Gold aus Katanga - eine Pseudomünze für Europa oder Sold für Kontraktmörder ?

Beim Auktionsportal C.... steht der Preis zur Zeit auf 522 Euronen, hinzu kommen 9 Prozent, das ist vergleichsweise noch preiswert.

Nachtrag: Bei 522 Euro ist es dann geblieben zuzüglich der Gebühr von 9 Prozent.
 
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Hallo Jungs,
ich beobachte dieses Thema schon eine ganze Weile, konnte bisher allerdings nichts beisteuern. Das hat sich jetzt geändert. Das gute Stück wirkt rötlicher als die meisten Doppelkronen und watet mit einem Gewicht von 13,27g auf.
Da ich im Netz keine Stücke finden konnte die wirkliche Kratzer haben gehe ich davon aus, dass dieser Typ weder Geldsack noch Bankrolle gesehen hat bzw. immer mit Samthandschuhen angefasst wurde. Damit scheidet für mich jegliche Form der ,,Nutzung'' - sei es als Sold oder Währungsreserve- aus. Kroner sagte einmal das Jahr 1961 sei für eine Sammlerprägung zu früh. Das mag sein, aber wissen wir überhaupt ob die Münze tatsächlich auch wirklich damals in Gold geprägt wurde?
Möglicherweise wurden einfach später die ohne Zweifel attraktiven Prägestempel nochmal in privatem Auftrag, etwa durch diese englische Münzhandlung, hervor geholt. Da es den Staat seit 1963 ohnehin nicht mehr gab dürfte die Hemmschwelle dazu sicher niedrig gewesen sein. Für eine solche Anfertigung würde möglicherweise auch das offenbar abweichende (=schlampig) legierte Ausgangsmaterial sprechen. Diese Theorie der späteren Sammleranfertigung ließe sich natürlich durch eine Quelle aus den frühen 60er Jahren wiederlegen, in der auch von Gold die rede ist.
 

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Möglicherweise wurden einfach später die ohne Zweifel attraktiven Prägestempel nochmal in privatem Auftrag, etwa durch diese englische Münzhandlung, hervor geholt. (...)

Für diese These spricht eventuell, dass sowohl auf deiner Gold- als auch auf meiner Kupfermünze an den markierten Stellen die gleichen kleinen Fehler zu entdecken sind.

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Hallo Jungs,
ich beobachte dieses Thema schon eine ganze Weile, konnte bisher allerdings nichts beisteuern. Das hat sich jetzt geändert. Das gute Stück wirkt rötlicher als die meisten Doppelkronen und watet mit einem Gewicht von 13,27g auf.
Da ich im Netz keine Stücke finden konnte die wirkliche Kratzer haben gehe ich davon aus, dass dieser Typ weder Geldsack noch Bankrolle gesehen hat bzw. immer mit Samthandschuhen angefasst wurde. Damit scheidet für mich jegliche Form der ,,Nutzung'' - sei es als Sold oder Währungsreserve- aus. Kroner sagte einmal das Jahr 1961 sei für eine Sammlerprägung zu früh. Das mag sein, aber wissen wir überhaupt ob die Münze tatsächlich auch wirklich damals in Gold geprägt wurde?
Möglicherweise wurden einfach später die ohne Zweifel attraktiven Prägestempel nochmal in privatem Auftrag, etwa durch diese englische Münzhandlung, hervor geholt. Da es den Staat seit 1963 ohnehin nicht mehr gab dürfte die Hemmschwelle dazu sicher niedrig gewesen sein. Für eine solche Anfertigung würde möglicherweise auch das offenbar abweichende (=schlampig) legierte Ausgangsmaterial sprechen. Diese Theorie der späteren Sammleranfertigung ließe sich natürlich durch eine Quelle aus den frühen 60er Jahren wiederlegen, in der auch von Gold die rede ist.
Ich habe in einem englischen Forum ein Mitglied gefunden, dass sich an die Ausgabe der Kursmuenzen 1961 erinnert, vielleicht weiss er etwas zum Auftauchen des Goldstueckes.
 
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Bei der Auktion 134 am 09.09.2017 wurden 6 Katanga 5 Francs Goldstücke (Lot 1577-1583) zu je 385 € zuge-schlagen: d.i. 454,30 €/Stück nur wenige Prozent über dem Goldpreis gewesen. Welcome to Jean Elsen & ses Fils s.a.
Schuldig im Sinne der Anklage:oops:. Meine scheint Los gewesen 1579 zu sein. Ich habe das Stück allerdings vorgestern mit 40 Euro Aufschlag bei einem Händler erworben, der ins Deutsche übersetzt Vater heißt. Offenbar hat er dann noch 6 weitere Bannen.
Der hat für das Geld aber immerhin die Auktionsbilder etwas nach bearbeitet ;)
 
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Kroner sagte einmal das Jahr 1961 sei für eine Sammlerprägung zu früh. Das mag sein, aber wissen wir überhaupt ob die Münze tatsächlich auch wirklich damals in Gold geprägt wurde?
Möglicherweise wurden einfach später die ohne Zweifel attraktiven Prägestempel nochmal in privatem Auftrag, etwa durch diese englische Münzhandlung, hervor geholt. Da es den Staat seit 1963 ohnehin nicht mehr gab dürfte die Hemmschwelle dazu sicher niedrig gewesen sein. Für eine solche Anfertigung würde möglicherweise auch das offenbar abweichende (=schlampig) legierte Ausgangsmaterial sprechen. Diese Theorie der späteren Sammleranfertigung ließe sich natürlich durch eine Quelle aus den frühen 60er Jahren wiederlegen, in der auch von Gold die rede ist.
Ich habe in diesem Zusammenhang mal versucht, mir einen Überblick darüber zu veschaffen, welches Gold in den 60er Jahren zur Verfügung stand, bevor in den 70ern dann die Zeiten der " goldenen Garderobenmarke " ( Gefrotzel aus dem NNB 1977 über das 200 Guldenstück aus Niederländisch- Antillen ) anbrachen.

In grösseren Mengen ( > 100.000 pro Jahr ) prägten:
- Grossbritanien 1949- 51 ( Jahreszahl 1925 ), 1957- 59, 62- 68 >> endgültig dann ab 1974
- Frankreich 1950er Jahre NPs vom 20 Fr Le Coq
- Südafrika ab 1952 >> dann ab 1967 die Revolution auf dem Anlagemarkt mit dem Krügerand
- Mexico NP ab ca 1955
- Chile ab ca 1958
- Österreich NP ab 1951, 1976 dann die erste Neuschöpfung

- dazu kommen die hohen Auflagen an bis 1949, besonders 1946- 49 geprägten Vrenili zu 20 Franken

Zu diesen Grossproduzenten gesellen sich ein paar mengenmässig ubedeutende Ausgaben:
- Liechtenstein bis 1961 sporadisch
- Island 1961
Im Ostblock tut sich noch nichts, bloss Ungarn gibt 1961 einen Satz heraus, der bereits eindeutig als Devisenfangobjekt konzipiert ist 1967 und 68 folgen zwei weitere.>> ab den 1970er Jahren folgen weitere Länder in der sozialistischen Hemisphäre.

Bis auf Island 1961 und Ungarn 1961 haben wir zu Beginn der 1960er Jahre , mit Ausnahme der wenigen Lichtensteeiner Ausgaben, nur Anlagegepräge.

Wo passen da die Goldbananen mit einer Auflage von 20000 Ex rein ?
 
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Bis auf Island 1961 und Ungarn 1961 haben wir zu Beginn der 1960er Jahre , mit Ausnahme der wenigen Lichtensteeiner Ausgaben, nur Anlagegepräge.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich dich richtig verstanden habe. Daher versuche ich das ganze nochmal in meinen Worten zusammen zu fassen:
1. Sammlerprägungen/ ,,Agenturausgaben'' gab es 1961 praktisch noch nicht.
2. Für eine Anlagemünze ist die Auflage zu klein. Die Jährliche Neuauflage und die Bekanntheit von Motiv und Land fehlen.
Sprich: Du hält eine spätere Entstehung auch für möglich/wahrscheinlich.

Ist dem so?

Wo passt da eine an sich unbedeutende Auflage von 20.000 Goldbananen rein ?
Ist diese Zahl bekannt oder hast du die aus den Fingern gesogen? Es werden ja offenbar mehr Elefanten mit einer Auflage von 16k angeboten als Bannen. Dafür gibt es unter den Bannen keine Ladenhüter und die Kaufentscheidung fällt deutlich leichter, da der Aufschlag zum Materialpreis eher gering ausfällt. Sprich: Begrenzter möglicher Verlust für das Hobby
 
Ich habe die 20.000 wieder rausgenommen, ich weiss nicht, woher ich die Zahl habe, muss ich noch mal nachsehen.
Du hast mich richtig verstanden, die Kommerzpraegungen kamen erst Ende der 60er/Anfang der 70er.
Wenn man sich anschaut, was 1961 auf dem Markt war, koennte man sich in der Tat eine spaetere Entstehung vorstellen. Doch fuer welchen Markt ? USA ? Ab wann durfte dort wieder mit Goldmuenzen gehandelt werden ?
 
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