Kaiser Ferdinand I.

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Kaiser Karl V. hatte nach dem frühen Tod seines Vaters Philipp des Schönen von Kastilien Spanien einschließlich der Kolonien in Übersee und den italienischen Besitz, die Niederlande sowie die habsburgischen Kernlande im Reich geerbt. Damit standen die Habsburger auf dem Höhepunkt ihrer Macht: In ihrem Reich ging die Sonne nicht unter!. Als Karl 1556 abdankte, hinterließ er seinem Sohn Philipp II. Spanien, die Niederlande und den spanischen Besitz in Italien und in Übersee; die österreichischen Erblande hingegen kamen an Karls jüngeren Bruder, Kaiser Ferdinand I., der 1526 auch Böhmen und Ungarn für die Habsburger gewonnen hatte. Somit war das Haus Habsburg nunmehr in zwei Linien geteilt; der österreichische Zweig, fortgeführt durch Ferdinand I., behielt den Kaisertitel, der spanische Zweig erlosch im Jahre 1700, was schließlich in den Spanischen Erbfolgekrieg führte.

Kaiser Ferdinand war 1503 in Alcalá de Henares bei Madrid geboren worden, erhielt 1521 von seinem Bruder die österreichischen Erblande, wurde dessen Stellvertreter und schließlich 1556 dessen Nachfolger auf dem Kaiserthron.

Wenn Ferdinand auch über lange Jahrzehnte im Schatten seines kaiserlichen Bruders stand, gehört er doch zu den wichtigsten Gestalten unter den deutschen Fürsten der Reformationszeit. Seine größte politische Leistung war die Aushandlung des Augsburger Religionsfriedens 1555, auf dessen Basis - bei allen seinen Schwächen - in den folgenden Jahrzehnten der Friede zwischen den Konfessionsparteien gewahrt werden konnte. Und noch als man 1648 im Westfälischen Frieden den Krieg beendete, dessen Ausbruch 1618 dann doch nicht mehr zu vermeiden gewesen war, bestätigte man grundsätzlich, wenn auch mit deutlichen Veränderungen, die Bestimmungen von 1555. Auf diese Weise nahm Kaiser Ferdinand I. immer noch Einfluß auf die konfessionellen Verhältnisse in Deutschland bis zum Ende des Alten Reiches 1806.

Heute ist sein Todestag, er starb am 25. Juli 1564 in Wien.

Der unten abgebildete Taler aus dem Jahr 1561 zeigt Kaiser Ferdinand I. mit Krone und Rüstung. Der Taler wurde in Joachimstal geprägt, dem Ort, der dem Taler seinen Namen gab. Die Erhaltung ist vorzüglich und das Stück zeigt auf beiden Seiten Stempelglanz.
Gruß
corrado26
 

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Wenn man bedenkt, dass der Künstler dem porträtierten geschmeichelt hat, dann muss Ferdinand einen mächtigen Zinken gehabt haben!

Bei so einer Münze wird es einem warm ums Herz.
 
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