Goldmünzen als Altersvorsorge?

Kunst kauf ich das was mir gefällt. Ich bobachte die Preise und recherchiere was auf vergangenen Auktionen für ähnliches hingeblättert wurde.

Hoffentlich fällt dann nicht auch wieder der Kunstpreis ... ;)
 
ja die gefahr habe ich aber auch bei den münzen. ich bräuchte eine glaskugel:D
 
Die Gefahr, hast Du praktisch bei allem, in was Du anlegen willst.
Es kann immer sein, dass, wenn Du es brauchst und umwandeln willst, der Preis gerade mal wieder unten ist.
Es kann aber ebenso sein, dass er gerade mal wieder oben ist.
Das ist bei Münzen, Gold, Uhren, Kunst, Weizen, Schweinen, Aktien, Anleihen und wer weiss sonst was so.

Aber bei Euros ist die Gefahr vermutlich am größten. Da kannst Du wöchentlich oder monatlich zuschauen, wie der Wert weniger wird.
 
Du meinst longen und puten??? Oder verstehe ich da etwas nicht?

Ahaha ja das meine ich ja, longen und puten. besser die Pfoten davon lassen wenn man keine Ahnung davon hat. Die Gefahr und Versuchung ist groß das man mögliche Verluste mit immer höheren Einsätzen kompensieren will. Nein Danke nix für mich. Das ist wie Wettbüro nur mit höheren Geldbeträgen und endet in Spielsucht und Ruin.
 
Was heute mit Gold los war/ist, ist nicht mehr normal. Seit dem Sommer 2000€ verloren:mad::mad::mad::mad::mad:

Was möchtest du? Was erwartest du?

Keine Anlage außer Tages-/Festgeld ist grundsätzlich über die Laufzeit vor Schwankungen sicher. Nicht einmal Anleihen, diese schwanken durch die Zinsentwicklung und der Bonität seit der Emission.

Gold ist keine kurzfristige Anlage. Es klingt erst mal sonderlich, man merkt aber mit der Zeit, was die viel bemühte Aussage "eine Unze bleibt eine Unze" sagen will. Gold hat man oder man hat es nicht.

Gold ist wichtig als Wertaufbewahrungsmittel, welches sich dem staatlichen Zugriff entzieht. Alan Greenspans, ehemaliger Zentralbankchef der FED, Artikel beschreibt den Sinn einer Goldanlage sehr treffend: http://www.deutschland.net/sites/de...an_-_1966_-_the_objectivist_greenspan1966.pdf Ich habe Gold deshalb, weil ich einen gewissen Teil meines Vermögens vor diesem Zugriff schützen will und weil ich Gelder außerhalb unseres Bankensystems anlegen will. Gold darf man daher nie als Anlage zur Renditemaximierung ansehen. Wenn du das wolltest, dann kannst du es drehen und wenden, wie du möchtest: Du hast gezockt.

Und sei mal entspannt. Was sind schon 2.000 Euro? 2007 ist mit der Subprimekrise der erste Dominostein gefallen. Ausgelöst wurde diese Krise u.a. durch eine massive Zinsverzerrung durch die FED seit dem Platzen der Dot-Com-Blase. Man schiebt heute den Privatbanken den schwarzen Peter zu. Fakt ist jedoch, dass die FED unter George W. Bush dazu angehalten war den Zins niedrig zu halten um einer weiten Bevölkerungsschicht in den USA den Eigenheimbau zu ermöglichen. Teils waren Banken mittelbar angewiesen auch schlechte Risiken zu zeichnen. Und das ist nun keine Verschwörungstheorie, sondern grundlegender Sachstand der Wissenschaft: https://www.akad.de/fileadmin/akad.de/assets/PDF/WHL_Schriftenreihe/WHL_Schrift_Nr_25.pdf

Ich glaube ich erzähle nichts neues, dass die großen Zentralbanken der Welt derzeit eine Zinsmanipulation in nie bekanntem Ausmaß verursachen.

2000 ist die Dot-Com-Blase geplatzt und die Fed hat ihren Kurs gesetzt. 2007 ist dadurch angeheizt die Hypothekenblase geplatzt. Wir haben nun 2013. Ich glaube, dass wir noch ein oder zwei Jahre warten müssen und wir den nächsten Absturz sehen. Dann geht die gleiche Sache wieder von vorne los. Nur verschärft sich jedes mal mit Intervention der Zentralbank diese Störung. Die wirtschaftlichen Fehlallokationen durch diese Störungen addieren sich immer weiter. Wann werden wir den ersten negativen Zins sehen? Wann wird es von der Zentralbank Geld geben, wenn die Bank Zentralbankkredite abruft?

An der Börse ist es ein ständiges auf und ab. Sicher ist aber nur, dass kein Geldsystem (auch Kurantgeld) bisher überlebt hat. Nur mit dem Unterschied, dass der Eigentümer von Kurantgeld nach dem Fall der Währung durch das Edelmetall weiterhin einen Wert in der Hand hatte (ich verweise an den Artikel von Alan Greenspan s.o.). Der US Dollar ist 1971 zusammengebrochen und besteht in dieser heutigen Form erst seit dem. Das darf man nicht vergessen. Nur weil man die Währung nicht umbenannt hatte und die Regierung keine neuen Scheine ausgegeben hat, war doch das Währungssystem durch wirtschaftliches Missmanagement der USA vor dem Zusammenbruch. Nur heute kann der Präsident die Goldparität nicht mehr aufheben. Praktisch sind alle Joker ausgespielt. Die Zentralbanken schaffen es ja noch nicht einmal Inflation herbei zu führen, wie man derzeit merkt. Die Zentralbanken müssen ja schon bangen, dass keine Deflation entsteht.

Also, kaufe Gold als Sicherheitsanker. Setze aber niemals mit Gold deine wirtschaftliche Existenz aufs Spiel. 10-20% sind genug, wenn nicht schon zu viel. Aber es sollte dich nie interessieren, wie sich Gold kurzfristig entwickelt. Denn das ist nicht Sinn und Zweck einer langfristigen Anlage.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Marina,

Vielen Dank für deine Ausführungen. Ja ich gebs zu ich habe ein wenig gezockt. Wie Syrien aktuell war, war ich ja ordentlich im Plus und habe mich gefühlt wie ein großer Spekulant. :cool:

Ja mir ist klar das der Tageskurs schwankt aber wer freut sich nicht über eine Schwankung/Tendenz nach oben und meckert bei Tendenzen nach unten. Dauernd liest man Großanleger ziehen sich aus Gold zurück und Aktien ist das neue cool.
Auf das was jetzt gerade in Gold angelegt ist bin ich nicht angewiesen und es wird sowieso nie angefasst. Es geht nur um meine Strategie beim restlichen Papiergeld. Für antike Münzen fehlt mir das Knowhow, Kunst bleib ich sowieso im 4 stelligen Bereich und Betongold kann ich vergessen da gerade Mondpreise für die letzten Löcher verlangt werden die sich erst in 60 Jahren amortisieren würden.

Die Hauptfrage ist wie am besten die Ersparnisse streuen.
 
Als die Unze Gold 400 Euro gekostet hat, da hat das niemanden interessiert.

Und als der Dax auf 4000 Punkten stand hatten auch alle Angst.

Gold für 1400 Euro war hingegen super interessant. Und auch der Höhenflug des Aktienindexes auf über 9000 Punkte lockt jetzt wieder
scharenweise Interessenten an.

Wer es schafft gegen den Strom zu schwimmen, bzw. wer das schaffte, dürfte wohl auf satten Gewinnen sitzen.

Aber das ist ziemlich schwierig, wenn es dann an die Ausführung geht und wenn man echtes Geld in die Hand nehmen muß, gegen eine
allgemein vorherrschende Meinung.

Das Zauberwort heißt antizyklisch.
 
Als die Unze Gold 400 Euro gekostet hat, da hat das niemanden interessiert.

Und als der Dax auf 4000 Punkten stand hatten auch alle Angst.

Gold für 1400 Euro war hingegen super interessant. Und auch der Höhenflug des Aktienindexes auf über 9000 Punkte lockt jetzt wieder
scharenweise Interessenten an.

Wer es schafft gegen den Strom zu schwimmen, bzw. wer das schaffte, dürfte wohl auf satten Gewinnen sitzen.

Aber das ist ziemlich schwierig, wenn es dann an die Ausführung geht und wenn man echtes Geld in die Hand nehmen muß, gegen eine
allgemein vorherrschende Meinung.

Das Zauberwort heißt antizyklisch.

Das bedeutet aber auch, sich von dem Glauben zu verabschieden, Gold hätte irgendwelche objektiven Vorteile gegenüber irgendwelcher anderen Anlageklassen, oder gegenüber Bargeld. Auch der bestehende Irrglaube, Gold böte aufgrund seines endlichen Vorkommens einen gewissen Inflationsschutz, oder hat aufgrund seiner Vergangenheit einen Vertrauensvorsprung, verleitet viele die falschen Vorsorgeentscheidungen zu fällen.

Der Goldpreis wird auf dem Papier gemacht und unterliegt somit den gleichen Schwankungen, Manipulationen und "Börsengesetzen" wie alles aus Papier. Kleinanlegerromantik und Sammleridealismus ist da völlig fehl am Platz.

Altersvorsorge ist in der heutigen Zeit kein passives Handeln a'la " Ich kauf ne Unze Gold, und komm damit die nä. 40 Jahre durch alle Krisen" mehr, sondern funktioniert nur dann halbwegs gut, wenn sie aktiv gemanaged wird. Was aber auch bedeutet, sich von all seinem Gold beizeiten zu trennen.

im Umkehrschluss zeigt es in unserer schnelllebigen globalisierten Welt die Schwächen von so unflexiblen Langläufern wie Immo, LV und Riester auf.

P.S. Nichtsdestotrotz ist das Sammeln von Münzen ne feine Sache
 
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