Die in Posting 2 angehängte Tabelle zu den Einlösungszahlen der Weimar - Münzen stammt aus dem Jaeger.
Interessant ist, dass im Jaeger die Schätzungen über das heutige Vorkommen der Münzen des Kaiserreichs irgendwann nach der 8. Auflage, aus der Rambo zitiert, gändert wird. In der 20. Auflage ( 2007 ) gibt der Jaeger an, dass vor 1914 vermutlich bereits 20 % der Reichsgoldmünzen eingeschmolzen waren ( Passiergewicht, Abfluss ins Ausland, Schmuckindustrie ) und dass heute schätzungsweise noch 40 - 50 % existieren würden.
Frage : ab welcher Auflage werden diese neuen Zahlen verwendet ?
Generell möchte ich gern die Frage aufwerfen, wie wir den Begriff " selten " verstehen und ob es möglich oder sinnvoll ist, zu einem einheitlichen Gebrauch zu gelangen.
Aus der Literatur sind mir vier Systeme bekannt ( Sheldon, URS , Scholten ):
Coin grading - Wikipedia, the free encyclopedia
und aus dem Sieg - Katalog :
Unik = nur 1 Ex bekannt
RRR 2 - 3 Ex bekannt
RR 4 -6 Ex bekannt
R 7 - 10 Ex bekannt
S selten im Handel, mehr als 10 Ex bekannt oder Unsicherheit betreffs der exakten Menge
Dieses letztere System ist wohl für ältere Münzen gedacht, bis auf die Doppelkrone 1908 J fallen alle Stücke, die wir hier diskutieren wollen unter " S ".
Persönlich verwende ich folgendes Raster, wenn ich mir über die Seltenheit einer Münze Gedanken mache :
1 = 1 x pro Jahr oder seltener angeboten
2 = 1 x pro Quartal angeboten
3 = 1 x pro Monat angeboten
4 = wöchentlich angeboten