FooFighter
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Es ist immer wieder schön, wenn man ein schon mehrere Jahre altes Thema wieder heraus kramen kann. Ich habe zu diesem Thema nämlich die Lösung gefunden!
Ich hatte mir ja kürzlich jede Menge verschiedener Bücher für mein Sammelgebiet "Königreich Sachsen" zugelegt. Darunter war auch folgendes Buch:
SÄCHSISCH-THÜRINGISCHE BERGBAUGEPRÄGE von Paul Arnold und Werner Quellmalz
VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1978
In diesem Buch geht es nicht nur um Münzen, sondern es enthält sehr viel Wissenswertes zu Bergbau und Münzwesen, Erzlagerstätten, bergbaubezogenen Medaillen usw.
Und dann gibt es ein umfassendes Kapitel der sächsisch-thüringischen Münzen und Medaillen auf Bergbauorte. Darunter fällt auch die Schmelzhütte Muldenhütten, in welcher bekanntermaßen auch die Münzbesuchsmedaillen in Größe eines 2-Mark-Stückes geprägt wurden.
Nach den Prägungen auf die Besuche von König Albert am 16. Juli 1892 und von König Georg am 7. Mai 1903 folgte nun auch der Besuch der Münzstätte durch König Friedrich August III. am 6. April 1905.
Hier ist zunächst die im Beitrag #1 erwähnte Medaille aufgeführt. Zur Beschreibung steht:
Vorderseite: Stadtansicht von Freiberg, im Vordergrund zwei Bergleute am Förderschacht, darüber Eisen und Schlägel und der von Lorbeer- und Eichenzweig umgebene Kopf des Königs; im Abschnitt GLÜCK AUF, Monogramm aus FA (kursiv)
Rückseite: GEPRÄGT | ZUM BESUCH | SR. M. DES KÖNIGS | FRIEDRICH AUGUST | FREIBERG. MULD. HÜTTE | A. 6t. APRIL 1905 | brennende Grubenlampe | AUS FREIBERGER | SILBER
Rand: glatt, aber auch leicht geriffelt
Durchmesser: 29 mm, etwas größer als das 2-Mark-Stück, diesem aber im Gewicht vollkommen entsprechend
Hier mal ein Link zu einem Exemplar: acsearch.info - Auction research
Und jetzt kommt des Rätsels Lösung, denn es steht weiter geschrieben:
Ursprünglich war vorgesehen, anläßlich des Königs Besuch die nachfolgende Medaille (Anmerkung: damit ist die uns allen bekannte mit dem Bildnis des Königs gemeint) auszuprägen, zu der Max Barduleck die Stempel geschnitten hatte. "Da aber die Bildnis-Matrize beim Abdrehen gänzlich verdorben wurde, konnten bis zum Besuchstag die Stempel nicht beschafft und mußten neue gefertigt werden. Sie wurden am 22. Mai vollendet und am 24. Mai 1000 Stück nachträglich ausgeprägt, davon 200 Stück mit polierten Stempeln. 2 Stück erhielt der König und 998 Stück wurden verteilt. - 1 Probestück in Kupfer in meinem Besitz." (Auszug aus "Münzen, Medaillen und Reliefs 1865-1911. Eigenhändiges Verzeichnis der Werke Max Bardulecks", Nr. 186, MK Dresden, Archiv)
Es handelt sich also weder um eine Probe, noch um eine Variante, sondern genau genommen um das "wahre" Münzbesuchsstück.
Ich hatte mir ja kürzlich jede Menge verschiedener Bücher für mein Sammelgebiet "Königreich Sachsen" zugelegt. Darunter war auch folgendes Buch:
SÄCHSISCH-THÜRINGISCHE BERGBAUGEPRÄGE von Paul Arnold und Werner Quellmalz
VEB Deutscher Verlag für Grundstoffindustrie, Leipzig 1978
In diesem Buch geht es nicht nur um Münzen, sondern es enthält sehr viel Wissenswertes zu Bergbau und Münzwesen, Erzlagerstätten, bergbaubezogenen Medaillen usw.
Und dann gibt es ein umfassendes Kapitel der sächsisch-thüringischen Münzen und Medaillen auf Bergbauorte. Darunter fällt auch die Schmelzhütte Muldenhütten, in welcher bekanntermaßen auch die Münzbesuchsmedaillen in Größe eines 2-Mark-Stückes geprägt wurden.
Nach den Prägungen auf die Besuche von König Albert am 16. Juli 1892 und von König Georg am 7. Mai 1903 folgte nun auch der Besuch der Münzstätte durch König Friedrich August III. am 6. April 1905.
Hier ist zunächst die im Beitrag #1 erwähnte Medaille aufgeführt. Zur Beschreibung steht:
Vorderseite: Stadtansicht von Freiberg, im Vordergrund zwei Bergleute am Förderschacht, darüber Eisen und Schlägel und der von Lorbeer- und Eichenzweig umgebene Kopf des Königs; im Abschnitt GLÜCK AUF, Monogramm aus FA (kursiv)
Rückseite: GEPRÄGT | ZUM BESUCH | SR. M. DES KÖNIGS | FRIEDRICH AUGUST | FREIBERG. MULD. HÜTTE | A. 6t. APRIL 1905 | brennende Grubenlampe | AUS FREIBERGER | SILBER
Rand: glatt, aber auch leicht geriffelt
Durchmesser: 29 mm, etwas größer als das 2-Mark-Stück, diesem aber im Gewicht vollkommen entsprechend
Hier mal ein Link zu einem Exemplar: acsearch.info - Auction research
Und jetzt kommt des Rätsels Lösung, denn es steht weiter geschrieben:
Ursprünglich war vorgesehen, anläßlich des Königs Besuch die nachfolgende Medaille (Anmerkung: damit ist die uns allen bekannte mit dem Bildnis des Königs gemeint) auszuprägen, zu der Max Barduleck die Stempel geschnitten hatte. "Da aber die Bildnis-Matrize beim Abdrehen gänzlich verdorben wurde, konnten bis zum Besuchstag die Stempel nicht beschafft und mußten neue gefertigt werden. Sie wurden am 22. Mai vollendet und am 24. Mai 1000 Stück nachträglich ausgeprägt, davon 200 Stück mit polierten Stempeln. 2 Stück erhielt der König und 998 Stück wurden verteilt. - 1 Probestück in Kupfer in meinem Besitz." (Auszug aus "Münzen, Medaillen und Reliefs 1865-1911. Eigenhändiges Verzeichnis der Werke Max Bardulecks", Nr. 186, MK Dresden, Archiv)
Es handelt sich also weder um eine Probe, noch um eine Variante, sondern genau genommen um das "wahre" Münzbesuchsstück.
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