Griechenland und die Lateinische Münzunion

Da hast du recht.
 
Mal 'ne Frage an euch Experten. Wie ist die unterschiedl. Legierung bei AU/AG eigentlich zu erklären? 900er AU, scheint ja die gebräuchlichste zu sein, aber wozu 917, 986 u. bei AG von 500, 640, 720, 835, 900, 925 bis 958 ? Bestimmt gibts noch andere, aber wozu z.B 958er AG, die Briten hatten doch ihr Sterling? :confused:

Micha
 
Diese ganzen Feinheiten werden historischen Ursprungs sein.
So hatte man früher im deutschen Raum für Silberlegierungen eine Skala von 16 Lot.
16 Lot entsprachen Feinsilber, 15 Lot 937,5/1000, 14 Lot 875/1000, 12 Lot 750/1000, 8 Lot 500/1000 etc.

In Russland entsprachen 96 Zolotniki dem Feinsilber, sprich auch ein unmetrisches System, was aus heutiger (metrischer) Sicht, "komische" Feingehalte zur Folge haben könnte.


Das 958er (sog. Britannia-Standard) ist ebenfalls historischen Ursprungs und geht mindestens auf das Jahr 1697 zurück.
958 könnte meiner Meinung nach durch ein damals in England gültiges Nicht-metrisches System entstanden sein, genau weiß ich es allerdings auch nicht.

Bei manchen Legierungen wird es bestimmt auch einfache praktische Gründe geben. So vielleicht bei 900er- durch 10% Kupfer eine ausreichende Härte, aber trotzdem hoher Silberanteil von 90%.

Die Experten mögen mich berichtigen, sollte ich was falsches geschrieben haben.

Meiner Meinung nach ist das ein sehr interessantes Thema, welches wert wäre, in einem eigenen Thread diskutiert zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
konrad028 hat schon die meisten Günde ganannt, einen möchte ich noch ergänzen.

Die technischen Möglichkeiten bzw. der Feingehalt des (leicht) verfügbaren Rohmaterials (Edelmetall).

Der Feingehalt von Dukatengold (986/1000) soll daher kommen, daß man zur Zeit der ersten Dukatenprägungen das Gold nicht auf einen höheren Feingehalt reinigen konnte bzw. eine weitere Anreicherung technisch und finanziell viel zu aufwendig waren. (Habe abe keine Quelle parat).

Es ist generell zu bedenken, daß es technisch sehr einfach ist, einen Feingehalt in der Legierung zu senken (einfach mit der entsprechenden Menge "Verschnittmetall" zusammenschmelzen), aber wesentlich aufwendiger (technisch wie finanziell), den Feingehalt zu erhöhen. Es ist daher durchaus sinnvoll für die Münzproduktion einen Feingehalt zu wählen, der maximal so hoch ist wie der niedrigste Feingehalt des ausreichend verfügbaren Edelmetalls.
 
Es ist generell zu bedenken, daß es technisch sehr einfach ist, einen Feingehalt in der Legierung zu senken (einfach mit der entsprechenden Menge "Verschnittmetall" zusammenschmelzen), aber wesentlich aufwendiger (technisch wie finanziell), den Feingehalt zu erhöhen. Es ist daher durchaus sinnvoll für die Münzproduktion einen Feingehalt zu wählen, der maximal so hoch ist wie der niedrigste Feingehalt des ausreichend verfügbaren Edelmetalls.

Siehe Tabora.
 
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