Gibt es aktuell realistische Euro-Anwärter?

Registriert
31.12.2015
Beiträge
586
Punkte Reaktionen
1.126
Nach dem Beitritt von Litauen zum Euro-Raum 2015 ist es meiner Beobachtung nach sehr ruhig geworden, was künftige Euro-Mitgliedsländer anlangt.
Gibt es derzeit überhaupt realistische Chancen für neue Euro-Mitglieder? Man hörte zwar vereinzelt vom Willen diverser Länder (Rumänien, Bulgarien, Polen, Ungarn, sogar Kroatien), aber all das scheint doch sehr unwahrscheinlich zu sein, zumindest was die nächsten 3 bis 5 Jahre anlangt. Bei Bulgarien wundere ich mich immer, weil die Währung seit langer Zeit stabil an den Euro gebunden zu sein scheint.

Weiß hier jemand aktuelle Entwicklungen?
 
Genaueres weiß ich nicht - evtl. hilft diese Seite weiter:

Überblick der künftigen Euroländer
Die Website ist lange nicht aktualisiert worden....

Voraussetzung ist ja die 2-jährige Mitgliedschaft im WKM II. Momentan ist einzig Dänemark dort Mitglied. Dänemark hat allerdings die Möglichkeit eines opt out.
Polen, Tschechien und Ungarn werden unter den jetzigen Regierungen wohl eher nicht dem WKM II beitreten, also wahrscheinlich kein € bis 2025.
Kroatien, Rumänien und Bulgarien sind bestrebt, dem WKM II beizutreten, erfüllen aber momentan meines Wissens nach nicht alle Konvergenzkriterien. Ob der angestrebte Eurobeitritt bis 2019/ 2020 klappt ist also fragwürdig.

In Großbritannien und Schweden ist auch mittelfristig nicht mit der Einführung des € zu rechnen
 
Zuletzt bearbeitet:
In den aktuell sehr schwierigen Zeiten, was die EU betrifft, erwarte ich ebenfalls bis auf weiteres keine neuen Euro-Mitglieder. Vor 2020 bestimmt gar nicht, denn selbst wenn jetzt 2016 ein Land dem WKM II beitreten würde, so müssten erst mal die 2 Jahre eingehalten werden, also mindestens bis irgendwann in 2018. Da der Euro immer zum 1. Januar eingeführt wird und ja auch noch Münzen geprägt werden müssten, wäre das nächstmögliche Datum der 01.01.2019, theoretisch...

Im Prinzip sehe ich die Ausführungen von "Muppetshow" genauso. Opt-Out haben nur Dänemark und Großbritannien.
Aber in Zeiten, in denen auch andere EU-Verordnungen (Dublin III, Schengen etc.) einseitig ausgesetzt bzw. nicht mehr eingehalten werden, wird sich auch kein Land zur Einführung des € zwingen lassen. Eine zeitliche Vorgabe gibt es da eh nicht, nur wenn die Kriterien erfüllt sind, muss jedes Land den € einführen, außer eben DK und GB.
Gerade Schweden, Polen, Ungarn und Tschechien wollen auf absehbare Zeit überhaupt keinen Euro. Weil es ihnen eben ohne auch ganz gut geht, sie zahlen nicht für Pleitekandidaten wie Griechenland mit und können bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten ihre Währung auch mal abwerten.
Vergleich dazu wäre die Entwicklung der Wirtschaft in Schweden und Finnland nach der Krise 2008/09. Finnland hat sich bis heute noch nicht richtig davon erholt, Schweden schon lange.
Übrigens fand ein für Ende 2011 in Dänemark geplantes Referendum gar nicht mehr statt.

Die Länder auf dem Balkan (Kroatien, Rumänien, Bulgarien) wollen natürlich schnellstmöglich den €. Sie würden auf jeden Fall zu Nehmerländern, das Nord-Süd Gefälle ist ja bekannt. Ich hoffe, dass man hier ganz genau prüft, bevor man diese Länder in die Währungsunion holt. Abgesehen davon glaube ich kaum, dass man dort die Konvergenzkriterien auf absehbare Zeit erfüllen wird.
Bei Bulgarien ist der Kurs nur fix, weil der Lew (1999?) fest an die Mark gekoppelt wurde, d.h. 1 Lew = 1 DM = 0,51€
Das hat aber nichts damit zu tun, dass auch die anderen Kriterien erfüllt wären. Gleichwohl wäre es somit natürlich leicht, die 2 Jahre im WKM II zu überstehen.

Man sollte sich also erst mal darum kümmern, die aktuellen Probleme in Europa anzugehen. Denn sonst hat der Euro bald ohnehin keine Zukunft mehr. Wichtig wird auch noch das britische Referendum sein, welches ja in diesem Jahr stattfinden wird. Falls Großbritannien aus der EU austreten sollte, so hätte das wahrscheinlich auch erhebliche Auswirkungen auf einige andere Länder...
 
Ja, ich sehe das auch ähnlich skeptisch. Ich würde mich ja nicht einmal stark wundern, wenn der Euro in absehbarer Zeit wirklich zerbrechen würde. Zusammenarbeit in der EU gibt es eigentlich eh nicht wirklich. Nur die Konzerne, die fette Gewinne mit dem freien Grenzverkehr und freien Handel machen, profitieren derzeit. So scheint es mir jedenfalls.
 
Ich tippe auf die Türkei mit Erdowahn Portrait auf allen Nominalen.

Dazu jedes Jahr 2 Gedenkzweier von ihm, einmal mit seinem Uniabschluß der älter ist als die Uni von der er sie hat, mit Jahn Böhmermann bei RTL2 "Big Brother is making lustig über you", bei Einweihungen von neuen Moscheen in Dresden jeden Montag und viele andere lustiche Erdowahn abendteuer :lachtot:.
 
Trump will den Euro aufkaufen und ihn dann platt machen :rolleyes:
 
Ich erwarte einen zeitnahen Eintritt Kroatiens in den WKMII
 
Zurück
Oben
Sie nutzen einen Adblocker

Sicherlich gibt es Seiten im Internet, die es mit Werbung übertreiben. Dieses Seite gehört nicht dazu!

Aus diesem Grunde bitte ich Sie, Ihren Adblocker zu deaktivieren. Danke!

Ich habe den Adblocker für diese Seite ausgeschaltet