Kapseln schützen auch nicht wirklich

FooFighter

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Da ich aktuell dabei bin, ein paar meiner Münzen fotografisch zu dokumentieren, habe ich auch mal wieder einen genaueren Blick auf meine PP-Münzen geworfen. Diese habe ich jeweils nach dem Kauf aus den Original-Kapseln oder -Foldern befreit und in Leuchtturm-Kapseln umgelagert. Trotz der Aufbewahrung in Kapseln sind viele Münzen im Laufe der Zeit enorm angelaufen. Daran sieht man deutlich, wie undicht doch die Kapseln eigentlich sind.

Als Beispiele habe ich mal folgende Münzen genommen:

- 2 Euro Italien 2003 --> hier ist der eigentlich silberfarbene Ring goldfarben verfärbt
- 1 Euro Monaco 2006 --> Besonderheit hier: die Kapseln für die 1-Euro-Münzen sind irgendwie enger, so dass die Münzen richtig fest drin sitzen. An die Unterseite kommt somit vermutlich keine Luft, so dass die Unterseite nahezu unverändert ist. Bei der Oberseite ist der silberfarbene Kern ebenfalls goldfarben verfärbt.
- 10 Cent San Marino 2008 --> da die mittleren Nominale an sich goldfarben sind, fällt es nicht sofort auf. Allerdings habe ich als Vergleich ein neues 10-Cent-PP-Stück von Andorra daneben gelegt, wodurch die Verfärbung deutlich wird.
 

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Ich bin kein Chemiker, also ist es nur eine Vermutung:
Es ist das "Öl" auf der Münze, welches mit der Zeit sich verfärbt.

Diese Schicht lässt sich mechanisch entfernen.

Ob Luft überhaupt für den Farbänderungsvorgang notwendig ist, keine Ahnung, aber wenn, dann könnte die eingeschlossene Luft möglicherweise schon reichen.
 
Stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage: Wie hast du die Münzen behandelt bevor (!) du sie in die Kapseln gepackt hast.
Was lag zwischen dem Entfernen aus den Foldern und verschließen in den Kapseln? Mit den Fingern angepackt?

Viele Grüße
Mathias ;)
 
[...] Mit den Fingern angepackt? [...]

Klar, FooFighter ist ganz neu hier im Forum, der grabbelt alle seine PP-Münzen immer schön mit den Fingern an, bevor er die teuren Stücke aus Monaco und so in Kapseln packt...

Ich hab jetzt am Wochenende festgestellt, dass meine bankfrischen 2er irgendwie "trüb" werden. Ich schaue mir die Sammlung so 2 - 3 Mal im Jahr an und habe nun das erste Mal gesehen, dass einige 2011er Münzen eine Art "Schleier" bekommen haben. Als ich sie dann aus der Kapsel genommen und mit dem Handschuh mal leicht drüber gewischt habe, war das an der Stelle wieder weg und die Münze sah aus wie am Einkapsel-Tag. Hat jemand das Phänomen auch schon gehabt? Kann jemand vermuten, was das war/ist? Feuchtigkeit? Öl sollte es nicht, sein, das wird vor dem Einkapseln immer mit nassen, weichen Fingern "abgerieben" und die Münzen danach gut getrocknet. Verfärbt hat sich bisher bei meinen Stücken nichts, ob wohl die "ältesten" seit 2008 in den Kapslen und Holzkassetten liegen
 
Soyy, wollte hier keine "Majistätsbeleidigung" begehen.
Aber wenn hier schon Öl auf den Münzen vermutet wird, liegt der Fingerabdruck für mich auch nicht mehr so weit weg.
Zumal es mich bei dem Material auch wundert dass es so schnell anlaufen soll.
Aber vielleicht bin ich auch nur zu frisch dabei und sollte nicht mitreden....

Viele Grüße
Mathias ;)
 
... Diese habe ich jeweils nach dem Kauf aus den Original-Kapseln oder -Foldern befreit und in Leuchtturm-Kapseln umgelagert. Trotz der Aufbewahrung in Kapseln sind viele Münzen im Laufe der Zeit enorm angelaufen. Daran sieht man deutlich, wie undicht doch die Kapseln eigentlich sind.

...


Ich lagere meine modernen Münzen, sowie besonders empfindliche (wie PP-)Stücke seit Jahren, nachdem ich vorher andere getestet hatte, nur noch grundsätzlich in Münzkapseln der Fa. Lindner. Mit diesen habe ich die besten Erfahrungen bezüglich der Dichtheit gemacht. Allerdings achte ich beim Einkapseln darauf nur solche Kapseln zu verwenden, welche sich straff zudrücken lassen. Andere finden erst gar keine Verwendung. Eine Verfärbung habe ich seitdem nicht festgestellt :).
 
Ich bin kein Chemiker, also ist es nur eine Vermutung:
Es ist das "Öl" auf der Münze, welches mit der Zeit sich verfärbt.

Diese Schicht lässt sich mechanisch entfernen.

Ob Luft überhaupt für den Farbänderungsvorgang notwendig ist, keine Ahnung, aber wenn, dann könnte die eingeschlossene Luft möglicherweise schon reichen.

Ob es an der Luft liegt, weiß ich natürlich nicht. Es ist lediglich eine Vermutung. Allerdings stützt sich diese auf die Beobachtung, die auch Klaus beschreibt:

Ich lagere meine modernen Münzen, sowie besonders empfindliche (wie PP-)Stücke seit Jahren, nachdem ich vorher andere getestet hatte, nur noch grundsätzlich in Münzkapseln der Fa. Lindner. Mit diesen habe ich die besten Erfahrungen bezüglich der Dichtheit gemacht. Allerdings achte ich beim Einkapseln darauf nur solche Kapseln zu verwenden, welche sich straff zudrücken lassen. Andere finden erst gar keine Verwendung. Eine Verfärbung habe ich seitdem nicht festgestellt :).

Die Leuchtturm-Kapseln sind relativ locker. Manche sind recht straff, der Großteil jedoch nicht. Und auch das 1-Euro-Stück von Monaco scheint die Luft-Theorie zu bestätigen. Wie bereits beschrieben sind die Kapseln für die 1-Euro-Stücke sehr knapp bemessen. Die Münzen sitzen richtig fest darin. Dadurch kommt wohl an die Unterseite keine Luft, so dass hier keine Verfärbung auftritt. Anders kann ich es mir nicht erklären.

Stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage: Wie hast du die Münzen behandelt bevor (!) du sie in die Kapseln gepackt hast.
Was lag zwischen dem Entfernen aus den Foldern und verschließen in den Kapseln? Mit den Fingern angepackt?

Klar, FooFighter ist ganz neu hier im Forum, der grabbelt alle seine PP-Münzen immer schön mit den Fingern an, bevor er die teuren Stücke aus Monaco und so in Kapseln packt...

Soyy, wollte hier keine "Majistätsbeleidigung" begehen.

Hallo Matthias,

keine Sorge, habe es nicht als Majestätsbeleidigung aufgefasst. ;) Aber du kannst beruhigt sein, ich habe die Münzen selbstverständlich nicht angefasst. Ich lege immer schon die vorgesehene Kapsel bereit, öffne dann die Original-Kapsel und "kippe" die Münze dann in die Leuchtturm-Kapsel. Anschließend wird die neue Kapsel sofort verschlossen. Es ist also eine Prozedur von wenigen Sekunden. Die Münzen kommen also mit nichts außer Luft in Berührung.

Ich hab jetzt am Wochenende festgestellt, dass meine bankfrischen 2er irgendwie "trüb" werden. Ich schaue mir die Sammlung so 2 - 3 Mal im Jahr an und habe nun das erste Mal gesehen, dass einige 2011er Münzen eine Art "Schleier" bekommen haben. Als ich sie dann aus der Kapsel genommen und mit dem Handschuh mal leicht drüber gewischt habe, war das an der Stelle wieder weg und die Münze sah aus wie am Einkapsel-Tag. Hat jemand das Phänomen auch schon gehabt? Kann jemand vermuten, was das war/ist? Feuchtigkeit? Öl sollte es nicht, sein, das wird vor dem Einkapseln immer mit nassen, weichen Fingern "abgerieben" und die Münzen danach gut getrocknet. Verfärbt hat sich bisher bei meinen Stücken nichts, ob wohl die "ältesten" seit 2008 in den Kapslen und Holzkassetten liegen

Das mit dem trüben Schleier stelle ich regelmäßig bei meinen Gedenkzweiern in den Münzrähmchen fest.
 
Ich lagere meine modernen Münzen, sowie besonders empfindliche (wie PP-)Stücke seit Jahren, nachdem ich vorher andere getestet hatte, nur noch grundsätzlich in Münzkapseln der Fa. Lindner. Mit diesen habe ich die besten Erfahrungen bezüglich der Dichtheit gemacht. Allerdings achte ich beim Einkapseln darauf nur solche Kapseln zu verwenden, welche sich straff zudrücken lassen. Andere finden erst gar keine Verwendung. Eine Verfärbung habe ich seitdem nicht festgestellt :).
Ich benutze auch schon seit Jahren Münzkapseln von Lindner, habe aber festgestellt,dass diese Kapseln früher straffer gesessen haben als die Kapseln die man heute von Lindner bekommt.Habe auch ein paar 2 Euro Münzen in bfr. die angelaufen sind ( nur an der Oberseite ),diese sind aber in einer Box mit anderen 2 Euro Münzen die noch einwandfrei sind,woran dieses liegt kann ich auch nicht sagen.An der Lagerung kann es nicht liegen.
 
Hi,

keine Sorge, habe es nicht als Majestätsbeleidigung aufgefasst. ;) Aber du kannst beruhigt sein, ich habe die Münzen selbstverständlich nicht angefasst. Ich lege immer schon die vorgesehene Kapsel bereit, öffne dann die Original-Kapsel und "kippe" die Münze dann in die Leuchtturm-Kapsel. Anschließend wird die neue Kapsel sofort verschlossen. Es ist also eine Prozedur von wenigen Sekunden. Die Münzen kommen also mit nichts außer Luft in Berührung.

Hmmm.... da wundere ich mich als Neuling aber erst recht.
Bisher hatte ich lediglich die Silbermünzen als "Grazien" was das Anlaufen betrifft betrachtet.
Die von dir beschriebenen 1+2 Euro sowieso 10ct hätte ich für eher unempfindlich gehalten.
Was führt denn bei Münzen aus solchem Material zu den von dir beschriebenen Veränderungen? Die oxidieren doch nicht an der Luft, oder?

Viele Grüße
Mathias ;)
 
Ich glaube ich weiß, was du mit diesem öligen Schleier meinst, das Anlaufen von bankfrischen 2ern habe ich bisher nur bei in Tütchen gelagerten Münzen beobachtet.
Und ganz extrem bei den Vatikan-2ern, welche mehrere Jahre in der Original-Pappe gelagert wurden, die ich daher konsequent aus den Pappen befreie und in Rähmchen umlagere.

Bei meinen in Rähmchen gelagerten Münzen habe ich bisher nichts festgestellt, vielleicht sollte ich die 2004er mal "auspacken" und anschauen...
 
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