Goldgräberstimmung, Investoren und weitere Abschweifungen aus dem Thread Reichsgoldflaute

...Ausserdem hat die Mondlandung nichts mit Reichsgold zu tun, da werden Äpfel mit Zitronen verglichen.
Und in meinen Augen schweifst du mir zu sehr ab vom Thema, das schein bei deinen Beiträge aber generell bzw. öfters der Fall zu sein. Ist aber nur eine Anmerkung, und mir aufgefallen, ich möchte dich hier ist auf keinen Fall kritisieren ;)
stimmt. Ich hab´s rausgenommen.
 
Es ist hinlänglich bekannt, dass die gegradelten 1906er Sachsen alle aus einem Hort stammen und deutlich überbewertet sind. Da war mMn ein Gefälligkeitsgrading für einen großen Einreicher am Werk. Diese 1906er SachsenKronen, und zwar so gut wie ALLE taugen nicht als repräsentativ für ein MS64 Grading.
Das wusste ich nicht.

Das wären, vorausgesetzt, dem war so, ja ganz üble, die Grenze zum Betrug überschreitende Geschäftspraktiken.

Letztendlich würde, wenn es den stimmt, worauf der Augenschein leider hindeutet, sowas meine Vorbehalte gegen amerikanische Gradingdienstleister weiter bestärken, zumindest was NGC angeht.

Es werden Qualitäten vorgetäuscht, die in der Menge und zu den Preisen einfach nicht am Markt verfügbar sind. Die hohe Anzahl der Stücke eines Typs auf nur einer einzigen Plattform weist außerdem auf mangelnde Nchfrage bei dem Preisniveau und somit auf ein Überangebot hin!

Also: das genaue Gegenteil einer Flaute.

Wo die Flaute ist: bei guten Qualitäten und beim Geld dafür in den Sammlertaschen. Daher ist, außer dem meist kaputtem Zeugs, dass keiner wirklich will, nichts am Markt. Investoren saugen alles weg. Also: keine Marktpreis eund damit auch kein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Investoren werden gern als Preistreiber angeführt. Das ist ja nicht nur hier im Forum so. Ich glaube allerdings, dass die wenigsten Grosskapitalanleger „so nebenbei“ die hochwertige Numismatik hamstern. Denn das setzt entweder tiefes numismatisches Wissen voraus oder eben teuere „Consultants“ die einem gegen Geld Ware ausfindig machen und ersteigern. Und da gibt es Anlageformen die mit weniger Extrakosten deutlich einträglicher sind. Stattdessen sollte man die wirklich gut betuchten Sammler und die Händler mehr für die Preissprünge verantwortlich machen. Erstere sind wohl eher bereit angeblich horrende Summen für wirklich seltenes Material zu zahlen, weil ganz einfach Sammelfieber und Wertschätzung den Preis machen (was nicht ungesund sondern das normale Spiel von Angebot und Nachfrage ist). Und Zweitere profitieren immer von hohen Auktionszuschlägen, da diese ja im Anschluss die absolute Untergrenze für die 2 Buchstabenplattform sind.
 
Die Investoren werden gern als Preistreiber angeführt. Das ist ja nicht nur hier im Forum so. Ich glaube allerdings, dass die wenigsten Grosskapitalanleger „so nebenbei“ die hochwertige Numismatik hamstern. Denn das setzt entweder tiefes numismatisches Wissen voraus oder eben teuere „Consultants“ die einem gegen Geld Ware ausfindig machen und ersteigern. Und da gibt es Anlageformen die mit weniger Extrakosten deutlich einträglicher sind. Stattdessen sollte man die wirklich gut betuchten Sammler und die Händler mehr für die Preissprünge verantwortlich machen. Erstere sind wohl eher bereit angeblich horrende Summen für wirklich seltenes Material zu zahlen, weil ganz einfach Sammelfieber und Wertschätzung den Preis machen (was nicht ungesund sondern das normale Spiel von Angebot und Nachfrage ist). Und Zweitere profitieren immer von hohen Auktionszuschlägen, da diese ja im Anschluss die absolute Untergrenze für die 2 Buchstabenplattform sind.

Investoren geben ja auch Unsummen für Ölgemälde aus. Die werden auch nicht alle Kunstgeschichte studiert haben. Genauso vermute ich, dass es bei Münzinvestoren sein wird. Mit Sicherheit gibt es da eine numismatische Grundaffinität. Und wenn es quasi eingeslabbte Qualität ist, wird da auch mehr hingelegt, als wir armen Otto-Normal-Sammler es tun können. Zwecks Diversifikation. Aber stimmt, es ist so, dass diverse Händler und Auktionatoren im Moment die Dollarzeichen in den Augen haben und einiges dafür tun, dass die Preise oben bleiben.
 
Ich sag es mal so: wenn ich 20 Jahre nach einer Münze suche und mir das Teil dann endlich so gut überm Weg läuft, wie nie zuvor, ich es dann will und dann noch das Glück habe, es zu ergattern....

Wie hoch ist dann der Preis, zu dem ich bereit bin, es wieder abzugeben?

In 90 % der Fälle lautet die Antwort: "Ich und verkaufen? Und gerade diese Münze? Vergiss es""

Gegen was, auf das ich dann gegebenenfalls noch heißer bin, wäre ich bereit es einzutauschen?

Ja, wenn einer den richtigen Schlüssel hat, dann öffnet sich die Schatztruhe!.

Das sind doch die Fragen, die sich dann stellen. Irrtum! Ganz großer Irrtum!!!

Die "richtige" Frage sollte lauten: wie, warum und unter welchen Umständen ist es dazu gekommen, dass ich diesen (aus meiner Sicht) Glücksgriff machen konnte.

Überall dort, wo ein Verkäufer dazwischen ist, ist die Frage nicht mehr beantwortbar.

Meist ist jemand verstorben, die ahnungslosen Erben haben es irgendwann an jemanden verschachert, dem das Potenzial des Stücks auch nicht wirklich klar war. Seltener ist jemand, der es irgendwann mal gekauft hat in Not geraten, denn: der weis meistens ja, was er da hat und wo er seinen Gegenwert kriegt. Oder es kam in eine Auktion und man hatte Glück (bei St oder UNC-Reichsgold wenig wahrscheinlich) oder man hat richtig heftig dafür geblecht. Weil man das Suchen leid war. Oder weil die Einschätzung da war: wenn nicht jetzt, wann dann?

Was ist denn mit jemand, der die 10 DM 1906 E in MS 64 oder MS 66 hat und den kram und die Preise sieht, für die MS63 und MS 64 angeboten werden?

Der sieht: 10 bis 20 Stücke am "Markt". Alles liegt wie Blei herum. Also wird der garnicht dran denken, sein Stück überhaupt anzubieten. Für 500 will der keim MS 64 hergeben und für 2.000 kein MS 66. Bei 2.500 für ein echtes MS64 oder 10.000 für ein echtes MS 66 sähe das wohl anders aus. Würde den jemand (der weis, dass er ein MS66 hat) ansprechen und sagen: Gibst Du mir den spuer 10er (MS66) für 3.000, würde der sagen: nicht unter 6.000 und auf 4.500 einigt man sich dann. Und beide sind zufrieden.
 
vor etwas über einem Jahr hat eine MS65 noch um die 600 € inkl. Aufgeld gekostet.


Übringens wurde für 291702058 im Oktober 2021 schon 925 € verlangt, da ist der heutige Preis mit 980 € nur moderat gestiegen :p
 
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vor etwas über einem Jahr hat eine MS65 noch um die 600 € inkl. Aufgeld gekostet.


Übringens wurde für 291702058 im Oktober 2021 schon 925 € verlangt, da ist der heutige Preis mit 980 € nur moderat gestiegen :p
OK. Wenn man das mit den Angeboten bei den zwei Buchstaben vergleicht, dann ist wirklich alles klar. Die Qualitätsunterschiede sind reils riesig. Und die Preise dort, für diese Nicht-Qualitäten?
 
Fazit der Diskussion:
Die " Mär der alten Säcke " ( Zylka ) lebt weiter.
Raritäten werden nicht billiger.
Preise können unverständlich wirken.
Der Liebhaber hat lieb.
Geld ist ein Tauschmittel.
Der Erbe lacht.

Oder wie Bjarne Ahlström in einen Interview mal gesagt hat : " Wir Sammler können uns nur sehr bedingt zu den normalen Menschen zählen "
 
Das letzte Posting trifft es auf den Punkt.

Die Intention für mein Ausgangsposting sollte in erster Linie anregen
sensibel zu bleiben.

Sich nicht gewöhnen an ausgerufene Mondpreise für fragwürdig werdende
Erhaltungen.

Mal einfach einen Schritt zurücktreten und sich überlegen was läuft denn da eigentlich ab im Sammelgebiet Reichsgold.

Die Faszination bleibt.

Eine in Deutschland im Zahlungsverkehr gewesene Goldmünze.
Ausgegeben von einem Kaiser, Königen, Herzögen, Fürsten, Städten.

Und ja….der Liebhaber hat lieb.
 
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