Goldmünzen der Reserve Bank of Australia werden versteigert

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Das dürfte eine Recht interessante Auktion werden. Wie in der neuesten MR 11/2005 zu lesen ist:

Soeben wurde mitgeteilt, daß eine Auktion stattfinden wird, in der die Goldmünzen der Reserve Bank of Australia zur Versteigerung kommen werden. Zur Freude aller Sammler von Goldmünzen wurde die Auflösung der letzten Goldvorräte der Zentralbank der australischen Regierung offiziell bekanntgegeben. Die Auktion, in der diese Münzen versteigert werden, dürfte eine numismatische Sensation geben, die als eine der bedeutendsten Auktionen in die Geschichte des Münzhandels eingehen wird.
Das führende Auktionshaus Australiens, Downies Australian Coin Auctions wurde mit der Durchführung dieser bemerkenswerten Auktion beauftragt, die am 29. und 30. November 2005 in Melbourne, Australien stattfinden wird. Ken Downie, Direktor der Firma Downies Australian Coin Auctions, bemerkte, daß dies das unbestreitbare Glanzlicht in der langen Geschichte seines Auktionshauses sein werde: „Es ist einfach ein Privileg, in so ein bedeutendes und prestigeträchtiges Ereignis eingebunden zu sein. Wenn man die Chance bekommt, die Goldreserven der Reserve Bank of Australia zu versteigern – die Schätze unserer zentralen Nationalbank -, dann ist das eine Gelegenheit, die zu gut ist, um an ihr vorüberzugehen.“
Die Gelegenheit für Downies Australian Coin Auctions, diese hochwertige Versteigerung durchzuführen, entwickelte sich, als die Reserve Bank of Australia (RBA) entschied, sich vom letzten Teil ihrer bedeutenden Goldvorräte zu trennen. In den Jahren zwischen 1920 und 1970 kaufte die nationale Zentralbank, die direkte Kontrolle über die Geldpolitik ausübt, Gold von Privatpersonen, als das Gesetz von den Bürgern verlangte, Goldmünzen und -barren gegen Australische Währung einzuwechseln. Als diese Anordnung im Jahr 1976 aufgehoben wurde, bestand für die RBA keinerlei Notwendigkeit mehr, diesen Vorrat zu erhalten. Bestimmte Stücke wurden für Museen zurückgehalten und die Münzen ohne numismatischen Wert wegen ihres Goldwerts eingeschmolzen. Die RBA entschied jüngst, daß die zurückgehaltenen Münzen – unter denen sich ausschließlich solche von höchster numismatischer Seltenheit und historischem Wert befinden – öffentlich angeboten werden sollen.
Unzweifelhaft kam so eines der beeindruckendsten Ensembles von Australischen Goldmünzen zusammen. In dieser Auktion von Downies Australian Coin Auction kommen um die 6650 Münzen unter den Hammer. Ein atemberaubendes Paket mit einer Schätzung von mehr als 3000000 Australischen Dollars. Der Goldtresor von RBA war bis an den Rand vollgepackt mit einem riesigen Schatz von hoch bedeutenden, selten angebotenen australischen Raritäten.
Natürlich wird diese Auktion ein riesiges Interesse unter australischen Sammlern hervorrufen. Schließlich jagt eine Seltenheit die andere. 7 Exemplare des ersten, äußerst seltenen und viel gesuchten halben Sovereign von 1855 vom Typ I, geprägt in Sydney kommen auf den Markt. Weitere Raritäten sind: ein halber Sovereign von 1856, geprägt in Sydney in gutem vorzüglich, ein halber Sovereign von 1871 in FDC, ein halber Sovereign von 1882 in FDC, ein halber Sovereign von 1887 in FDC und ein Pfund aus dem Jahr 1852, geprägt in Adelaide, vom Typ II, ebenfalls in FDC.
Doch nicht nur australische Seltenheiten werden angeboten; auch eine große Anzahl von sehr selten angebotenen Goldmünzen aus aller Welt, viele davon in einer hervorragenden Erhaltung, kommen auf den Markt. Deshalb wird die Auktion von Goldmünzen der Reserve Bank of Australia Sammler rund um den Globus interessieren. Unter einer Fülle von bedeutenden Stücken, die in dieser Auktion angeboten werden, können wir hier nur einige wenige, extrem seltene und ganz besonders interessante Stücke nennen: So z.B. ein halbes Pond aus Südafrika von 1893 (single shaft type), ein Pond 1892 aus Südafrika von 1892 (single shaft type), ein 20-Yen-Stück aus Japan, Taisho Jahr 4 (1915) in FDC, ein äußerst seltener Sovereign aus Großbritannien von 1863 (Vorderseite Stempel 827, Rückseite Stempel 22), ein britischer Sovereign von 1874 (Rückseiten Stempel 33) und ein umdatierter Sovereign ebenfalls von Großbritannien (1862/0). Außerdem kommen einige amerikanische Double Eagles in bester Erhaltung zum Ausruf.
All diese bedeutenden und gesuchten Münzen sind – zusammen mit vielen anderen – alle detailliert in dem farbigen Auktionskatalog von Downies Australian Coin Auctions abgebildet. Der Katalog kann im Internet geordert werden unter www.downies.com/auctions, per email auctions@downies.com oder per Tel.: +613/96544935 bzw. Fax +613/96543787.
Mit Informationen über alle 2472 Lots, die zum Verkauf stehen, und mit Fotos von jedem einzelnen Lot wird diese hervorragende Publikation ein ausgezeichnetes Referenzwerk zur australischen Münzprägung sein. Für jeden, der sich für das weltweit beliebteste Edelmetall interessiert, ist diese Auktion ein absolutes „Muß“.

Abbildung 1: Australien. Halber Souvereign 1856, geprägt in Sydney
Abbildung 2: Australien. Halber Souvereign 1882, FDC
Abbildung 3: Australien. Pfund 1852, geprägt in Adelaide. Typ II. FDC.
 

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Danke für die Info.
Zum Reinschauen sicher recht interessant....;)
 
....aber der startpreis wird für die münzen sehr hoch sein
 
Der Auktionskatalog in der Paperback-Version kostet 50 A$ (rund 30 €). Für den, der sich für die australischen Münzen interessiert, allerdings fast ein Muss.
 
Alles zwangsumgetauschte Ware.

Führt man sich vor Augen, auf welcher Grundlage der australische Staat diese Kostbarkeiten "erworben" hat, so fallen mir da die Begriffe Nötigung und Enteignung ein, wobei die Enteignung ja nicht entschädigungslos war, die "Entschädigungszahlung" wohl aber schon damals nicht dem wahren Wert der Stücke entsprochen haben dürfte.

Moralisch betrachtet ist der Verkauf solcher Stücke nur einen Klick weit von Hehlerei entfernt.
 
Wenn ich mir meine Vrenelis anschaue, überlege ich mir manchmal auch,
wem dieses Gold wohl früher einmal gehörte...das gilt vor allem für L1935B
(Auflage 20 Mio). Gut möglich, dass da z.B. ehemaliges Zahngold aus
Ausschwitz dabei ist.
 
...das gilt vor allem für L1935B
(Auflage 20 Mio). Gut möglich, dass da z.B. ehemaliges Zahngold aus
Ausschwitz dabei ist.

Ich kann Dich hoffentlich beruhigen. Wenn ich das L1935B richtig als 1935 geprägt verstehe, sollte die Wahrscheinlichkeit dafür gegen 0 tendieren. Die sog. "Endlösung" lief erst während des 2. Weltkrieges und zwar ab 1941. Das soll nicht heissen das die Nazis nicht auch schon 1933-1935 einzelne unliebsame Mitbürger umgebracht haben, aber ich glaube kaum das von diesen wenigen das Zahngold bereits kommerziell verwertet wurde. Zudem waren die meisten Vernichtungslager ausserhalb des eigentlichen Reichsgebietes und konnten daher erst mit Besetzung der jeweiligen Gebiete während des Krieges gegründet werden.
 
jeggy schrieb:
Wenn ich mir meine Vrenelis anschaue, überlege ich mir manchmal auch, wem dieses Gold wohl früher einmal gehörte...das gilt vor allem für L1935B (Auflage 20 Mio). Gut möglich, dass da z.B. ehemaliges Zahngold aus Ausschwitz dabei ist.

Sowas ist leider gut möglich, denn die mit "L" gekennzeichneten Stücke sind Nachprägungen.

Und leider ist sowas auch nicht auf den Zeitraum des III. Reiches beschränkt.

Mir fällt da ein Fall aus den 80ern ein, als Kambodschaner bzw. deren Abgesandte versuchten, zig-Kilofach Zahnkronen zu verhökern. Wo die wohl herkamen?. Und wozu dieses Gold mittlerweile wohl alles verarbeitet wurde und wo das nun überall zum Teil auch mit drinn steckt.....

Und nicht nur dieses Gold.


Worauf ich u.a. hinaus wollte ist folgendes:
natürlich wird ein (interessierter) Sammler, dem solch eine seltene australische ode renglische Münze noch fehlt, versuchen, sich diesen "Schatz" an Land zu ziehen. Und das ist auch verständlich.

Allerdings gibt es keinerlei Sicherheit davor, daß ihm eines Tages genau dasselbe wiederfährt, wie den Vor-Vorbesitzer: Zwangsumtausch.

GGf. noch zu lachhaft niedrigen bzw. völlig marktfremden Bedingungen.

Auch sollte man bedenken, daß wohl kaum einer mit der Existenz und der Verfügbarkeit der demnächst verauktionierten Münzen rechnete und ggf. darüber, welche Auswirkungen das im einzelnen auf die Marktpreise hat / haben kann.....

Und ich möchte nicht wissen, in welchen anderen Ländern man auch alle Goldmünzen und -Barren abliefern musste.... und welche "Raritäten" auch dort noch unentdeckt in Bankentresoren schlummern.

Aber wie bereits angeführt: wirklich interessierte Sammler und Händler wird das nicht abhalten zu bieten / kaufen.

Und so werden auch bei der Auktion gewiss "Rekordergebnisse" erziehlt werden.
 
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