Hilfe bei der Bestimmung einer Münze

Nachdem Klaus im Detail den Schluss auf den Münzmeister Andreas Küne dargestellt hat, habe ich heute im Goslarer Museum die dortige Münzaustellung inspiziert. Sie umfasst die hinterlassenen Sammlung von A.Büttner (Koautor von "Die Münzen der Stadt Goslar (1290 bis 1764). Münzgeschichte und Geprägekatalog").
Leider gibt es gerade aus der in Frage kommenden Zeit sehr wenig Münzen (alle auch sehr unterschiedlich zu "meiner").
Lt. Museumsangabe war die Goslarer Münze von 1567-1580 geschlossen, das mögliche Entstehungsjahr 1574 somit ausgeschlossen. Andererseits gibt es eine Balkeninschrift in einem Anbau des Münzgebäudes, welche die Fertigstellung dieses Anbaus 1575 dokumentiert.

Ob die - auch bei Nichtkaffeegenuss ;-) - erkennbare Figur den wilden Mann zeigen soll, ist möglich, mich erinnerte sie spontan an Schnitzfiguren an einem Bürgerhaus Brusttuch (ca 1525) (z.B. die Butterhanne unter Harz - Bilder - Die Butterhanne - heimliches Wahrzeichen von Goslar ).

Ende nächster Woche werde ich wohl in der Stadtbücherei Goslar mir zwei Werke über Goslarer Münzen anschauen (leider ist das Werk mit A.Büttner nicht dort) und dann hier darüber berichten.

Herzlichen Dank derweil für Eure Hilfe!
Jürgen
 
So, heute habe ich die Lösung erhalten, durch die "Münzbücher" in der Stadtbücherei ergab sich leider kein weiterer Hinweis.
Unter Welcome, welkom, willkommen, - rechenpfennige-rekenpenningen-jetons verbirgt sich Freek Groenendijk, der mir heute auf meine Anfrage hin dankenswerterweise zwei Seiten aus Neumann, “ Beschreibung der bekanntesten Kupfermünzen”, schickte.
Die Beschreibung der Münze unter der dortigen Nummer 31652:
Av.: Zum Wappen: Unter Helm und Decken ein an den Seiten verziertes deutsches Schild, darin ein senkrechter Zainhacken, über welchen zwei Meisel kreuzweis gelegt, von denen jener links oben in eine Spitze umgebogen ist. Auf dem Helm steht ein Bergmann rechtshin, welcher die Rechte auf einen Zainhacken stützt und mit der Linlen hinter sich eine brennende Fackel in die Höhe hält.
Inschrift "ANDRES KVNE-F.B. B. MVNTZME" und unter dem Wappen am Rande 9 -7
Rev.: Zwischen zwei Kreisen "FRVN.IN.DER.NO.D.GE.Z4.V.E.L." Ros. (Noth der gehen 24 auf ein Loth). Im oberen unterbrochenen gekerbten Kreise ein behelmtes Brustbild linkshin. Perlenrand. Gl.Gr. (H.Heyse S.100, Nr.7 und H. Dr.Freudenthal).
Nach Mittheilung des Hrn. H.Walte ein Stempel wie der letzte, nur mit der Jahrzahl 7-7 unter dem Wappen. (Im königl. Kabinette zu Hannover.)
Bei meiner Münze steht auch 7-7 !
Zu den Daten der Münze (die ein Freund sehr genau ermittelt hat): 3,20016 g, Durchmesser 24 mm, Dicke 1,1mm (ca.), Dichte ca. 6.4 g/cm^3.

Noch einmal herzlichen Dank an alle, die sich an der Bestimmung der Münze beteiligt haben!
Jürgen
 
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