Original geschrieben von Dwimbor
@Goldnase:
1) Du schreibst, Gold sei unterbewertet. Aber wie hoch soll denn der wahre Preis für Gold sein? Den kann wohl niemand angeben.
2) Meines Wissens deckt ein großer Teil des geliehenen Goldes zukünftige Produktionen ab. Das heißt mit der Ausweitung der Förderung wird dieses zurückgezahlt. Dann steht es wieder zur verfügung, gleichzeitig sind die Produktionskapazitäten dann höher.
3) Wenn die Notenbanken im nächsten Jahr ein Abkommen über Goldverkäufe geschlossen haben, werden keine Massenverkäufe stattfinden.
4) Die Goldnachfrage steigt nicht so, wie behauptet. Die Schmuckherstellung macht fast 2/3 der Nachfrage aus und ist im ersten Halbjahr gesunken.
@Severin69, danke, gute Grafik! Selbst seit 2000 steigt der Goldpreis in EUR kaum steiler als die langfr. Inflationsrate.
Servus Dwimbor,
Wie es nun mal so üblich ist hat jeder ein bisschen Recht. Wenn man in Gold spekuliert muss man nicht reich werden. Es dient aber langfristig zur Kapitalerhaltung - deshalb war es auch jahrzehntelang in diversen Golddepots der Notenbanken.
Das man mit Aktien mehr verdienen kann braucht man nicht abstreiten. Man kann viel Geld verdienen - aber auch verlieren.
Nun zum Gold.
Das in den letzten 10 Jahren diverse Notenbanken grosse Mengen an Gold verkauft haben ist ein Faktum. Das sich riesige Verkäufe negativ auf den Goldpreis auswirken ist auch klar.
Nur in den letzten 2 Jahren (seit sich die Notenbanken mit ihren Verkäufen abstimmen) ist der Goldpreis trotz der hohen Verkäufe gestiegen. Fakt ist auch, dass die Notenbanken heute nicht mehr so viel Gold wie früher haben das sie verkaufen können. (aber natürlich immer noch genug)
Und wenn die Notenbanken fleissig so weiter machen, dann haben sie langfristig nichts mehr das sie verkaufen können. Keiner weiss wie lange das dauert - irgentwann mal ist es aber vorbei damit. (vielleicht 20 Jahre)
Wo nach dem Ende der Notenbankverkäufe der Goldpreis hinmarschiert ist auch klar - nach oben.
Und dann gibt es natürlich auch noch die Nachfrageseite.
China hat sich geöffnet. Und wenn es den Menschen eines Landes etwas erlaubt ist zu kaufen dass sie jahrzehntelang nicht tun durften - dann werden sie das natürlich auch machen.
Natürlich nicht alle auf einmal. Aber China entwickelt sich.
Dort wo früher die Menschen zu Fuss oder mit dem Fahrrad gefahren sind - dort fahren sie heute mit dem Auto. Der Wohlstand steigt - und damit auch der Bedarf an Gold.
Man braucht sich nur zu überlegen wieviel Gold ein jeder von uns zu Hause hat. Die ganzen Ringe und Kettchen und Barren und natürlich auch Münzen. Nehmen wir mal an das jeder so ca 20g
Gold hat. Dann haben die Chinesen früher oder später das auch.
Und dann braucht man eigentlich nur mehr rechnen.
1.300.000.000 Chinesen x 20g = 26.000.000.000g
26.000.000.000g / 1000 = 26.000.000 kg = 26.000 t
Und auch wenn meine Annahme nur zur Hälfte stimmt - es ist eine riesige Nachfragemenge die alleine nur von chinesischer Seite auf den Goldmarkt zukommt. Und diese riessige Nachfrage wird sich sicherlich nicht negativ auf den Goldpreis auswirken - in welcher Währung auch immer.
Schöne Grüsse aus Shanghai
goldcoin