Kennt jemand diese antike Münze?

[Trimalchio]

Hallo,

kann vielleicht jemand etwas über die Herkunft dieser Münze sagen? Römisch sieht sie mir nicht gerade aus.
Vielen Dank im Voraus.

 

[corrado26]

Leider sagst Du nichts zum Gewicht. Sollte das Gewicht etwa 1,5-1,6g betragen- Durchmesser etwa 11-12mm - handelt es sich um einen Denar des 11. Jahrhunderts aus Köln, einen sog. Agrippiner. Diese Bezeichnung leitet sich aus dem lateinischen Namen für Köln (Colonia Agrippinensis) ab für die wegen ihrer Güte beliebten Kölner Denare und ihre massenhaften Nachprägungen im 11. Jh., die u.a. auch in der Andernacher Münzstätte geprägt wurden (deshalb auch Köln-Andernacher Denare genannt). Köln war zu dieser Zeit eine der führenden Handelsstädte und entwickelte zeitweise den größten Münzbetrieb Europas. Aus den Münzfunden im schwedischen und baltischen Raum geht hervor, dass die Agrippiner zusammen mit den Otto-Adelheid-Pfennigen einen Großteil der Fernhandelsdenare im Ostsseraum bildeten. Auch im westfälischen, niedersächsischen und friesischen Raum machten die Agrippiner und ihre Nachprägungen den hauptsächlichen Münzumlauf aus.
Als Nachprägungen besonders zu erwähnen sind die im Gebiet jenseits der Niederelbe umlaufenden sog. niederelbischen Agrippiner. Ihre in der 2. Hälfte des 11. Jh.s einsetzende Prägung geht wohl von der Münzstätte Bardowick aus. Die Münzbilder (Tempel) sind zum Teil entstellt, die Aufschriften (Sancta Colonia-Typ) oft verwildert. Sie hielten sich bis in die Zeit Heinrichs des Löwen.
Gruß
corrado26

 

[Trimalchio]

Münze ist ca. 16-17 mm groß

Hallo,

vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich besitze leider (noch) keine Münzwaage. Das Gewicht dürfte aber vermutlich etwas höher sein. Jedenfalls ist der Durchmesser größer, ca. 16-17 mm. Sorry, hätte ich dazu schreiben sollen. Die Münze wurde übrigens in Viminacium gefunden.

Leider sagst Du nichts zum Gewicht. Sollte das Gewicht etwa 1,5-1,6g betragen- Durchmesser etwa 11-12mm - handelt es sich um einen Denar des 11. Jahrhunderts aus Köln, einen sog. Agrippiner. Diese Bezeichnung leitet sich aus dem lateinischen Namen für Köln (Colonia Agrippinensis) ab für die wegen ihrer Güte beliebten Kölner Denare und ihre massenhaften Nachprägungen im 11. Jh., die u.a. auch in der Andernacher Münzstätte geprägt wurden (deshalb auch Köln-Andernacher Denare genannt). Köln war zu dieser Zeit eine der führenden Handelsstädte und entwickelte zeitweise den größten Münzbetrieb Europas. Aus den Münzfunden im schwedischen und baltischen Raum geht hervor, dass die Agrippiner zusammen mit den Otto-Adelheid-Pfennigen einen Großteil der Fernhandelsdenare im Ostsseraum bildeten. Auch im westfälischen, niedersächsischen und friesischen Raum machten die Agrippiner und ihre Nachprägungen den hauptsächlichen Münzumlauf aus.
Als Nachprägungen besonders zu erwähnen sind die im Gebiet jenseits der Niederelbe umlaufenden sog. niederelbischen Agrippiner. Ihre in der 2. Hälfte des 11. Jh.s einsetzende Prägung geht wohl von der Münzstätte Bardowick aus. Die Münzbilder (Tempel) sind zum Teil entstellt, die Aufschriften (Sancta Colonia-Typ) oft verwildert. Sie hielten sich bis in die Zeit Heinrichs des Löwen.
Gruß
corrado26

 

[Goodies]

Sie haben geschrieben..

Hallo,

vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich besitze leider (noch) keine Münzwaage. Das Gewicht dürfte aber vermutlich etwas höher sein. Jedenfalls ist der Durchmesser größer, ca. 16-17 mm. Sorry, hätte ich dazu schreiben sollen. Die Münze wurde übrigens in Viminacium gefunden.

Mein kleines beitrag:

Die groesse der kopf in verhalten mit die muenzplatte koennte darauf hinweisen dass diese muenze vielleicht ein Cistophorus spaeter "reduziert" wurde?

Meine Herren.. Ich bin "gruen" hier: dies ist mein erster beitrag an Ihren grossartigen forum. Mein name ist Lx Goodies, ich bin ein Niederlaendische sammler aus Nijmegen, und "full member" bei http://www.muntstukken.be. und ich habe auch hier einige muenzen auf internet publiziert. Die abteilung heisst "Muntenboek" Die beschreibungen sind Englisch oder Niederlaendisch)