• In den nächsten Tagen findet eine technische Änderung statt. Aus diesem Grunde müssen sich alle Forumsmitglieder neu einloggen - bitte schon einmal sicherstellen, dass das Passwort bekannt und die Email-Adresse aktuell ist. Beitrag dazu im Forum

Jaeger 203: Doppelkrone aus 1876 existent?

Münzadler

Moderator Deutschland von 1871 bis 1948
Teammitglied
Registriert
07.02.2010
Beiträge
13.635
Punkte Reaktionen
6.053
Hallo,

in der 9. Auflage des Jaeger aus 1970 steht unter Braunschweig 20 Mark 1876:
1876 ist "im Verkehr", d. h. aus Beständen gebrauchter Goldmünzen vorgekommen.
In den neueren Ausgaben ist dieser Jahrgang des J.203 verschwunden.

Kennt Ihr den Hintergrund? :confused:

Wurde hier Falschwissen in einem früheren Katalog eingearbeitet?
 
Ein interessantes Thema, dass sich nicht nur im Jaeger sonder auch im Schön-Katalog fortsetzt.

In meinem Schön-Katalog, Auflage 28, Jahr 98/99 steht unter der 20 Mark Braunschweig als Anmerkung: "Jahrgang 1876 nur als spätere Fantasieprägung (Fälschung) vorkommend."

Jedoch tauchen in diesem Katalog noch andere Auflistungen auf:

z.B. bei den
- 20 Mark Sachsen-Coburg und Gotha wird neben dem Jahrgang 1872 auch ein Jahrgang 1873 (wenige Ex.) genannt.
- 20 Mark Sachsen-Meiningen wird neben dem Jahrgang 1882 auch ein Jahrgang 1881 (wenige Ex.) genannt.

Gibt es hierzu ein belegtes Vorkommen?

mfg
 
Ein interessantes Thema, dass sich nicht nur im Jaeger sonder auch im Schön-Katalog fortsetzt.

In meinem Schön-Katalog, Auflage 28, Jahr 98/99 steht unter der 20 Mark Braunschweig als Anmerkung: "Jahrgang 1876 nur als spätere Fantasieprägung (Fälschung) vorkommend."

Jedoch tauchen in diesem Katalog noch andere Auflistungen auf:

z.B. bei den
- 20 Mark Sachsen-Coburg und Gotha wird neben dem Jahrgang 1872 auch ein Jahrgang 1873 (wenige Ex.) genannt.
- 20 Mark Sachsen-Meiningen wird neben dem Jahrgang 1882 auch ein Jahrgang 1881 (wenige Ex.) genannt.

Gibt es hierzu ein belegtes Vorkommen?

mfg
Kann dies mit den "Ferraritäten" zusammenhängen?

Zumindest:
- 20 Mark Sachsen-Meiningen wird neben dem Jahrgang 1882 auch ein Jahrgang 1881 (wenige Ex.) genannt.
ist als solche belegt.

Fragen über Fragen, war der Karlsruher Münzskandal nur ein kleiner Teil
unbefugter Präge-Historie in deutschen Ländern?
 
Alexander Kummer, Ernst Rudolph und Hugo Hammerich füren diese Jahrgänge nicht auf.
Im Hammerich findet sich allerdings folgende Anmerkung unter München :

" Es sei hier noch darauf hingewiesen, dass in dem Auktiions- Katalog der Sammlung von Meyer - Gedanensis - Adollph Hess, Frankfurt am Main, 1894-- eine in München für Meiningen geprägte Doppelkrone mit der Jahreszahl 1873 aufgefïuhrt wird. Solche Stücke sind n i c h t geprägt worden, es liegt hier anscheinend ein Druckfehler vor. "

Liegt hier vielleicht die Erklärung auch für die anderen Jahrgänge ?

Im 10. Jaeger steht unter J 270 : " 1873 kennt BNZ 7047 ".

Was verbirgt sich hinter BNZ 7047 ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

in der 9. Auflage des Jaeger aus 1970 steht unter Braunschweig 20 Mark 1876:

In den neueren Ausgaben ist dieser Jahrgang des J.203 verschwunden.

Kennt Ihr den Hintergrund? :confused:

Wurde hier Falschwissen in einem früheren Katalog eingearbeitet?
In der 3. Auflage des Jaeger von 1956 steht ausdrücklich zu J 203 1875
"Einzige Reichsmünze des Herzogs!"
 
Kann die Formulierung sich nicht auf den Typ beziehen, unabhängig davon, in wie vielen Jahrgängen er ausgeprägt wurde ?
Gut möglich. Aber alles andere als präziese. Ok, der Katalog ist nach Typen aufgebaut, für mich trotzdem irreführend. Da in der Auflage nur 1875 erwähnt wird.
 
Nach meinen Informationen kann ich folgendes zu den gefragten Münzen sagen:

1) J 203 1876: Jaeger erwähnt diesen Jahrgang erstmals in der 4. Auflage 1959 und lässt den Eintrag bestehen bis zu seiner letzten Auflage (11.) Wahrscheinlich hat Pusback 1979 in der 12. Auflage diesen Eintrag entfernt, weil ein amtlicher Nachweis dieser Münzen fehlt. Weege führt in seinem Buch "Münzfälschungen" diesen Typ auf Seite 126 unter seiner internen Nr. WF199 als Verfälschung (=Manipulation) auf. Der Abstand der "6" in der Jahreszahl sei zu gering zur "7".

2) J270 1873: Jaeger erwähnt erstmals in der 6. Auflage 1968 diesen Typ mit dem bereits von Kronerogøre geposteten Hinweis "BNZ 7047 kennt 1873". Ich vermute, dass es sich bei diesem kryptischen Hinweis um die Losnummer #7047 eines Auktionshauses handelt. Vielleicht weiß jemand mehr?

3) J276 1881 wird wie von Münzadler bereits vermutet von Jaeger als "Ferrarität", d. h. eine unbefugte Prägung gelistet (z. B. 5. Auflage 1965).

Schöne Grüße,
JPN
 
1) J 203: Weege führt in seinem Buch "Münzfälschungen" diesen Typ auf Seite 126 unter seiner internen Nr. WF199 als Verfälschung (=Manipulation) auf.
Bleibt die Frage, wie kommt eine Verfälschung in der Masse vor, so dass
Jaeger sie als echt und vorkommend ansieht?

Deute ich BNZ als Kürzel -Berliner numismatische Zeitschrift- richtig?

3) J276 1881 wird wie von Münzadler bereits vermutet von Jaeger als "Ferrarität", d. h. eine unbefugte Prägung gelistet (z. B. 5. Auflage 1965).
Wer war dieser Sammler Ferrari?

Ich finde nur Informationen zu ihm (?) im Bereich Philatelie. :schaem:

Philipp von Ferrari
 
Zurück
Oben
Sie nutzen einen Adblocker

Sicherlich gibt es Seiten im Internet, die es mit Werbung übertreiben. Dieses Seite gehört nicht dazu!

Aus diesem Grunde bitte ich Sie, Ihren Adblocker zu deaktivieren. Danke!

Ich habe den Adblocker für diese Seite ausgeschaltet