Goldmünzen nachkaufen zur Beilegung eines Erbschaftsstreites

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Hallo!
Ich bin neu hier und erhoffe Eure Hilfe.
Um einen Erbschaftsstreit beizulegen, fordert die liebe Verwandschaft die Lieferung von folgenden -verlorengegangenen- Goldmünzen. Eine unvollständige Liste ist erstaunlicherweise wieder aufgetaucht:
je 1 Stück:
20 Mark Hamburg 1893
20 Mark Friedrich III 1888
20 Mark Wilhelm I 1872
20 Mark Wilhelm II 1905
???? Eduard III von England 1910
10 Franken Napolen III 1865
20 Kronen Österreich Franz-Josef 1915
10 Dollar Eagle USA 1907
1 Pfund Elisabeth v. England 1964

Bei proaurum München habe ich bereits seit Anfang Juli nach den Münzen suchen lassen, doch kann man mir keine exakten Jahrgänge liefern. Außerdem finden sie bis heute keine 10 Franken Napoleon. Den habe ich bei Ebay selbst gesucht und festgestellt, daß diese Münze verschieden geprägte Köpfe je nach Jahrgang hat.
Haben diese Münzen eigentlich einen bestimmten Sammlerwert, je nach Jahrgang und Erhaltungszustand?

Wenn ich von proaurum einen anderen Jahrgang kaufe und der Verwandschaft liefere und die bekommt solch einen Fall heraus, sind doch weitere Erbstreitigkeiten vorprogrammiert.

Kann mir jemand meine Fragen beantworten oder mir zumindest mitteilen, wer diese Stücke exakt so (falls die Daten reichen) liefern kann.

Recht herzlichen Dank im voraus.
1filly:confused:
 
verlorengegangen?


soweit ich sehe sind das keine besonderen Jahrgänge.
War die 10$ von 1907 mit einem Indianerkopf? Die wäre dann etwas seltener.

Pro Aurum handelt mit Anlagegold. Für eine Jahrgangssuche anscheinend nicht der richtige Ansprechpartner. Versuch es mal bei einem Münzhändler in deiner Nähe.
 
normal ist der Jahrgang bis auf die Ten Dollars egal. Ansonsten wäre es fast am besten bei Ebay die richtigen Stücke zusammenzukaufen wenn du genau diese Jahrgänge brauchst.
 
verlorengegangene Goldmünzen

was ich mit der dreist fordernden Verwandschaft machen würde, will ich nicht näher erläutern, das ist auch Deine Sache.
Wie Dir schon ausgeführt wurde, handelt es sich nicht um seltene Münzen.
Die 1 Sovereign Münze Eduardus III 1910 wurde 22 379 524 mal geprägt, d.h. es handelt sich um den Jahrgang mit der größten Prägeanzahl.
Der Napoleonkopf auf der 10 Francs Münze trägt einen Lorbeerkranz, die Version ohne Lorbeerkranz wurde nur bis 1860 geprägt (Ausnahme: die Platinmünze von 1862).
Bei der 20 Kronenmünze von 1915 handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um eine offizielle Neuprägung, die als Anlagegoldmünze bei mit Goldmünzen handelnden Banken wohl am günstigsten zu erwerben ist.
Von der 10 Dollar "Coroned Head" Münze wurden 1907 insg. 1 203 973 Stücke
geprägt. Die wird zur Zeit so um die 280 Euro gehandelt. Anders sieht es mit der 1907er 10 Dollar "Indianer" Münze aus. Die wurde 239 406 mal geprägt und auf ihr fehlt der Schriftzug "In god we trust", was sie dann schon etwas teurer werden lässt. Die letzten bei Ebay versteigerten Münzen kosteten zwischen 400 bis 600 Euro. Aber auf Deiner Liste ist nicht "Indianer" vermerkt und warum sollte Opa eine solche Besonderheit besessen haben. Die restlichen Münzen lassen nicht darauf schließen.
Insgesamt wuerde ich bei einer mit Goldmünzen handelnden Bank nachfragen, die ihrerseits bei ihrer Landeszentralbank nachfragen muss, um die einzelnen Jahrgänge zu bekommen. Möglich ist das, zumindest läuft das bei meiner VoBa so.

Viel Spass beim Erwerb soweit Du nicht meine Eingangs erwähnte Version bevorzugst, denn der Erwerb und die Auslieferung von Münzen ist ein gewisses "Schuldanerkenntnis" und weckt nur weitere Begehrlichkeiten.
Gruß


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toni.de
 
Normalerweise regelt man das durch eine angemessene, finanzielle Ausgleichung.
Die 9 Münzen haben zus. ein Feingewicht von 67,3 Gramm. Multipliziert mit dem Goldpreis pro Gramm von (heute) 17,50 Eur ergibt sich ein aktueller Goldwert von 1.178,- Eur.
Der Preis der Münzen ist aber 7-10% höher, und die Wiederbeschaffung mit Unkosten wie Porto oder Reisekosten verbunden.
Wenn die Verwandten mit dem aktuellen Goldpreis plus 10% nicht zufrieden sind (heute 1.295,- Eur, lieber mehr als 1300,- oder 1400,- Eur anbieten), bleibt nichts anderes übrig, als die Münzen zu ersteigern oder zu kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
was ich mit der dreist fordernden Verwandschaft machen würde, will ich nicht näher erläutern, das ist auch Deine Sache.
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toni.de
Hmmm
Mit solchen leichtfertigen Äußerungen wäre ich doch etwas vorsichtig. Normalerweise sollte man doch immer beide Seite hören.
 
Danke

Hallo,
vielen Dank für all die Antworten. Ich habe mir schon gedacht, dass hier sehr viel Wissen zu erhalten ist. :respekt:Dafür braucht der Unwissende halt die Profis.
Die "liebe Verwandschaft" werde ich informieren und sich entscheiden lassen und danach werde ich den Kontakt abbrechen. Ob der Opa seiner Tochter die Münzen wirklich zukommen lassen wollte (ihr Bruder bezweifelt das), kann ich (Enkel) nun wirklich nicht wissen. Aber dann werde ich es lieber übernehmen und für immer Ruhe vor dieser "einnehmenden" Verwandschaft haben.

Gott sei Dank gibt es noch die Gabe der Freundschaft.

Also herzlichen Dank nocheinmal
1filly
 
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