Hausmann-Reichsgold-Fälschungen

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Eine grundsätzliche Frage:

Fast jeder Händler bietet Reichsgoldmünzen an, die von Hausmann in recht großen Mengen gefälscht wurden und ein Vielfaches des Goldwertes kosten.

Hausmann-Fälschungen sollen sehr schwer erkennbar sein!

Ist nun jeder Münz-Händler in Deutschland ein Spezialist für Reichsgold???

oder

fragt jeder Münz-Händler wegen (fast) jeder 5, 10, 20 Goldmark-Münze einen Spezialisten für Reichsgold???

oder

gibt es doch einfache Erkennungsmerkmale??

oder

wird einfach ´mal verkauft, was ´reinkommt???
 
wird einfach ´mal verkauft, was ´reinkommt???

Ich fürchte bei etlichen Händlern wird das mangels Fachkenntnis so sein.


Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sich schon an einen renomierten Fachhänder mit entsprechender Erfahrung wenden.
 
@ Fabio

Es gibt sicher Erkennungsmerkmale bei der Identifizierung von Münzen die aus der Werkstatt von Schmidt-Hausmann kommen.

Die Top Experten auf dem Gebiet halten sich bedeckt, was ich für absolut kontraproduktiv halte. Nur ein vernünftig aufgeklärter Sammler ist bereit immer weiter in seinem Sammelgebiet zu investieren.

Bestehen Zweifel, hinsichtlich einer eindeutigen Zuordnung, ob echt oder falsch, wird man sehr vorsichtig. Und im schlimmsten Fall geht dem Handel der Sammler verloren. Darüber sollten die Herren mal nachdenken.

Ich denke nicht, daß "normale" Münzhändler Schmidt-Hausmann einwandfrei aussortieren können. Du brauchst gerade bei teuren Stücken, den Fachmann. Den auf Reichsgold spezialisierten Händler mit viel Erfahrung, den Sachverständigen oder Gutachter, der anerkannt einwandfreie Expertisen ausstellen kann.

Ob einfach verkauft wird was reinkommt, ist sicher von Fall zu Fall verschieden. Dunkelgraue Schafe gibts überall.

Enttäuschend für mich war, daß gerade in einem solch großen Forum wie diesem, bei solch einem interessanten und beliebten Sammelgebiet praktisch nichts darüber zu lesen ist.

Schmidt hat angeblich zuerst geprägt und dann gerändelt, das soll auffällig sein, teilweise pp like wirkende Münzen, "scharfe" Kanten am Randstab...na ja...alles etwas schwammige Erläuterungen.

Gefälscht wurde wohl alles, unabhängig vom Typ der Münze oder ihrer Auflage. Deshalb....Finger weg von teuren Stücken ohne seriösen eindeutigen Echtheitsnachweis.

Grüsse
 
@ Fabio

Es gibt sicher Erkennungsmerkmale bei der Identifizierung von Münzen die aus der Werkstatt von Schmidt-Hausmann kommen.

Die Top Experten auf dem Gebiet halten sich bedeckt, was ich für absolut kontraproduktiv halte. Nur ein vernünftig aufgeklärter Sammler ist bereit immer weiter in seinem Sammelgebiet zu investieren.

Bestehen Zweifel, hinsichtlich einer eindeutigen Zuordnung, ob echt oder falsch, wird man sehr vorsichtig. Und im schlimmsten Fall geht dem Handel der Sammler verloren. Darüber sollten die Herren mal nachdenken.....

Genau das bringt es auf den Punkt.
Jedoch: der sog. "schlimmste Fall" ist garnicht einmal so "schlimm". Begründung: Es steht den Sammlern ohne absolute Spezialkenntnisse und ohne Mikroskop ja frei, sich Goldmünzen zuzuwenden, die so nahe am Goldwert notieren, daß sich die "Echtheitsfrage" darauf reduziert, ob es Gold ist und ob Gewicht und Feingehalt stimmen. So bekommen diese Leute mehr Gold und mehr Münze fürs Geld. Und den "Speziallisten" unter den Sammlern bleiben extreme Preissteigerungen und Beschaffungsprobleme, die diese wiederum zur Aufgabe nötigen könnten erspart.

Denn: dadurch, daß mehr Sammler aufgeklärt werden, erhöht sich die Anzahl echter Stücke nicht.

Man kann es also auch positiv sehen.

Und glaubt mir: ich schreibe als Sammler von Fehlprägungen aus Erfahrung. Bedingt durch immer weiter steigende Preise und immer bessere Aufklärung nicht zuletzt hier in diesem Forum (an der ich auch einen bescheidenen Anteil habe) sind die Preise seltener Stücke extrem gestiegen und somit für "Normalverdiener" oftmals kaum mehr bezahlbar.

Schaut man sich die Grammpreise einiger Ausnahme-Fehlprägungen an, und die gehen selbst bei Ebay schnell über 100 EUR/Gramm, teils sogar bis 500 EUR/Gramm..... ....dann ist Anlagegold mit vielleicht 16-20 EUR/Gramm noch billig.

Und, was Korrekturen nach unten hin angeht, prozentual weniger stark gefährdet.
 
Ich war am Wochenende auf der Münzbörse in Würzburg.

Ich versuche dann mal mit dem ein oder anderen Händler, der Reichsgold verkauft ins Gespräch zu kommen und sprech die dann darauf an, ob und vor allem wie sie Schmidt-Hausmann aussortieren können.

Da gibts, wenn überhaupt, interessante Antworten.

Einige sind mal überhaupt nicht an Kommunikation mit ihren Kunden interessiert, scheinbar wissen die nicht, daß der Kunde das Geld in der Tasche hat, von dem sie leben.

Ein Seminar, kundenfreundliches und kundenbezogenes Beratungs- und Verkaufsgespräch würde ich da schon mal dem ein oder anderen nahe legen.

Es gibt aber auch die freundlichen und solche, mit denen man sich interessant und ausgiebig unterhalten kann.

Einer meinte, er kauft Reichsgold äußerst ungern von privat, da man nicht nachvollziehen kann, wo die Münze herkommt. Zu Schmidt Hausmann meinte er....das beste wäre ein nachgewiesen echtes Vergleichsstück.
Außerdem sprach er auch wieder die oft zitierte Prägeschwäche an.
Er sagte der Druck der schmidtschen Prägemaschine war nicht hoch genug im Vergleich zu den original Maschinen im Kaiserreich.

Seltene Münzen hätten meistens eine Biographie, also entweder Auktionsstücke die schon mal unter der Lupe waren, oder sind sonst wie weit zurück zu verfolgen, vor die Zeit der Fälscher.

Dann meinte er bei den Stücken die nah am Goldwert sind wäre es eh egal.
Auch ne Meinung.

Und das interessanteste. Er sagte wenn man teilweise auf Schweigen zu dem Thema trifft, heißt das nicht unbedingt, daß keine Info dazu gegeben werden wollte, sondern, daß keine gegeben werden kann.

Dann sagte er noch, es gibt zwei oder drei Experten, deren Wort mehr oder weniger unangezweifelt akzeptiert wird. Ob diese Leute immer eindeutig richtig liegen, das wollte oder konnte er auch nicht sagen.
Er glaubts aber. ;-)

Grüsse
 
Das ist ein sehr interessantes Stück.

Subjektiv betrachtet gefällt es mir überhaupt nicht.

Der Verkaufstext ist schon etwas interpretierfähig ,aber es ist nicht schlecht, daß Fotos der Randschrift mit eingestellt sind.

Meiner Meinung nach paßt hier die Randschrift überhaupt nicht, besonders die zwei TT von GOTT, oder auch UNS entspricht nicht der original Randschrift. Die Arabesken erscheinen grobschlächtig und auch der Randstab hat avers und revers Unregelmäßigkeiten.

Der Münzgrund erscheint mir nicht sauber, mit Krätzerchen übersäät, das Prägebild flau.

Aber wie gesagt, nur eine persönliche Ansicht, ohne Anspruch auf Richtigkeit. Kaufen würde ich diese Münze nicht.

Trotzdem finde ich es sehr interessant, solch eine Randschrift zu sehen. Gibt es andere Meinungen zu der Münze?

eBay: Sehr alte Goldmünze von Bayern - 20 Mark von 1914 Top (Artikel 270116683110 endet 12.05.07 21:02:14 MESZ)

Grüsse
 
enthaltene Affiliatelinks sind bezahlte Werbung von Ebay
Mir ist das Stück auch nicht geheuer, aber wenn diese Münze bei ebay auftaucht sollten ja ohnehin alle Alarmglocken klingeln. ;)

Positiv anzumerken bleibt jedoch, dass detaillierte Bilder der Rändelung mit eingestellt wurden. :)
 
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