Groschen Sachsen-Gotha-Altenburg neuer Typ oder Phantasieprägung

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Hallo in die Runde,
ich hab hier ein Stück vorliegen, welches grob Schön#70 (1/24 Taler Sachsen-Gotha-Altenburg 1755 200. Jahrestag des Augsburger Religionsfriedens) entspricht. Beim genaueren Blick, stellt man aber fest, dass die Reversumschrift anders gestaltet ist.
Schön#70 hat "FRIDER. III. GOTH. SAXONVM. DVX.".
Das gezeigte Exemplar hat "FRIEDERICVS.III.GO THAN.SAXONVMDVX".

Dieser Typ ist im Schön nicht gelistet. Auch in den gängigen Auktionsarchiven konnte ich kein vergleichbares Exemplar finden.

Auffällig ist ein leichtes Übergewicht. Das Exemplar hat ein Gewicht von 2,1g. Mir vorliegende S#70-Exemplare wiegen zwischen 1,75 und 1,95g. Der Durchmesser passt mit 21,8mm. Die Oberfläche des Stücks ist auch etwas rauh , unscharf ausgeprägt und weist Artefakte auf, die man auch auf Gussfälschungen finden könnte. Was meint ihr? Neuer Typ oder Phantasieprodukt?

Magnetisierbar ist das Stück nicht.

Viele Grüße
 

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Mach mal bitte ein Foto vom Rand.
Dieser verläuft mir auf den Fotos persönlich zu harmonsch mit dem auch nicht immer runden Randstab. Von daher würde ich auch zu einem Fake tendieren.
 
Doch, es gibt diese Stempelvariante. Bei AMS wurde 2007 eine solche zusammen mit der gängigeren Variante versteigert. (Auktion 5, Los-Nr. 1794)

Bei Gussfälschung wäre ich nicht unbedingt dabei. Ich gehe von einem Original aus. Ist anhand von Bildern halt immer so eine Sache.
 
Anbei mal ein Bild des Randes. Vielen Dank schon mal für die Antworten. Ich finde es immer sehr spannend, wenn man auf dem Markt etwas findet, was in der Standardliteratur nicht beschrieben ist.
 

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Danke für's Bild. Dere Rand ist unauffällig, zumindest, was das Bild hergibt.
 
Ich wollte eine Expertise für das Stück erstellen lassen. Hr. Franquinet hat mich freundlicherweise an Künker verwiesen. Vom Verkäufer habe ich zwischenzeitlich erfahren, dass der Vorbesitzer das Stück auch bei Künker erworben hat. Künker hat das Stück dann auf Grundlage der Bilder (ohne den Hinweis, dass es von denen selbst stammt) als echt eingestuft.

Ich freu mich natürlich über das Urteil und das doch scheinbar recht seltene Stück und muss meinen Sensor für Güsse neu kalibrieren. Danke für eure Hilfe. Das war wieder sehr lehrreich.
 
Ich wollte eine Expertise für das Stück erstellen lassen. Hr. Franquinet hat mich freundlicherweise an Künker verwiesen. Vom Verkäufer habe ich zwischenzeitlich erfahren, dass der Vorbesitzer das Stück auch bei Künker erworben hat. Künker hat das Stück dann auf Grundlage der Bilder (ohne den Hinweis, dass es von denen selbst stammt) als echt eingestuft.

Ich freu mich natürlich über das Urteil und das doch scheinbar recht seltene Stück und muss meinen Sensor für Güsse neu kalibrieren. Danke für eure Hilfe. Das war wieder sehr lehrreich.
Dann wäre natürlich ein Glückwunsch angesagt, und es wäre zu empfehlen, das Stück bei Numista zu präsentieren, damit es in der Literatur fortan bekannt ist. Rarity Indes 99?
 
Ein Stück mit dieser Umschrift ist bei Steguweit 279 als Variante beschrieben und abgebildet
und auch schon mehrfach im Handel vorgekommen, zum Beispiel
Höhn 50 (2006) 2938
AMS 5 (2007) 1794
 
Danke für den Hinweis. Zeit die Bibliothek zu erweitern und in der Tat: Herr Steguweit hat das Stück bereits beschrieben.
 

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