Hilfe bei der Bestimmung einer Münze

Auf der Kopfseite unten links (6 -9 Uhr) ist Lesbar "NO. D. G"
Das könnte für "Nobilis Domino" stehen, Ein Adelstitel, meust als Freiherr übersetzt (wörtl.: Edler Herr).
Davor müßte der Eigenname des Münzherrn stehen (12- 6 Uhr): mit "ERVM" oder "FRVM" beginnend?


Womit Du natürlich durchaus recht hast :).

Als Name des Münzherrn lese ich: ". E(bzw. F?)RVNON . DIR .", was für mich jedoch keinen Sinn ergibt.

Und das Porträt ist zu schlecht erhalten, um etwas bzw. irgendjemanden erkennen zu können :(.
 
Das ist wohl eine ziemlich große Herausforderung, das Stück zuzuordnen:confused:

Aus welchem Material ist denn?
 
Das Material bzw. die Dichte kann ich erst nächste Woche genauer bestimmen (Münze ist zu dünn, benötige Schieblehre und genaue Wage), wohl weder Gold noch Silber.
 
Das Material bzw. die Dichte kann ich erst nächste Woche genauer bestimmen (Münze ist zu dünn, benötige Schieblehre und genaue Wage), wohl weder Gold noch Silber.

Das spricht evtl. für einen Rechenpfennig oder einen sog. Münzmeisterpfennig, denn das Wappen könnte ein Phantasiewappen oder (wahrscheinlicher) die Darstellung von Werkzeugen zur Metallbearbeitung sein

Ich habe gestern den ganzen Siebmacher durchgesehen, da ist kein Wappen drin, das eine Ähnlichkeit mit dem Wappen auf Deinem Stück hat

In der am 28.04.2014 stattfindenden Auktion 68 der WAG (den Katalog kann man online ansehen), sind Münzmeisterpfennige in großer Zahl enthalten und auch Jetons von Bergbeamten. Da findest Du teilweise ähnliche Werkzeuge abgebildet wie im Wappen auf Deiner Münze.

Vielleicht hilft Dir das weiter.:)
 
Zitat von Volker1:
Ich denke Aufgabe ist lösbar.

Ich bin auch am Ende mit meinem Latein.

Ich kenne nicht viele Rechenpfennige. Aber steht dort wirklich auf so einem Gepräge Muntz für Münze?

Viele Ostergrüße

Volker
 
Zuletzt bearbeitet:
@reining hat schon Recht. Münzmeisterpfennig bzw. -jeton ist die wahrscheinlichste Erklärung.

Ein Ansatz könnte ANDRES sein; es gab Münzmeister mit diesem Vornamen (Andres bzw. Andreas). Vielleicht kommt was dabei raus, die Münzmeister bzw. DIRektoren der Münzstätten in der näheren Umgebung von Goslar durchzuchecken.

EDIT: Was man in den Ablagerungen auf der Münze nicht alles zu erkennen glaubt... da könnte man sich doch glatt einbilden, oberhalb des Zunftzeichens? einen "Wilden Mann" zu sehen mit Baumstamm in der linken Hand. Dann wäre im Zunftzeichen? das Andreaskreuz und ANDRES bekäme evtl. einen neuen Sinn. Die beiden Buchstaben vor MUNTZ könnte man auch als F und B interpretieren, dann käme heraus "Fürstlich Braunschweigische Muntz". Vielleicht hab ich aber auch nur zuviel Kaffee intus. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
@reining hat schon Recht. Münzmeisterpfennig bzw. -jeton ist die wahrscheinlichste Erklärung.

Ein Ansatz könnte ANDRES sein; es gab Münzmeister mit diesem Vornamen (Andres bzw. Andreas). Vielleicht kommt was dabei raus, die Münzmeister bzw. DIRektoren der Münzstätten in der näheren Umgebung von Goslar durchzuchecken.

EDIT: Was man in den Ablagerungen auf der Münze nicht alles zu erkennen glaubt... da könnte man sich doch glatt einbilden, oberhalb des Zunftzeichens? einen "Wilden Mann" zu sehen mit Baumstamm in der linken Hand. Dann wäre im Zunftzeichen? das Andreaskreuz und ANDRES bekäme evtl. einen neuen Sinn. Die beiden Buchstaben vor MUNTZ könnte man auch als F und B interpretieren, dann käme heraus "Fürstlich Braunschweigische Muntz". Vielleicht hab ich aber auch nur zuviel Kaffee intus. :)

:)Davon könnte durchaus einiges passen.
Die Umschrift um das Wappen lese ich: ANDRES.H[evtl. auch K?]VNH[?] F.B.MVNTZM...[Buchstabe oder Zierzeichen]
Das Wappen würde ich beschreiben: Im Schild Münzeisen (Oberstempel), Zaineisen und Schlägel (Hammer) gekreuzt. Helm mit Helmdecken und als Helmzier ein "wilder Mann", in seiner rechten Hand einen Baumstamm und in seiner Linken ... [was ist das?] haltend.

Der wilde Mann mit Baumstamm wurde vielfach als Symbol für den Harz verwendet und von den Braunschweiger Fürsten als Münzbild übernommen. Als Zeichen für den Bergbau trug er oft einen Erzklümpen in seiner linken Hand. Das Kloster Riechenberg (bei Goslar) prägte Münzen mit dem wilden Mann, der eine Kerze in seiner Linken hält.
Die Münzmacherwerkzeuge im Wappen könnten durchaus auf ein Zunftwappen oder auch (m.M.n. wahrscheinlicher) auf ein neu angenommes Familienwappen eines Münzmeisters hinweisen.

In Goslar gab es einen Münzmeister Andreas Küne (als Münzmeister belegt 1570-1599).
 
:)Davon könnte durchaus einiges passen.
...


Davon könnte nicht nur durchaus einiges passen, sondern das bisher herausgefundene scheint völlig korrekt zu sein :).

Offenbar handelt es sich in der Tat um einen Rechenpfennig des Andreas Küne (1570 - 1599) Münzmeister in Goslar und Sohn des Hans Küne (1558 - 1562 und von 1565 - 1570) Münzmeister ebenda. Die Umschrift wappenseitig lautet: "ANDRES * KVNH - F * B * MVNTZME(ister)" und das Wappen paßt ebenfalls. Ich habe grad eben die Beschreibung eines anderen Münzmeisterpfennigs aus dessen Werkstatt in "Numismatische Zeitung", herausgegeben von J. Leitzmann, sechster Jahrgang von 1839 gefunden, dort auf der Seite 126: "... folgenden Jetton: Av. Zwischen zwei Kreisen: ANDREAS. KVNE. - F. B. MVNTZMEI(ster). Mit Helmdecken verziertes Wappenschild mit 3 durch einander gesteckten Zainhaken. Auf dem Helm eine weibliche Figur mit ausgebreiteten Armen, zu deren Seiten 8 - 8 (1588). Rev. Zwischen zwei Kreisen: RECTE. DIVISA. - . TOLLVNT. Error.". Also im Aussehen Revers offensichtlich vollkommen anders, aber Avers obigem Stück von Jürgen doch (fast zum Verwechseln) sehr ähnlich ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde morgen etwas ausführlicher auf die Lösungshinweise eingehen, wollte jetzt aber nur schnell loswerden, dass es sich bei dem Wappen nach Ansicht eines Bergwerkführers hier in Goslar um das eingefasste Zeichen für „Hammer, Schlegel und Steigerstab (Häckel)“ handelt.

Harzliche Grüße
Jürgen
 
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