Grünspan Silber gefährlich?

Eine ph-neutrale Flüssigseife der Marke "Frosch". Hatte ich hier schon mal erwähnt und abgebildet.

http://www.emuenzen.de/forum/434663-6-post.html

Da sind keine scharfen Chemikalien drin, wie in so manchem Geschirrspülmittel, deshalb nehme ich das ausschließlich.

Ich möchte mich auch noch bei dir bedanken, für den wertvollen Tip zum Reinigen von Kupfer-Nickel-Münzen. Jetzt, wo ich sie deiner Empfehlung nach, nur noch kurz unter fließend Wasser abspüle, anstatt sie längere Zeit in ein Wasserbad zu legen, verfärbt sich keine einzige Münze mehr.

Vieleicht ist hier bei uns irgend etwas im Leitungswasser, was diesen Effekt besonders stark zu Tage treten läßt.

Gruß
9999
 
Jedenfalls halte ich es für übertrieben, bei diesem grünen Belag gleich die Säurekeule herauszuholen
Mein Beitag wird ja nicht damit gemeint sei, da ich nichts von Säure oder so geschrieben habe.
Wenn Die Polymere mit Neutralreiniger von der Münzenoberfläche entfernt werden können, (in den Reinigern ist meistens eh schon Zitronensäure enthalten), ist das schon ein gewaltiger Fortschritt der Haushaltschemie. Unsere früheren Erfahrungen (vor 30 Jahren) waren da anders, da ging es nur mit Benzol (das ist keine Säure, sondern ein Kohlenwasserstoff).
Da ich seit dem keine grünen Münzen mehr hatte (alles nur noch in Super) kann ich keine neueren Erfahrungen hinzu fügen.
Münzverfärbungen habe ich immer beobachtet, wenn die Spülung im Edelstahl Waschbecken stattfand. In einer Pastikschüssel mit Abstand der Münzen untereinander (Elektrolytbildung) hat sich nichts mehr ergeben.
 
diwidat schrieb:
Mein Beitag wird ja nicht damit gemeint sei, da ich nichts von Säure oder so geschrieben habe.

Nein, natürlich nicht. Der Beginn meines Beitrages mit dem Wort "Jedenfalls" drückt lediglich mein Unverständnis ob der chemischen Zusammenhänge die Du da erläuterst aus. Ist mir etwas zu hoch. :schaem:

diwidat schrieb:
Wenn Die Polymere mit Neutralreiniger von der Münzenoberfläche entfernt werden können, (in den Reinigern ist meistens eh schon Zitronensäure enthalten), ist das schon ein gewaltiger Fortschritt der Haushaltschemie.

Der Neutralreiniger enthält keinerlei Säuren.
Meine Versuche beziehen sich auch auf Münzen die nicht allzusehr verschmutzt waren. Bei schlimmerem Befall wird der Neutralreiniger wahrscheinlich versagen.

diwidat schrieb:
Münzverfärbungen habe ich immer beobachtet, wenn die Spülung im Edelstahl Waschbecken stattfand. In einer Pastikschüssel mit Abstand der Münzen untereinander (Elektrolytbildung) hat sich nichts mehr ergeben.

Ja, Kunststoff- oder Glasbehälter sind Pflicht, trotzdem verfärben sich Kupfer-Nickel-Münzen in unserem Leitungswasser schon nach wenigen Minuten und weisen anschließend die verrücktesten Farben auf. Auch wenn sie ganz allein in einem Gefäß liegen. Nach meinen ersten Versuchen mit ein paar 1- und 2DM Stücken habe ich es dann schnell wieder aufgegeben. Erst der Tip von Raphael brachte vor kurzem den Durchbruch. Jetzt kann ich endlich meine Max Planck Sammlung reinigen, die ist nämlich auch leicht grünlich verfärbt.

Gruß
9999
 
Nach meiner "extrem brutalen Chemiereinigung" werden die Münzen mit Natriumhydrogencarbonat eingepudert und feucht abgetupft (ob jetzt s und ss Erhaltungen nicht auch etwas gerieben werden verrate ich hier nicht) und dann ohne Zwischenspülung in das letzte Spülwasser gegeben, nach einiger Zeit heraus geholt, unter fließend Wasser abgespült und dann gleich in Propanol geschwenkt, abtupfen (auch hier, s und ss niemals reiben, die sind in ihrem Leben schon genug gerieben worden!) und auf alter!! Zeitung lange genug nachtrocknen lassen.
So kommt bei der "ältesten, bescheuertesten" Münze auch noch ein gewisser Glanz auf.
Einer hatte mal seine Münzen mit Diamantine poliert, sieht aber auch nicht so gut aus.
 
diwidat schrieb:
(ob jetzt s und ss Erhaltungen nicht auch etwas gerieben werden verrate ich hier nicht)

:D

Wenn ich die Münze vorher in Säure wieder blank gemacht habe, reibe ich auch ein wenig um letzten Schmutz und Reste von Patina zu entfernen. Dann will ich sie auch wirklich porentief metallisch rein haben.

Wenn aber die Patina bleiben soll, weil sie schön ist und ich ganz ohne Säure arbeite, dann darf selbstverständlich nur ganz vorsichtig getupft werden. Siehe Bild.

Gruß
9999
 

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Gratuliere, ein schöner, schwarzer alter Herr.
vor 40 Jahren, als die Tauchbäder gerade erfunden wurden, war so etwas unverkäuflich, weil es (von Laien betrachtet) wie Schmutz aussah.

Hier noch mal eine Lanze für die Reinigung der Münzen mit SÄURE

Zitronensäure - das Teufelszeug

Bei meiner Suche im Web nach Spülmitten mit Zitronenduft, Zitronensaft, Limonen und anderen Beimischungen bin ich ganz schön fündig geworden, einschließlich der Neutralseifen Frosch, die angeblich „neutral“ ist. Das hier ist nur ein kleiner Ausschnitt.
Man glaubt es nicht, aber allen diesen ist Zitronensäure und Duftstoffe beigemischt, die „Frische“ vermitteln sollen, aber nur der Reinigungsfunktion dienen.

Spülmittel.jpg


Die Zitrone in der Werbung

Wenn man durch einen Supermarkt geht, begegnen einem Zitronen auf Schritt und Tritt. Nicht nur am Fruchtstand. Zitronen sind allgegenwärtig: Da wirbt man für Fußboden-Reinigungsmittel mit Zitronenfrische. Und auch das Geschirrspülmittel ist ohne Zitronenduft kaum mehr denkbar. Was wären viele Entkalker ohne Citronensäure (auch wenn das überhaupt nichts nützt, weil beim zum Entkalken notwendigen Erhitzen Calciumcitrat als schwerlösliches Salz ausfällt... (-> Versuch))? Abbildungen von Zitronen auf Packungen sind Anmacher für potentielle Kunden.

Zitronensäure, Eigenschaften

Zitronensäure bildet im wasserfreien Zustand rhombische Kristalle, die leicht sauer schmecken. In geringen Mengen eingenommen fördert Zitronensäure indirekt das Knochenwachstum, weil sie die Aufnahme von Calcium begünstigt.

Zitronensäure wird aufgrund ihrer drei Carboxylgruppen (-COOH) zu den organischen Tricarbonsäuren (siehe Carbonsäure) gezählt. Zudem weist die Hydroxylgruppe (-OH) an Position 3 des Kohlenstoffrückgrates sie als Hydroxycarbonsäure aus.

Eine wässrige Lösung der Zitronensäure leitet den elektrischen Strom, da die Carboxylgruppen Protonen abspalten und somit bewegliche Ladungsträger (Ionen) in der Lösung vorliegen.

Eine ähnliche Funktionalität wie die Zitronensäure hat das Vitamin C, die Ascorbinsäure. Beide Säuren greifen die Oxydbildner, den Sauerstoff in den Verbindungen an, d.h. sie wirken reduzieren.

Ascorbin, Bedeutung (aus Wikipedia)

Vitamin C ist ein Radikalfänger und hat eine antioxidative Wirkung (Reduktionsmittel). Es ist ein wichtiger Cofaktor bei der Hydroxylierungsreaktion und steuert damit die körpereigene Herstellung von Collagen. Darüber hinaus spielt es eine wichtige Rolle beim Aufbau von Aminosäuren. Wegen seiner reduzierenden Eigenschaft wird es auch vereinzelt als Entwicklungssubstanz in photographischen Entwicklern eingesetzt und findet als Antioxidans auch in der Lebensmittelherstellung Verwendung.

Eigenschaften und Wirksamkeit:

Vitamin C, oder Ascorbinsäure greift in die Entwicklung interzellulärer Substanzen ein und ist daher zur Bildung von Knorpeln, Knochen und Zähnen sowie für die Wundheilung erforderlich. Vitamin C beeinflußt auch die Bildung des roten Blutfarbstoffes, der roten Blutkörperchen und fördert die körpereigene Abwehr.
Ein erhöhter Bedarf ist daher vor allem im Wachstum, während der Stillzeit, bei Infektionskrankheiten, in der Rekonvaleszenz und nach Operationen gegeben. Auch bei einseitiger Ernährung oder vitaminarmer Schonkost kann der Bedarf des Körpers am lebenswichtigen Vitamin C nicht mehr gedeckt sein.


Wozu Ascorbin?

"Handelsübliches" Heroin ist in Wasser nicht befriedigend löslich. Zwar kann durch Erhitzen die Löslichkeit erhöht werden, doch erst der Zusatz einer Säure für zu dem gewünschten Ergebnis.
Ascorbinsäure besitzt eine Reihe von Vorteilen, die es für diese Anwendung relativ konkurrenzlos erscheinen läßt:

1. Verfügbarkeit
Ascorbinsäure ist als Pulver unter dem Namen "Vitamin C" in so gut wie allen Supermärkten, Drogerien und Apotheken frei und unverdächtig erhältlich. Der Preis ist hierbei nahezu vernachlässigbar, weil zum Aufkochen des Heroin nur geringe Mengen benötigt werden.
2. Wirksamkeit
Selbsterklärend. Es funktioniert.
3. Halbwegs akzeptable gesundheitliche Verträglichkeit
Folgt man den allgemeinen Ratschlägen und benutzt zum Lösen der Droge so wenig Ascorbinsäure wie möglich, so wird Heroinkonsum durch das Vitamin C nicht gefährlicher, als es nicht eh schon ist.
Das hat mit Münzen zwar nichts zu tun, aber der eine oder andere braucht diese Information.

Bei der Reinigung von Münzen sind beide Stoffe gleichmäßig gut als Reduktionsmittel einsetzbar, wobei Ascorbin wesentlich teurer ist.

Jede Säure, ob schwach wie Kohlensäure oder stark wir konz. Schwefelsäure lässt sich mit einer Lauge (alkalisch) neutralisieren. Bei der Münzenreinigung wir vornehmlich Natrium Hydrogencarbonat benutzt.
Die Chemiker unter uns können ja mal die Neutralisierungsformel bringen.

Da gibt es, glaube ich, noch ein Verbalproblem. Wenn ich zu meiner Frau das Wort - schwarz - sage, verzieht sie das Gesicht, als wenn man zu einem Münzensammler das Wort - Säure - sagt. Keiner weiß genau warum.
 
Folgt man den allgemeinen Ratschlägen und benutzt zum Lösen der Droge so wenig Ascorbinsäure wie möglich, so wird Heroinkonsum durch das Vitamin C nicht gefährlicher, als es nicht eh schon ist.

ähm, aus was für einem Numismatiker-Buch ist das denn ?
 
Mal Thread hochholen, heute habe ich mit entsetzten ma wieder festgestellt das nun auch mein Maria Theresia Taler NP dran ist.

Mit was habt ihr bisher (Hausmittel) den besten erfolg gehabt? Einfach mit Zitronensäure? Oder auch mit Olivenöl?
 
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