Gold- und Silberbarren des 3. Reiches

Silbermünzen waren seit Gründung des deutschen Reiches 1871 keine Kurantmünzen mehr, sondern Scheidemünzen, deren Metallwert geringer war, als der aufgeprägte Wert. Insofern waren sie zum horten genauso gut (oder schlecht) geeignet wie heutige 10 Euro-Münzen. Das Entscheidene ist hier nur die Verfügbarkeit (und die Anonymität), Barren sind auch damals billiger gewesen als geprägtes Silber.
Gruß Medaille
 
Hallo Dr. Spärlich.

für Edelmetalle gibt es noch andere Verwendungsformen als sie in Barrenform im Keller zu bunkern.

Einmal haben Edelmetallbarren einen großen Reinheitsgrad, im Gegensatz zu Münzen - zum anderen (wie Du schon schreibst), sind sie handlicher und rollen nicht immer vom Tisch.

Die Verwendung in der Elektronik, in der Schmuckindustrie und (damals) bei der Filmherstellung erfordert eben, dass keine fremden, unbekannte Beimengungen im Rohmaterial vorhanden sind.
Damals wurden auch bei der Münzenherstellung nicht einfach Berge von Altmünzen eingeschmolzen und zu Zainen ausgezogen, es wurde geläutertes Silber mit eigenen Legierungsbestandteilen zusammen gefügt.

Daher waren Barren als Rohmaterial unverzichtbar. (links oben der Barrenguss für die Zainen)

Muenzstätte.jpg
 
@ diwidat:

Danke für die Bilder. Die Industrie wollte ich außen vor lassen, da ich mir dort vorstellen kann, dass die Barrengewichte weit jenseits der 1 kg Marke gelegen sein dürften.
Vielleicht sollte ich die Frage deshalb etwas anders formulieren: Gab es für z.B Privatanleger "handliche" 1 kg Barren oder sind nur Industriebarren in Größenordnungen von, ich schätze mal, 12 kg aufwärts bekannt.

mfg
 
Mich würde mal interessieren, wie viel Nazi-Gold noch irgendwo vergraben/versenkt/gesunken auf die Entdeckung wartet.
Aber das kann natürlich niemand sagen.

In Deutschneudorf wurde ja letztens medienwirksam nach einem Versteck gesucht und obwohl ergebnislos abgebrochen, soll es dort bald angeblich doch weitergehen.

Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, wie das Gold aussieht, das dort vermutet wird. Wenn man dort auch Barren mit "Naziprägung" rausholen sollte, hoffe ich, daß man zumindest ein paar davon in Museen ausstellt.
 
Hallo,
bevor Ihr jetzt alle - praktisch oder mental - zu Schatzsuchern werdet, will ich mal aus dem Gedächtnis den Inhalt der Sendung über das letzte Reichsbankgold wiedergeben.

Der Transport bestand aus drei LKW, die durch Böhmen (heute Tschechien) nach Garmisch-Partenkirchen fuhren. Unterwegs wurde einer von einem Flieger erwischt. Die Ladung bestand aus den restliche Devisen, aus Barrengold, weiteren nicht näher bekannten Werten und den Druckplatten für die letzten Reichsmarknoten. Der Kommandeur der Jägerkaserne in Garmisch - der Name wurde genannt, ist mir aber entfallen-, der allgemein als vertrauenswürdig galt, nahm die Ladung in Empfang und versteckte / verbuddelte sie in der Umgebung in verschiedenen Verstecken mit Hilfe verschiedenener Untergebener. Tatsache ist, dass er allein die verschiegenen Lagerorte alle kannte, die Untergebenen aber jew. nur einzelne. Als die Amerikaner dort einmarschierten, war allerdings der Kommandeur verschwunden und tauchte auch nicht mehr auf. Die einfachen Soldaten führten die Amerikaner aber zu einigen Verstecken, hauptsächlich zu den Goldbarren und dabei kam es zu den erwähnten Fotos. Die Devisen, also das Papiergeld, wurde nur zum geringeren Teil aufgefunden. Die Druckplatten waren nachweislich und weissungsgemäß in einem nahe gelegenen See versenkt worden.

Der Kommandeur soll später nach Argentinien ausgewandert sein, allerdings in den 50er Jahren mehrfach in der Gegend gesichtet worden sein. Da kann sich jeder jetzt sein Teil bei denken, möglich dass der Mann ziemlich clever war und das leicht bewegliche und unverdächtige Material zuerst umgelagert hat, so dass die Amerikaner es nicht fanden und es später rausgeholt hat:newwer:. Jedenfalls führten ähnlich spektakuläre Suchen wie in Deutschneudorf zu keinem Ergebnis.

Es ist wie immer, Phantasie gepaart mit der Gier und der Hoffnung, ohne Arbeit möglichst schnell reich zu werden, lassen die schönsten Schatzgeschichten entstehen. Man darf sich nur nicht anstecken lassen.

Grüße
collettore
 
Hallo,


Da kann sich jeder jetzt sein Teil bei denken, möglich dass der Mann ziemlich clever war und das leicht bewegliche und unverdächtige Material zuerst umgelagert hat, so dass die Amerikaner es nicht fanden und es später rausgeholt hat
Ich will ja nix sagen, aber Goldbarren im Tonnenbereich sind alles andere das, was ich als handlich bezeichnen würde. Davon, das Zeug mal eben unentdeckt ins Ausland zu bringen mal ganz zu schweigen.
:D
 
... aber Goldbarren im Tonnenbereich sind alles andere das, was ich als handlich bezeichnen würde...

Hallo,
wenn lesen, dann richtig lesen:
Die Goldbarrren wurden (alle??) von den Amis gefunden, weil sie die Soldaten ausfindig machten, die mitgeholfen hatten, sie zu verstecken.

Was nicht gefunden wurde, waren die Devisen (=Dollar, Pfund-Stlg.-Scheine). Und die sind zweifellos recht praktisch zu handhaben und notfalls ins Ausland zu schaffen.

Egal was im Goldpreis-Thread über das Verhältnis von Papiergeld zu Gold geschrieben wird:heul:, in diesem Fall scheinen die Papierfetzen die wesentlich günstigere Variante gewesen zu sein:newwer:.

Grüße
collettore
 
Hallo,
wenn lesen, dann richtig lesen:
Die Goldbarrren wurden (alle??) von den Amis gefunden, weil sie die Soldaten ausfindig machten, die mitgeholfen hatten, sie zu verstecken.

Gut, ich hab's eher allgemein gemeint, mein Fehler. Irgendwo werden m.E. aber 100%ig noch Goldbarren oder andere geraubte Schätze aus Edelmetall vergraben bzw. versteckt liegen. Dafür ist es einfach zu wahrscheinlich.

Wenn ich ein böser Ober-Nazi gewesen wäre, dann hätte ich hinter der "Einlagerung" auch noch die "Sicherung" übernommen, so daß niemand was verrraten könnte ;)
Da die damals sogar Menschen einfach so umgebracht haben, glaube ich nicht, daß die bei sowas wichtigem Skrupel gehabt hätten bzw. haben und wenn den Chef dann auf der Rückfahrt oder später eine Bombe getroffen hat, dann ist das Geheimnis sehr gut aufgehoben. :D

Ich hab mal vor einiger Zeit was vom Fund eines Schatzes gelesen, den eine adlige Familien vor Beginn des Krieges vergraben hat und der erst etliche Jahrzehnte danach entdeckt wurde. Da kann man sich genau so gut fragen wieso die nach dem Krieg nicht mehr zurückgekommen sind und den ausgegraben haben.

Naja, ich fände es jedenfalls interessant, wenn die Schatzsucher in Deutschneudorf doch noch fündig würden. :)
 
Die Barren gab und gibt es nur in der Standartform von 12,5 kg.

Das 3.Reich trieb gerade über die Schweiz Handel mit dem Ausland. Das wertlose Papiergeld wollte keiner haben also war Gold die einzig akzeptierte Währung. Ein Großteil des Nazigoldes stammt aus den Zentralbanken der eroberten Ländern und dem beschlagnahmten Eingetum der Juden.

Der Besitz solcher Barren ist, auch mit eingeprägtem Hakenkreuz, natürlich nicht strafbar.

Die nachgeprägten Vrenelis der Nachkriegsjahre könnten sehr gut "Nazigold" enthalten, da wie schon gesagt ein großer Teil des Auslandshandels über die Schweiz lief.
 
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