Goldankaufspreise bei Edelmetall-Händlern

unterschiedliche Handelsstrukturen

Hallo,
vor längerer Zeit habe ich mal eine beschädigte Fassung einer 20 M-Goldmünze verkauft (ein Hausman aus Sachsen-Coburg-Gotha, den ich hier auch vorgestellt habe).

Die Nachfrage bei verschiedenen Juwelieren ergab max. 10,-- € pro Gramm Feingold zu einer Zeit, als der Goldpreis bei etwa 20,-- € /g stand.

Dagegen bot ein "Kramladen", der auch lt. Inserat Gold gewerblich ankaufte, 14 €. Der machte auch keine Zicken mit dem Gewicht, wog also korrekt, akzeptierte nach Untersuchung mit einer Lupe den 750er Stempel als Faktum und bot mir schließlich einen leicht aufgerundeten glatten Preis. Abwicklung war dem Gesetz entsprechend, also mit Perso-Vorlage. Inhaber war übrigens ein türkischer oder türkischstämmiger Mitbürger.

Ich habe das Teil für den gebotenen Preis verkauft; was soll so ein Teil herumliegen. Schließlich sammle ich Münzen und kein Altgold.

Dieser Laden war als Goldankäufer einer Kette angeschlossen, die ständig in der Tagespresse wirbt. Es ist anzunehmen, dass die ein höheres Aufkommen haben als die Juweliere und daher ihre Fixkosten anders verrechnen können. Insofern ist es schon palusibel, dass Juweliere schlechte Preise machen.

Und im übrigen: wer Gold verkauft, steht zunächst immer im Verdacht, Geld zu brauchen, und da wird natürlich der Versuch gemacht, die Gelegenheit zu nutzen!

Grüße
collettore
 
Was mich hier im Fred ein wenig verwundert ist, dass wohl einige schon mit 70-80% vom Spot zufrieden wären bzw. damit rechnen??? Also ich niemals... ein von mir mehrfach getesteter Ankäufer zahlt genau in diesem Moment 96% vom Spot, wobei er mehrmals täglich Preise angleicht und es sogar kurzfristig vorkommen kann, dass er ein wenig über die 100% zahlt... und das natürlich versandkostenfrei und ohne jeglicher dubiosen Gebühren.
 
... ein von mir mehrfach getesteter Ankäufer zahlt genau in diesem Moment 96% vom Spot, ... dass er ein wenig über die 100% zahlt...

Hallo!
Heisst "getestet" denn tatsächlich Verkauf abgewickelt / durchgeführt oder nur Preisangebote eingeholt?

Dessen Kalkulation möchte ich sehen, oder lieber nicht sehen:confused:. Fallen bei dem keine Kosten / Fixkosten an? Und nimmt die Scheideanstalt ihm das Gold zu einem Kurs nahe Spot ab? Zumindest unter kaufmännischen Aspekten ist das für mich unverständlich. Oder er saugt nur an und spekuliert auf weitere Kurssteigerungen.

Das erinnert mich an den "billigen Jakob" auf Jahrmärkten. Der verkaufte sein "Zeuges" auch immer ohne Gewinn. "Ich mach das hier nur als Hobby:D, leben tu ich von meiner Frau, die muss arbeiten:eek:."

Grüße
collettore
 
Hallo!
Heisst "getestet" denn tatsächlich Verkauf abgewickelt / durchgeführt oder nur Preisangebote eingeholt

Mehrfach habe ich Bruchgold und 2x nicht mehr sammelwürdige Feingoldmünzen verkauft!!! Erst vor ca. drei Wochen z.B. eine Goldmark, die wohl von einem LKW überrollt wurde (für 373.- + 6,90€ Versandkostenrückerstattung). Ebay hätte mir definitiv aufgrund der Gebühren deutlich weniger eingebracht. Den Tip hab ich übrigens in einem Thread hier entnommen, ich glaube Goldnase hatte hier mal nen Link gesetzt. Leider ist dieser Thread gelöscht worden...
 
Hallo

Ich möchte mich hiermit für die vielen interessanten und auch sehr aufschlußreichen Antworten auf meine in Beitrag 1 gestellte Frage bedanken :) (natürlich sind weitere Wortmeldungen gerne gesehen).
 
Na das passt hier ja her wie Faust aufs Auge...

HEUTE 17:00 Uhr RTL 2 "der Trödeltrupp" :

Der Trödler "Otto" geht mit einer Familie zu einer Juwelierin in den Laden und präsentiert einen Schmuckkoffer voller Goldschmuck.

Neben jeder Menge Ketten, Ringen und Ohranhängern war da auch eine eingefasste Walking Liberty dabei, die ja schon ein respektables Gewicht hat;)

Nachdem die Juwelierin alles geprüft, gewogen etc hatte, fragte Otto:

Er: "Um welchen Grammpreis reden wir?"
Sie:" 14 Euro pro Gramm"
Er (sichtlich verstört): "Wir reden über den Feingrammpreis?"
Sie: "Ja natürlich":eek:
Er:" Aber der Feingrammpreis liegt derzeit bei über 27.- Euro !!! "
Sie: "Also das maximale wären 16.- Euro"
Er (leicht roter Kopf): "Wie kommen Sie auf so einen Preis?"
Sie:" Also, das muss ja geschmolzen werden und Scheidegebühren...,was soll ich denn Ihrer Meinung nach bezahlen?"
Er:"Na 27.- Euro, ok...mit Scheidekosten 26.- Euro, aber auf keinen Fall weniger..."
Sie:" also ich würde mich noch auf 18.- einlassen, aber mehr geht nicht."

Otto packt ein und geht raus, lässt dann einen deftigen Kommentar ab nach dem Motto, man braucht sich nich über den Dorn ziehen lassen.

Wie dummdreist muss diese Juwelierin sein, eine solche Verhandlung vor laufender Kamera zu machen? Und dann noch rotzfrech 14.-€ pro Feingramm anzusetzen???:wut:

Halb Deutschland hat zugesehen :D EXTREM GUTE WERBUNG :respekt:

Ob da noch mal jemand Gold verkaufen möchte? Tztz...
 
Meine Erfahrung: Kein Gold beim Juwelier verkaufen! Ich hatte mal einige Goldmedaillen geerbt, die ich loswerden wollte. Hatte damals die gelben Seiten genommen (hatte ich tatsächlich noch in Buchform), und unter "Goldankauf" gekuckt. Drei Nummern angerufen. Der Juwelier war total unfreundlich, gab mir den schlechtesten Preis. Ein Münzhändler, der eigentlich sonst recht gut ist (auch im Verband dt. Münzhändler) gab mir einen mittleren Preis. Den besten Preis bekam ich von dem dritten Angebot: ein kleiner unscheinbarer Trödelladen um die Ecke. War schon eleganter als "Trödel", aber noch nicht ganz "Antiquitäten", ein Mittelding halt. Waren auch sehr freundlich.

Mein Fazit: einfach bischen rumsuchen, mit unfreundlicher Art und halsabschneiderischen Preisen gleich im Vorfeld fest rechnen - dann regt man sich nicht so auf, ignoriert es und sucht einfach weiter und vergleicht ein paar Angebote. Aber der Juwelier schien mir die schlechteste Adresse hierfür. Und was ich hier so von einigen lese (Frankreich halbe Unze Gold 120 Euro? lach!), das bestätigt mich ja nur.

Tipp: Einige Edelmetallhändler wie Göbel, pro-aurum, Taurus Edelmetalle etc. haben AnkaufsPreislisten im Internet. Hab dort zwar noch nicht gekauft (außer bei Göbel) aber kucke dort oft auf deren Internetseiten um mich über aktuelle Preise zu informieren (bei der Kitco-Seite blick ich irgendwie nicht durch bei den vielen Charts).

Bspw. Pro-Aurum 1 Uz Gold (Maple leaf etc.) zur Zeit ca. 1050 Euro Verkauf, Ankauf ca. 988 Euro. Finde ich eigentlich recht faire Ankaufspreise.
 
Im letzten Jahr anfang September stand ich vor dem gleichem Problem. Wohin mit gut 50 Gramm (Fein) Bruchgold. Reste von Ketten, Ringen und Einfassungen. Der Feingoldpreis lag etwa bei 21,50 Euro. Beim Um-die-Ecke-Trödler hätte ich ca. 14,- Euro Fein bekommen. Beim Juwelier habe ich aufgrund einer anderen Erfahrung erst gar nicht nachgefragt. Also Internet. Da hätte ich im günstigsten Fall 17,- Euro bekommen.
Was blieb war die Elektrische Bucht. Also Bruchgold hineingesetzt und siehe da es gab dort von einem Aufkäufer als Höchstbietender 20,51 Euro pro Feingramm. Nach Abzug der Gebühren sind noch 19,78 Euro übrig geblieben. Mein Fazit, es lohnt sich sicherlich nicht 10 Gramm auf der Bucht einzustellen (wegen Gebühren), aber so bei 50 Gramm Fein ist das schon sehr besser als beim Goldeinkäufer um die Ecke.
grüße Matthias
 
Händler um die Ecke... usw.

Warum sendet ihr das ganze Gold und Silber nicht gleich dort hin, wo die Händler es auch hinsenden?

Also ab gleich in die Scheideanstalt.

Egal ob es sich um den Schrott von M*M, bis hin zum Zahngold, die nehmen dies alles. Geld geht gleich aufs Konto und per Post bekommt man eine detailierte Aufstellung. Nix mit Schätzkosten oder ähnliches.
 
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