Wenn man sich mal vor Augen führt, daß Münzen, vom Metallwert mal abgesehen, meist fiktive Werte sind und die überwiegende Anzahl aller Münzen keine hochrangige numismatische Bedeutung besitzt, ist der Unterschied zu den Fehlprägungen marginal.
Schaut man sich dann noch die Preise für alte Taler an, ich rede hier mal von echten Raritäten mit hoher geschichtlicher Bedeutung (als keine Mini-Auflagen geschichtlich wenig wichtiger oder gar unbedeutender Fürsten usw.)
dann muss man i.d.R. deutlich mehr als 10.000 Euronen hinblättern.
Wenn man es ganz nüchtern sieht: es gibt fiktive und reale Werte. Reale Werte das sind beispielsweise Immobilien, Edelmetalle, langlebige Konsumgüter. Fiktive Werte sind Kunst und Sammelgegenstände. Und dazu zählen die Ü-Ei-Figuren genau so wie die Münzen.
Kommt es hart auf Hart, verlieren fiktive Werte schnell über 95 Prozent, wohingegen reale Werte viel weniger einbüßen. Ich sage nur eines: kurz nach der Währungsreform hätte man ein Dreimarkstück "Friedrich Der Weise" für 50 bis 100 DM kaufen können. Noch in den frühen bis mittleren 50ern wäre man mit 4.000 DM, den damaligen Wert eines Kilos Gold, locker dabei gewesen....
Und heute bräuchte man deren fünf bis sieben für ein absolut makelloses Stück.
Übrigens finde ich es immer wieder gut, wenn "Geldzähler" feststellen, daß sie mit Münzen so richtig überm Tisch gezogen wurden. Diese Leute sammeln nicht und kaufen nur unter investiven Gesichtspunkten, also in der Absicht, sich an Sammlern zu bereichern. Diese Gruppe ist mit dafür verantwortlich, daß viele aufgrund ihrer Riesenauflagen an sich niedrigpreisige Stücke total überteuert gehandelt werden.
Jemand, der Münzen sammelt, weil er sich für Numismatik interessiert, der interessiert sich zu allererst für die Münzen und deren Geschichte. Und da liegt sein Schwerpunkt. Er sammelt langsam und Stück für Stück. Und wächst langsam hinein. Sojemanden kann man vielleicht ein paar mal reinlegen. Ist er clever so ist es damit ganz schnell vorbei. Anders der Investor: der hat viel nutzloses Geld übrig und sucht Gewinne dafür. Der schaut sich kurz um, kauft große Mengen auf einen Schlag oder schnell hintereinander. Und wartet auf Wertsteigerung. Lassen wir ihn warten und mürbe werden.....
Selber schuld. Da habe ich absolut kein Mitleid mit.
Man soll nur dafür sein Geld ausgeben, wovon man was versteht. Und diese Erkenntnis hat mir mal 200.000 Mark gekostet.
Mit mir hatte auch keiner Mitleid. Noch nicht mal Selbstmitleid
Fazit: der Sammler, der Geld hat wie Heu und dem, den es nicht weh tut, der soll die ersten 4 in Top-Qualität erwerben und sich daran erfreuen.
Investoren dürften da besser mit Rollenware von Gedenkmünzen bedient sein, die es entweder zum Kurswert oder nahe dem Kurswert zu kaufen gibt. Die können sie dann imme rnoch bei der Bundesbank zum Nennwert abgeben.
An besten, sie kaufen gar keine Münzen, sondern Aktien, Zertifikate oder Statsanleihen. Und wenn sich Kapitanlanleger zu den Edelmetallen verirren sollten, dann kaufen sie am besten Futures oder Goldkonten, aber blos kein physisches Metall - natürlich nur der geringeren Spreads wegen