend, genauso wie es auch
Bu Münzen Paare an den Füßen zusammenhängend gibt.
Der Ring der Messer Münzen ist auch alleine (ohne Klinge) in den Verkehr gekommen.
Eine zweite Messer Variante mit anderer Inschrift hatte einen Wert von 5000 Shu. Um diesen Wert zu dokumentieren waren die Schriftzeichen " Yih Tao" incus gegossen und mit Gold ausgefüllt.
Eine weitere, spätere Variante zeigt keine Schriftzeichen mehr im Ring.
Alle diese Stücke sind massiv gefälscht worden!!!!
Die Messermünzen des Wang Mang
werden von vielen Sammlern als logische Fortentwicklung der frühen Messergeldformen der Zhou-Dynastie angesehen. Es wird dann häufig argumentiert, dass der Ring, den alle diese Münzen am Griffende aufwiesen, sich zu einer regelrechten Lochmünze mauserte, während die Messerklinge ihrerseits verkümmerte und das Geldstück damit handlicher wurde.
In Wirklichkeit aber hatte schon gegen 250 v. Chr. das unhandliche Gerätegeld endgültig ausgedient und die flache runde Scheibe aus den unterschiedlichsten Kupferlegierungen mit ihrem charakteristischen quadratischen Mittelloch ihren über zweieinhalb Jahrtausende anhaltenden Siegeszug durch das chinesische Münzwesen angetreten.
Es verging zwischen dem Verschwinden der alten Messermünzen und der Ära Wang Mang ein volles Vierteljahrtausend, ohne dass diese Geldform weiter existierte und sich im Laufe der Zeit zu der hier vorgestellten Form hätte entwickeln können. Offenbar wollte Wang Mang vielmehr an die Münztraditionen der „guten alten Zeit“ anknüpfen und seiner Herrschaft auf diese Weise zu einer gewissen Legitimation verhelfen.
Die hier genannten Exemplare tragen auf der Klinge die Aufschrift
ping wu qian 平五千 = Wert fünftausend. Es handelt also um Inflationsmünzen, deren intrinsischer Wert, d. h. der des Metalls, keinesfalls dem eines Fünftausenderstückes entsprach. Wang Mang ließ deshalb, um die Akzeptanz der Stücke beim Volk zu erhöhen, diese mit Goldeinlagen der Schriftzeichen yi dao 一刀 = ein Messer aufwerten.
Häufig allerdings brachten die mit der Münzherstellung betrauten Beamten Teile des für die Inlays mitgelieferten Goldes beiseite und versahen die erhaben mitgegossenen Schriftzeichen auf der Rundmünze stattdessen lediglich mit einem hauchdünnen Goldüberzug.
Das obere Stück (Hartill 9.13) ist wohl die mit Abstand gängigste und auch am häufigsten gefälschte Messermünze. Sie trägt im Münzrund die Aufschrift qi dao契刀 = Kerbmesser, obwohl sie sich zu diesem Zweck kaum eignet. Auf der Klinge steht wu bai五百 = fünfhundert.
Wang Mang nannte seine Regierungszeit selbst Tien-Feng = Himmlischer Wind.
Den Namen der Han Dynastie Wandelte er in Sin-Dynastie ab. Sie erlosch mit seinem Tod.
Ein Kenner der Materie ist Helfried Ehrend aus Speyer, der mit seinem Freund
Vincent Vong Kun Peng ein kleines Büchlein, „Wang Mang und seine Münzen“ als Band 16 in der Serie der Speyerer Numismatischen Beiträge heraus gebracht hat (ISSN 1433-8297).
Wer geglaubt hat, aus einer Zeit in der Jesus übers Land gewandelt ist und Lahme gehend, Blinde sehend gemacht hat, gäbe es keine Fälschungen - der hat sich schwer geirrt.
Die gegossenen Geldstücke mit ihrer ungleichmäßigen Oberfläche und das Material, dass schon von Natur aus zur Korrosion neigt bietet den Fälschern ein weites Betätigungsfeld,
das auch weidlich beackert wird.
Die Pu-Münzen mit ihren unterschiedlichen Größen sind sehr schwer zu überschauen -
bei den Rundmünzen ist es schon etwas schwieriger –
außer der Fälscher ist total neben der Kapp, wie bei der linken Münze
Wu Chu (Wu Zhu) - die Münze der Vernunft.
Zusammen mit der Erstellung des Artikels wurde von mir versucht auch gleich die Sammlung zu ordnen und neu zu organisieren.
Das sah ganz einfach aus, - die Münzen nebeneinander auf den Tisch gelegt, nach Herrschern sortiert und dann auf das Tablett übertragen – aber denkste, so einfach war es nicht.
Wir erinnern uns – in der Zhou – und der Westlichen (Hsi) Han Dynastie wurde nach dem Ende der Gerätegeldperiode mit Münzen im Gewicht einer halben chinesischen Unze – dem Ban (1/2) Liang bezahlt.
Das (oder der) Liang wurde in 24 Zhu geteilt (Ban Liang also = 12 Zhu) und wog ca. 16 Gramm.
Für Bürger und Handel waren die Stücke aber zu groß und so wurden ca. 175 BC neben den Wu Zhu auch Münzen mit 1/3 des Ban Liang = 4 Zhu in den Umlauf gebracht. Münzen mit 3 Zhu (San Zhu) und 2,4 Zhu (Wu Fen) gab es zu dieser Zeit ebenfalls.
Die Geldentwicklung führte aber dazu, dass nach 118 BC eine neue Münze mit 5 Zhu (Wu Zhu) zu schaffen und zu verbreiten war, was dem Handel sehr zuträglich war.
Dieser neue Münzentyp wurde so beliebt und erfolgreich, dass er letztendlich für rund 600 Jahre (bis ca. 550 AD) die Standardwährung in China bildete. (auf unsere Zeit bezogen wäre das vom Ende des Mittelalters bis zur Jetztzeit)
Die Vielfalt der Münzen war aber trotzdem so groß, dass damit locker ganze Sammlungen gefüllt werden können.
Eine Besonderheit der Münzen von 115 – 113 BC war noch, dass die Ränder außen so gut bearbeitet waren, dass man meinen könnte, sie sind auf einer Drehbank gefertigt. Ihre Bezeichnung ist Chi Ze Wu Zhu. Chi Ze bedeutet Rote Kante, die offensichtlich bei den Münzen auffällig leuchtete (damals!).
Die Seltenheit vieler dieser Münzentypen ist darauf zurück zu führen, dass bei den Neuausgaben die vorhergehenden Münzen einfach wieder eingesammelt und eingeschmolzen wurden – das übersteht keine Münze.
David Hartill schreibt dazu: In dieser Zeit hatte sich eine volle Geldwirtschaft entwickelt. Steuern, Gehälter und Geldstrafen wurden alle mit diesen Münzen bezahlt (auch in unserer Zeit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor – wer wollte schon Geldstrafen z.B. in Goldeuros bezahlen?).
Ein Durchschnitt von 220 Millionen Münzen sind im Jahr produziert worden.
Laut der Geschichte der Han war die Westliche Han Zeit ein wohlhabender Zeitraum. Die Getreidespeicher in den Städten und auf dem Lande waren voll und die Staatskassen liefen über mit dem Reichtum.
18 = Messer Münze zu 500 Shu, Ring = Chih Tao / Klinge = Wu Pai 72,0 x 29,5 (Dm) / 19,5 g.
Messermünzen gibt es als Paare an den Klingenspitzen zusammenhangend, genauso wie es auch
Bu Münzen Paare an den Füßen zusammenhängend gibt.
Der Ring der Messer Münzen ist auch alleine (ohne Klinge) in den Verkehr gekommen.
Eine zweite Messer Variante mit anderer Inschrift hatte einen Wert von 5000 Shu. Um diesen Wert zu dokumentieren waren die Schriftzeichen " Yih Tao" incus gegossen und mit Gold ausgefüllt.
Eine weitere, spätere Variante zeigt keine Schriftzeichen mehr im Ring.
Alle diese Stücke sind massiv gefälscht worden!!!!
Die Messermünzen des Wang Mang
werden von vielen Sammlern als logische Fortentwicklung der frühen Messergeldformen der Zhou-Dynastie angesehen. Es wird dann häufig argumentiert, dass der Ring, den alle diese Münzen am Griffende aufwiesen, sich zu einer regelrechten Lochmünze mauserte, während die Messerklinge ihrerseits verkümmerte und das Geldstück damit handlicher wurde.
In Wirklichkeit aber hatte schon gegen 250 v. Chr. das unhandliche Gerätegeld endgültig ausgedient und die flache runde Scheibe aus den unterschiedlichsten Kupferlegierungen mit ihrem charakteristischen quadratischen Mittelloch ihren über zweieinhalb Jahrtausende anhaltenden Siegeszug durch das chinesische Münzwesen angetreten.
Es verging zwischen dem Verschwinden der alten Messermünzen und der Ära Wang Mang ein volles Vierteljahrtausend, ohne dass diese Geldform weiter existierte und sich im Laufe der Zeit zu der hier vorgestellten Form hätte entwickeln können. Offenbar wollte Wang Mang vielmehr an die Münztraditionen der „guten alten Zeit“ anknüpfen und seiner Herrschaft auf diese Weise zu einer gewissen Legitimation verhelfen.
Die hier genannten Exemplare tragen auf der Klinge die Aufschrift
ping wu qian 平五千 = Wert fünftausend. Es handelt also um Inflationsmünzen, deren intrinsischer Wert, d. h. der des Metalls, keinesfalls dem eines Fünftausenderstückes entsprach. Wang Mang ließ deshalb, um die Akzeptanz der Stücke beim Volk zu erhöhen, diese mit Goldeinlagen der Schriftzeichen yi dao 一刀 = ein Messer aufwerten.
Häufig allerdings brachten die mit der Münzherstellung betrauten Beamten Teile des für die Inlays mitgelieferten Goldes beiseite und versahen die erhaben mitgegossenen Schriftzeichen auf der Rundmünze stattdessen lediglich mit einem hauchdünnen Goldüberzug.
Das obere Stück (Hartill 9.13) ist wohl die mit Abstand gängigste und auch am häufigsten gefälschte Messermünze. Sie trägt im Münzrund die Aufschrift qi dao契刀 = Kerbmesser, obwohl sie sich zu diesem Zweck kaum eignet. Auf der Klinge steht wu bai五百 = fünfhundert.
Wang Mang nannte seine Regierungszeit selbst Tien-Feng = Himmlischer Wind.
Den Namen der Han Dynastie Wandelte er in Sin-Dynastie ab. Sie erlosch mit seinem Tod.
Ein Kenner der Materie ist Helfried Ehrend aus Speyer, der mit seinem Freund
Vincent Vong Kun Peng ein kleines Büchlein, „Wang Mang und seine Münzen“ als Band 16 in der Serie der Speyerer Numismatischen Beiträge heraus gebracht hat (ISSN 1433-8297).
Wer geglaubt hat, aus einer Zeit in der Jesus übers Land gewandelt ist und Lahme gehend, Blinde sehend gemacht hat, gäbe es keine Fälschungen - der hat sich schwer geirrt.
Die gegossenen Geldstücke mit ihrer ungleichmäßigen Oberfläche und das Material, dass schon von Natur aus zur Korrosion neigt bietet den Fälschern ein weites Betätigungsfeld,
das auch weidlich beackert wird.
Die Pu-Münzen mit ihren unterschiedlichen Größen sind sehr schwer zu überschauen -
bei den Rundmünzen ist es schon etwas schwieriger –
außer der Fälscher ist total neben der Kapp, wie bei der linken Münze
Wu Chu (Wu Zhu) - die Münze der Vernunft.
Zusammen mit der Erstellung des Artikels wurde von mir versucht auch gleich die Sammlung zu ordnen und neu zu organisieren.
Das sah ganz einfach aus, - die Münzen nebeneinander auf den Tisch gelegt, nach Herrschern sortiert und dann auf das Tablett übertragen – aber denkste, so einfach war es nicht.
Wir erinnern uns – in der Zhou – und der Westlichen (Hsi) Han Dynastie wurde nach dem Ende der Gerätegeldperiode mit Münzen im Gewicht einer halben chinesischen Unze – dem Ban (1/2) Liang bezahlt.
Das (oder der) Liang wurde in 24 Zhu geteilt (Ban Liang also = 12 Zhu) und wog ca. 16 Gramm.
Für Bürger und Handel waren die Stücke aber zu groß und so wurden ca. 175 BC neben den Wu Zhu auch Münzen mit 1/3 des Ban Liang = 4 Zhu in den Umlauf gebracht. Münzen mit 3 Zhu (San Zhu) und 2,4 Zhu (Wu Fen) gab es zu dieser Zeit ebenfalls.
Die Geldentwicklung führte aber dazu, dass nach 118 BC eine neue Münze mit 5 Zhu (Wu Zhu) zu schaffen und zu verbreiten war, was dem Handel sehr zuträglich war.
Dieser neue Münzentyp wurde so beliebt und erfolgreich, dass er letztendlich für rund 600 Jahre (bis ca. 550 AD) die Standardwährung in China bildete. (auf unsere Zeit bezogen wäre das vom Ende des Mittelalters bis zur Jetztzeit)
Die Vielfalt der Münzen war aber trotzdem so groß, dass damit locker ganze Sammlungen gefüllt werden können.
Eine Besonderheit der Münzen von 115 – 113 BC war noch, dass die Ränder außen so gut bearbeitet waren, dass man meinen könnte, sie sind auf einer Drehbank gefertigt. Ihre Bezeichnung ist Chi Ze Wu Zhu. Chi Ze bedeutet Rote Kante, die offensichtlich bei den Münzen auffällig leuchtete (damals!).
Die Seltenheit vieler dieser Münzentypen ist darauf zurück zu führen, dass bei den Neuausgaben die vorhergehenden Münzen einfach wieder eingesammelt und eingeschmolzen wurden – das übersteht keine Münze.
David Hartill schreibt dazu: In dieser Zeit hatte sich eine volle Geldwirtschaft entwickelt. Steuern, Gehälter und Geldstrafen wurden alle mit diesen Münzen bezahlt (auch in unserer Zeit ein wichtiger Wirtschaftsfaktor – wer wollte schon Geldstrafen z.B. in Goldeuros bezahlen?).
Ein Durchschnitt von 220 Millionen Münzen sind im Jahr produziert worden.
Laut der Geschichte der Han war die Westliche Han Zeit ein wohlhabender Zeitraum. Die Getreidespeicher in den Städten und auf dem Lande waren voll und die Staatskassen liefen über mit dem Reichtum.