Kaufkraft der Münzen im Laufe der Geschichte

Registriert
23.03.2021
Beiträge
1.500
Punkte Reaktionen
816
Hallo liebe Forumsmitglieder

Ich möchte hier einen neuen Thread zum Kaufkraftvergleich unserer kleinen Lieblinge eröffnen.

Als Beispiel, wie ich schon einmal schrieb:

Um 1900 Region München Orangen Stückpreis 50 Pfennige im Einzelhandel
5 Pfennige in den neu entstehenden Kaufhäusern durch Bahnimport en Gros


Vielleicht stößt das bei einigen Mitgliedern auf Interesse.
Schreib Eure Meinung und Vorschläge, Infos hab ich mittlerweile eine Menge und Fragen Eurerseits können wird sicherlich alle gemeinsam lösen.

Viele Grüße

Karsten
 
Vor gut 10 Jahren wurde das Thema auch schon mal aufgenommen:


In den Tiefen des Forumsarchivs gibt es auch noch einige weitere Beiträge dazu.
 
Ich möchte das über alle Epochen sammeln und auswerten, aber wie gestaltet man das übersichtlich genug?


Im Forum graben wir dann auch.
 
Zu diesem Thema werde ich mich auch mal einlesen müssen (vorher wohl noch am besten das Sütterlin-Diplom in der VHS machen „Da habe ich was in der Hand, da habe ich was Eigenes“...:D),
weil ich sozusagen vom Ururgroßvater kürzlich eine lange Aufstellung erhalten habe, seine Ehemann-Finanzen betreffend.

Edit: ...der Kurrentschrift-Kurs wäre für dieses Dokument (die zig einzelnen Posten) von 1883 sicherlich sinnvoller als ‚Sütterlin‘ ;)

3DF0396F-C41A-44A4-9DDA-13A27905685D.jpeg


49811A58-9CE6-413D-BDE6-E89F65523B13.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin
Habe vorhin den Thread über Kaufkraft im Kaiserreich durchgelesen.
Sowas könnte man doch übersichtlich als Tabelle anfertigen und ständig ergänzen!??

Aber ich persönlich finde die Werte der vorindustriellen Zeit interessanter, da das Kaiserreich sehr gut dokumentiert ist.
Gerade die Zeit ab dem Spätmittelalter bietet hier nur Informationssplitter an.
Aus dem Früh- und Hochmittelalter sind kaum Zahlen bekannt aber die Geldwirtschaft war auch schwach entwickelt,
gilt natürlich nur für den Süd- Mittel- und Nordeuropäischen Teil.

Ich schreib hier dann demnächst mal alles rein was ich so finde.
 
An Baron M.:
Ich gehe mal davon aus dass es sich hier um eine Liste zu Beginn der Ehe handelt. Wer was eingebracht hat. Also lag damals wohl schon eine Ehevertrag vor. Oder es handelte sich um eine Landwirtschaft, da wurde sowas auch häufig gemacht.
Oder es handelte sich um eine Scheidung, was wahrscheinlicher ist.

Beibringen des Ehemanns (Bild 2)
Und Bild 1 geht auf das so genannte Beibringensinventar ein.
Sollte wohl so um die Jahrhundertwende sein
 
@Baron Münzhaufen,
bei der Liste hilft dir weder ein Kurs in "deutscher Kurrentschrift", noch ein Kurs in "Sütterlin", einer für den Schulunterricht vereinheitlichten Form der "deutschen Kurrentschrift" weiter.
Das was ich bisher sehen konnte ist ganz normale Antiqua-Schreibschrift, wie sie im Prizip bis vor wenigen Jahren noch in den Schulen gelehrt wurde (seitdem meinen Kultusminister ja 'Druckschrift würde langen). Etwas ungewöhnlich (altermümlich) ist da im Abgebildeten nur der Buchstabe "r" und die Verziehrungen einiger Anfangsbuchstaben (z.B. "I").

@Mittelalter
Im Netz gibt es mehrere, meist aber schlechte Zusammenstellungn von Preisen. Zum einen werden da ganz unterschiedliche Regionen zusammengeworfen. Transport war oft teuer, deswegen war die Preise eines Produktes in einer "Überproduktionsregion" deutlich niedriger als in einer "Bedarfsregion". Zum anderen schwanken viele Lebensmittelpreise je nach Ernte oft extrem ( in Hungerjahren oft das 10-15 fache als in Normaljahren). Dabei konnte dasselbe Jahr in Bayern ein Hungerjahr und in Mecklenburg ein Normaljahr und in Rheinland ein Jahr mit überdurchschnittlichen Ernten sein.

P.S.: Bearbeitet wurden nur Fehler der Autokorrektur.
 
@Mittelalter
Im Netz gibt es mehrere, meist aber schlechte Zusammenstellungn von Preisen. Zum einen werden da ganz unterschiedliche Regionen zusammengeworfen. Transport war oft teuer, deswegen war die Preise eines Produktes in einer "Überproduktionsregion" deutlich niedriger als in einer "Bedarfsregion". Zum anderen schwanken viele Lebensmittelpreise je nach Ernte oft extrem ( in Hungerjahren oft das 10-15 fache als in Normaljahren). Dabei konnte dasselbe Jahr in Bayern ein Hungerjahr und in Mecklenburg ein Normaljahr und in Rheinland ein Jahr mit überdurchschnittlichen Ernten sein.

P.S.: Bearbeitet wurden nur Fehler der Autokorrektur.
Moin

Ja, das ist nur logisch, dafür gibt es gute Beispiele bei den Preisen der Kölner Getreide Börse oder auch die Kosten von Dänischen Mastochsen in Norddeutschland oder in Danzig, Kaufkraftvergleiche im Mittelealter und früher Neuzeit machen nur Sinn unter der Annahme von durchschnittlichen Normaljahren. Hungerzeiten sind hier nur zur anzeige der enormen
Preissteigerung interessant. Allerdings gibt es auch aus dem Deutschland der Neuzeit ähnliche Preisdifferenzen, ich erinnere hier an den Hungerwinter im ersten Weltkrieg und von da bis nach Kriegsende, sowie den Schwarzmarkt 1945
-1948.
 
Kannst auch bei heute bleiben.
Durschnittslohn einer Putzfrau in München und im ländlichen Mecklenburg?
Für den Kaufpreis einer 3-Zimmer Eigentumswohnung in Berlin (zentrale Lage) zahlst du soviel wie für ein ehemaliges Herrenhaus mit x-Hektar " "Garten" drumherum im Norden Sachsen-Anhalts.
Etc.etc.
 
Ja, aber diese Preisdifferenzen sind regionalbedingt, das war schon im Kaiserreich so und das es große Lohndifferenzen gibt ist ja auch nichts neues.

Man muß bei all dem ganz klar zwischen vorindustrieller Zeit und danach unterscheiden. Vergleiche zwischen diesen beiden geschichtlichen Abschnitten hinken ungemein stark, sind also nur sehr schwer bis fast unmöglich, ausgenommen
die ganz armen Personen vielleicht.
 
Zurück
Oben
Sie nutzen einen Adblocker

Sicherlich gibt es Seiten im Internet, die es mit Werbung übertreiben. Dieses Seite gehört nicht dazu!

Aus diesem Grunde bitte ich Sie, Ihren Adblocker zu deaktivieren. Danke!

Ich habe den Adblocker für diese Seite ausgeschaltet