Habe eine Katanga 5 Francs-Goldmünze 1961 inoffiziell mit Röntgenfluoreszenzanalyse untersuchen zu lassen. Das Ergebnis (s. Anhang) spricht dagegen, dass bei der Prägung 916er Gold verwendet worden ist, eher für 900er Münzgold.
(1) erfährt die Metalloberfläche durch Glühen und anschließendem Säurebad der Zaine oder der Rohlinge
eine Anreicherung an Gold, denn Gold oxidiert, anders als Kupfer, nicht.
(2) Die Münzen wurden Anfang der 60er Jahre geprägt. Sehr wahrscheinlich wurden viele davon in Plastikmäppchen (die Weichmacher enthalten und Kupfer aus der Legierung herausziehen) transportiert, gelagert und zwischenzeitlich auch gereinigt (getaucht). Wirkung auf die gemessene Goldkonzentration : siehe (1).
Tendenziell misst man außen immer etwas mehr, als man innen messen würde....
Daher innen: ca. 875er = 21 Karat.
Das zu dem vorliegenden Ergebnis und wie es in der Münze aussehen könnte.
Nimmt man das Ergebnis des anderen Kollegen (etwa 916er Gold) hinzu, sieht es ganz anders aus, denn:
Genau so gut ist es aber auch möglich, dass sich das Gold beim Erwärmen der Legierung zum Gießen der Zaine entmischt oder nicht ordentlich mit dem Zugabekupfer vermischt hat. Wäre dem so, müsste man bei einer 900er Legierung auch Münzen finden, deren Analyseergebnis um die 92 % oder zumindest sehr deutlich oberhalb der 900 Promille (=Sollwert) liegt. Und das ist bei einer 916er Legierung der Fall.
Die 900 werden daher wohl (als Mittelwert für alle Münzen) der Wahrheit am nächsten kommen, falls beides mal richtig gemessen wurde.