Die Randschrift entspricht auch nicht dem Original. Ich denk auch, daß es ein Guß ist. Körnige Oberfläche, unscharfe Buchstaben, Materialreste über dem zweiten S von DEUTSCHES und an der 3 Randperle nach der Jahreszahl, ganz zu schweigen von den Zwischenräumen der Buchstaben HANSE.
Alles in allem eine ziemliche Rübe und eigentlich kein "zweifelhafter Fall".
@ Münzenhamster
Sicher, ich erinnere mich gut an die kleine Debatte, die ich mit Ihnen geführt habe. Es ging um Erkennung von Fälschungen, über Sinn oder Unsinn Sammler umfassend aufzuklären.
Es ist einige Zeit ins Land gegangen und ich stimme ihnen zu, daß es keine Patentrezepte zur Erkennung von Fälschungen diesbezüglich gibt. Man muß viel sehen, viel fragen und Erfahrungen sammeln, versuchen am Wissen der besten Leute, die es auf dem Gebiet gibt zu partizipieren. Das versuch ich und so kommt dann eben ein Mosaiksteinchen zum anderen und es bildet sich eben das, was man vielleicht Sensibilität in Bezug auf diese Fälschungen nennen kann.
Die Übergänge sind meist fließend. Von ganz miesen Stücken, die offensichtlich falsch sind, über ganz nett gemachte, bis hin zu Stücken, bei denen einige Gutachter nicht der gleichen Meinung sind. Es sind dann oft nur das ein oder andere Indiz, das auf eine Fälschung hinweist, bei der aber nur mit einem 100% echten Vergleichsstück letztlich Gewissheit geschafft werden kann.
Die Thematik an sich ist hochinteressant und die "goldenen Zwanziger" sind für mich das non plus ultra einer schönen Münze.
Ich hatte mir das Ganze einfacher vorgestellt, aber man lernt immer etwas dazu und vor allem man lernt nie aus.
Grüsse