Kaufkraft der Münzen im Laufe der Geschichte

Habe ich gerade gefunden, um 1540 kostete ein Sklave aus Angola in Brasilien etwa 400 Pesos.

Nein, nicht rassistisch gemeint, sind Zahlen aus der Kolonialgeschichte Portugals!
Also umgerechnet 10 kg Feinsilber im Jahr 1540 für einen Sklaven.
Zum Vergleich: Schon ab umgerechnet 2 Unzen fein gab es 2015 laut UN Sklaven zu kaufen:
Diese Drecksterroristen sind wirklich der Abschaum der Menschheit.
 
Also umgerechnet 10 kg Feinsilber im Jahr 1540 für einen Sklaven.
Ja, das war der Preis inklusive Transport, im laufe der Zeit sank der Preis wohl etwas.

Dieser Beitrag über den Sklavenpreis bitte nicht falsch verstehen!
Das war halt damals so und aus christlicher Sicht auch nicht vertretbar.
 
Moin

Habe in einer großen Abhandlung über den 30jährigen Krieg folgendes gefunden:
1609 sollte Donauwörth an dem bayrischen Herzog 300.000 Gulden zahlen, um ihm die Kosten für die Besetzung der Stadt
zu entschädigen.
Mir ist trotz Nachforschung nicht ganz klar, welcher Talerwert da anzusetzen ist, bzw. ob es sich hier um den kaum eingeführten Silbergulden handelt.
Weiß jemand von Euch da genaueres?
 
Der 30-jährige Krieg begann 1618 und nicht 1609.

Nach der Reichsmünzordnung wurde in (Silber-)Gulden zu 60 Kreuzer gerechnet.
 
Der 30-jährige Krieg begann 1618 und nicht 1609.

Nach der Reichsmünzordnung wurde in (Silber-)Gulden zu 60 Kreuzer gerechnet.
Die Vorgeschichte begann schon wesentlich früher, deshalb 1609, als eines der vielen Ereignisse

Also sind 1609 Silbergulden gemeint!?
Sprich Guldiner?
 
Die Reichsmünzordnungen des 16. Jh. setzten sich zumindest im Süden Deutschlands als (Rechen-)Wahrung durch. Sowohl das Reich (kaiserliche Kanzlei), der Bayrisch Reichskreis als auch alle dort ansässigen Reichsstände rechneten nach Reichswährung.

Wieso sollte eine Geldsumme, die ein Reichstand (Reichsstadt Regensburg) an den Obersten des Bayrischen Reichskreises (Herzog von Bayern) nach Festsetzung durch das Reich zu zahlen hat, nach einer anderen (welcher?) als der Reichwährung angegeben werden?
 
Die Reichsmünzordnungen des 16. Jh. setzten sich zumindest im Süden Deutschlands als (Rechen-)Wahrung durch. Sowohl das Reich (kaiserliche Kanzlei), der Bayrisch Reichskreis als auch alle dort ansässigen Reichsstände rechneten nach Reichswährung.

Wieso sollte eine Geldsumme, die ein Reichstand (Reichsstadt Regensburg) an den Obersten des Bayrischen Reichskreises (Herzog von Bayern) nach Festsetzung durch das Reich zu zahlen hat, nach einer anderen (welcher?) als der Reichwährung angegeben werden?
Moin

THX, mir war nur die Reichsmünzordung in dieser Hinsicht nicht ganz klar.
 
Moin

Weiß jemand von Euch, wieviel Edelmetall etwa im 16ten Jahrhundert aus Südamerika nach Europa geflossen sind?
Ich bin da auf eine Zahl gestoßen, die definitiv nicht stimmen kann, weder rechnerisch noch technisch noch montan.
Zitat:
"Allein im 16ten Jahrhundert soll Edelmetall im Wert von 3000 Milliarden deutschen Talern aus Südamerika nach Europa
verbracht worden sein"

Ich habe das mehrfach unter verschiedenen Annahmen und Gold/Silberverhältnissen ausgerechnet, aber selbst bei nach oben gerechneten Zahlen komme ich nicht auf diesen Wert, der bleibt immer einstellig.
 
Moin

Weiß jemand von Euch, wieviel Edelmetall etwa im 16ten Jahrhundert aus Südamerika nach Europa geflossen sind?
Ich bin da auf eine Zahl gestoßen, die definitiv nicht stimmen kann, weder rechnerisch noch technisch noch montan.
Zitat:
"Allein im 16ten Jahrhundert soll Edelmetall im Wert von 3000 Milliarden deutschen Talern aus Südamerika nach Europa
verbracht worden sein"

Ich habe das mehrfach unter verschiedenen Annahmen und Gold/Silberverhältnissen ausgerechnet, aber selbst bei nach oben gerechneten Zahlen komme ich nicht auf diesen Wert, der bleibt immer einstellig.
Das sehe ich auch so, denn das würde einem Äquivalent von 78 Millionen Tonnen Silber entsprechen.
Heutzutage beträgt die Jahresproduktion an Silber keine 25.000 Tonnen. Und ich nehme nicht an, dass die damaligen Förderungskapazitäten mit den heutigen Möglichkeiten des industriellen Abbaus mithalten können.
 
Moin

Weiß jemand von Euch, wieviel Edelmetall etwa im 16ten Jahrhundert aus Südamerika nach Europa geflossen sind?
Ich bin da auf eine Zahl gestoßen, die definitiv nicht stimmen kann, weder rechnerisch noch technisch noch montan.
Zitat:
"Allein im 16ten Jahrhundert soll Edelmetall im Wert von 3000 Milliarden deutschen Talern aus Südamerika nach Europa
verbracht worden sein"

Ich habe das mehrfach unter verschiedenen Annahmen und Gold/Silberverhältnissen ausgerechnet, aber selbst bei nach oben gerechneten Zahlen komme ich nicht auf diesen Wert, der bleibt immer einstellig.
Ich habe eben noch mal recherchiert. Weltweit sind bis heute circa 1,7 Millionen Tonnen Silber gefördert worden.

Davon ist allerdings weit mehr als die Hälfte unwiederbringlich verloren gegangen, zum Beispiel in alten Elektro- und Fotograieabfällen oder als natürliche geringe Beimischung in historischen Blei- und Kupferobjekten.

Demnach halte ich die Zahlen in deiner Quelle für unplausibel, denn so viel Gold wie nötig wäre, um diese Bilanz auszugleichen, wird ebenfalls sicher nicht vorhanden gewesen sein.
 
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