Gibt es "gefährliche" Fälschungen von Goldmünzen?

Gerade bei selteneren bzw. nicht gängigen Stücken bringt auch eine Prüfung durch einen Händler oft keine Gewissheit.

Z.B. bei seltenen Goldmünzen des Kaiserreichs würde ich mich nur auf einen bekannten Sachverständigen wie Herrn Franquinet verlassen. Wenn der sagt, das Stück ist echt, kann man es beruhigt kaufen.

Vielleicht wäre es einmal eine gute Idee, in einem Thread verschiedene Sachverständige nach Fachbereichen aufzulisten.

Gruß Razorback
 
Gerade bei selteneren bzw. nicht gängigen Stücken bringt auch eine Prüfung durch einen Händler oft keine Gewissheit.

Z.B. bei seltenen Goldmünzen des Kaiserreichs würde ich mich nur auf einen bekannten Sachverständigen wie Herrn Franquinet verlassen. Wenn der sagt, das Stück ist echt, kann man es beruhigt kaufen.

Vielleicht wäre es einmal eine gute Idee, in einem Thread verschiedene Sachverständige nach Fachbereichen aufzulisten.

Gruß Razorback
Du meinst aber jetzt wohl eher Extremfälle (was den Preis & Seltenheit betrifft).

Ein erfahrenerer Münzhändler (natürlich kein 20-jähriger Euromünzenhändler-Rookie) sollte mit den meisten Goldmünzen klarkommen - nicht zuletzt aus Eigenbedarf, da Goldmünzen ihm in der Regel häufig zum Kauf angeboten werden.
Und wenn nicht, dann wird er wohl fair genug sein, das einem eben entsprechend zu kommunizieren (und z. B. zu Prüfzwecken auf einen diesbezüglich erfahreneren Kollegen verweisen).

Für mindestens 90-95 % aller gehandelten Goldmünzen (der Großteil davon Anlage-Goldmünzen) wird man wohl keine Kapazität wie G. Franquinet zu Rate ziehen müssen - welcher ansonsten dadurch auch zeitlich komplett überfordert wäre.

Dass bei besonders teuren & selteneren Stücken auch ganz besonders vorsichtig (in Bezug auf eine Überprüfung) vorgegangen werden sollte, ist allerdings natürlich zutreffend. ;)

Alexander
 
Das mit der Kapazität lassen wir mal dahingestellt.........

Ansonsten hast du natürlich Recht. Wer sich in seinem Sammelgebiet auskennt sollte schon Fälschungen erkennen können. Ansonsten schütz der Kauf im Fachhandel vor Fälschungen. Die wenigsten Handelsgoldmünzen werden so gefälscht das man es nicht erkennen kann.
 
@alex11

Ich meinte nicht unbedingt Extremfälle, sondern allgemein hochwertige, nicht allzu gängige Münzen die erheblich über Goldpreis gehandelt werden. Bei vielen Händlern ist es mit der Fachkenntnis bei weitem nicht so weit her, wie Du vielleicht glauben magst. Immerhin sind die allermeisten korrekt und nehmen ein falsches Stück problemlos zurück. Schon alleine dies spricht für den Kauf im Fachhandel.

Verlassen sollte man sich aber immer nur auf sich selbst. Die Rückgabemöglichkeit hiflt einem nämlich nicht sehr viel, wenn man es gar nicht merkt...

Gruß Razorback
 
@alex11

Ich meinte nicht unbedingt Extremfälle, sondern allgemein hochwertige, nicht allzu gängige Münzen die erheblich über Goldpreis gehandelt werden. Bei vielen Händlern ist es mit der Fachkenntnis bei weitem nicht so weit her, wie Du vielleicht glauben magst. Immerhin sind die allermeisten korrekt und nehmen ein falsches Stück problemlos zurück. Schon alleine dies spricht für den Kauf im Fachhandel.

Verlassen sollte man sich aber immer nur auf sich selbst. Die Rückgabemöglichkeit hiflt einem nämlich nicht sehr viel, wenn man es gar nicht merkt...

Gruß Razorback
Mein Beitrag richtete sich ja nicht an die Sammler, welche teure Reichsgoldmünzen u. ä. selber (verläßlich in Bezug auf deren Echtheit) beurteilen können.
Das ist in meinen Augen auch nur eine echte Minderheit.

Es geht mir auch nicht primär darum ob beim Münzhändler gekauft wird oder nicht - sondern dass dieser in der Praxis noch am ehesten die Adresse ist, wo ich (als eben nicht so erfahrener Sammler) in Punkto Echtheit einigermaßen verläßliche Infos erhalte.
Wobei der seriöse Münzhändler wohl in der Regel auch zugeben wird, wenn er selber bei der Echtsheitsprüfung des vorgelegten Stücks etwa überfordert ist.
Dann muß man eben einen anderen Münzhändler aufsuchen, vom Kauf absehen o. ä.

Natürlich gibt es einige Adressen - einschlägige Sachverständige etc. - wo eine Prüfung besonders verläßlich & empfehlenswert wäre.

Aber die haben beschränkte Zeit-Kapazitäten und sind speziell bei Anlage-Goldmünzen sicher nicht die richtige Anlaufstelle.

Alexander
 
@alex11

...mich würden trotzdem die Details zu der Eingangs erwähnten double-Eagle-Fälschung interessieren (v.a. Gewicht) denn: auch eine Legierung aus 50 % Gold und 50 % Blei ist - bei gleichen Abmessungen - immer noch 2-3 gramm zu leicht (und in dem bischen Platz zwischen Münzoberfläche und Randstab lassen sich die nicht unterbringen!)
Ich habe auch ´mal gegoogelt - überzeugende Double-Eagles-Fälschungen basieren wohl weitgehend auf Platin (aushöhlen/aufbohren und füllen)
 
Grob überschlagen kann man bei reinem Gold mit nur 0,25mm auf jeder Seite bereits über 2g herausholen.
(3.14*1.5cm)² * 0.05cm * 19.5 g/cm³ = 2.16g (gilt für reines Gold)
 
Zuletzt bearbeitet:
@alex11

...mich würden trotzdem die Details zu der Eingangs erwähnten double-Eagle-Fälschung interessieren (v.a. Gewicht) denn: auch eine Legierung aus 50 % Gold und 50 % Blei ist - bei gleichen Abmessungen - immer noch 2-3 gramm zu leicht (und in dem bischen Platz zwischen Münzoberfläche und Randstab lassen sich die nicht unterbringen!)
Ich habe auch ´mal gegoogelt - überzeugende Double-Eagles-Fälschungen basieren wohl weitgehend auf Platin (aushöhlen/aufbohren und füllen)
Weitere Detail kann ich leider dazu nicht liefern,

a) weil ich die betreffende Fälschung natürlich sofort zurückgegeben habe
b) man wohl eine recht aufwendige Materialanalyse machen müßte, um diesbezüglich wirklich zuverlässige Aufschlüße zu erhalten.

Alexander
 
Hallo Alexander
überzeugende Double-Eagles-Fälschungen basieren wohl weitgehend auf Platin (aushöhlen/aufbohren und füllen)
Deiner Platinspur bin ich mal ganz vorsichtig gefolgt.
Handbuch der Metalle, Uhrmacherschule Knapp Verlag Düsseldorf

Gold: Wichte 19,3, Schmelzpunkt 1063 Grad C
Platin: Wichte 21,5, Schmelzpunkt 1770 grad C

Das Einfüllen des Platins in die angebohrte und ausgehöhlte Münze dürfte da mit einigen Schwierigkeiten verbunden sein.
Wenn Dein Argument nun die pulverförmige Einfüllung sein sollte, ist das Gegenargument, dass das Schüttgewicht ( Spezifisches Gewicht von pulverförmigen Stoffen) weit unter dem von massivem Gold liegt.
Vegiss es, es geht nicht.
 
Es gab tatsächlich Platin-Fälschungen, aber die waren komplett neu aufgebaut. Platin-Kern und eine dünne Goldschicht drumherum.

Mit bestehenden Münzen konnte man mit Platin wohl nur Sandwich-Fälschungen herstellen.
Oder....andere Möglichkeit, die Fälschung wurde bereits in der Münzstätte hergestellt: CoinArchives.com Lot Viewer
Dort auch etwas zum Hintergrund von Platinfälschungen um die Jahrundertwende zum 19. Jahrhundert.
 
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