Ich hatte meine Münzsammlung fast 20 Jahre im Banksafe, und sah dort seit Jahren nicht nach. Seit Einführung des Euros, den ich anfangs nicht mochte, hat mich das Sammelfieber wieder gepackt. Also war meine Idee: Wenn schon teuren Banksafe (in 20 jahren einige 1000 Mark Miete!), dann ordentlich Goldeuros kaufen, damit er sich lohnt. Und raus mit dem alten Krempel. Dort lagerten zwischen Vrenelis etc. zur Hälfte deutsche KMS Sätze der 70er, für die sich ein Safe nun wirklich nicht lohnt! Also: ausmisten.
Ich bekam einen Schreck. In dem Album, das ich das letzte Mal als Kind gesehen hatte, und in dem alles so ordentlich und sauber gewesen war, sind die Münzen - die meisten in PP und Stempelglanz! - völlig überwuchtert mit einer grünen, schmierigen, klebrigen Paste. Nein, kein "normaler" Grünspan - wesentlich schlimmer. Kein Witz - dies ist eine Farbe, die in der Natur nicht existiert, und die ich bisher nur von fiesen grünen Neonlichtern und amerikanischen Brotaufstrichen kannte. Es ist ein leuchtendes GIFTGRÜN.
Also ich könnte heulen. Meine ganze Arbeit, die ich mit ca. 12 Jahren begann, ist dahin. (bin jetzt 40). Gut, es sind nur Silbermünzen betroffen, Gold Gott sei dank gar nicht. (Habe ich von Herrn Honscha gelernt - Gold läuft nicht an). Es sind zwar zum großen Teil nur geringwertige 5 DM - Gedenkmünzen, aber es sind viele in PP und die sind ja nun doch nicht so wertlos. Ich hatte als Kind in den 70ern einen totalen Fimmel mit den 5DM Silberadler, ich habe fast eine mehrfache Komplettsammlung (ausser 1958 J natürlich, nur wenige andere fehlen), und die ist am Schlimsten betroffen. Alles ist grün und KLEBT! Sogar nach zwei mal Händewaschen hab ich das Zeug noch auf den Fingern!! Ich weiss, man soll Münzen nicht in Folienblätter aufbewahren, die Weichmacher enthalten, habe ich vorgestern gelesen - aber das wusste man damals in den 70ern offensichtlich nicht, und ich als Kind damals schon gar nicht.
Ich weiss, man soll Münzen nicht reinigen - aber wenn ich diese hier so lasse wie sie sind, sind sie definitiv hinüber. Ich habe nun in den letzten Tagen viel über Reinigung gelesen, und an einer nicht so wertvollen PP Münze (5 DM Kant) schon mal Seife und warmes Wasser probiert, ganz leichtes Reiben unter Wasser, und danach an der Luft trocknen. Ich finde das Ergebnis nicht gut. Das Grün geht nicht mal ganz ab, und man sieht deutlich Spuren der Beeinträchtigung (ich weiss noch genau, dass ich sie in den 70ern makellos hatte). Eben gerade hab ich an einer weiteren nicht so wertvollen Münze Stempelglanz-Münze "Pril" probiert - lass ich lieber sein. Sieht hinterher völlig "vernebelt" aus, noch schlimmer als bei Seife.
Wenigstens zwei Glücksmomente: Aus der grün-klebrig überwucherten 5DM-Silberadler Sammlung - die meisten sind "ss" oder Vzgl.- strahlt mich plötzlich aus diesem Sumpf ein fast makelloses, fast prägefrisches (!) 5 DM Stück von 1951 G an !!! Dabei gibt es aus diesem frühen Jahrgang doch fast nur uralt-aussehende in SS oder S. Ich wusste gar nicht mehr, dass ich so eins in prägefrisch hatte!!! Glücklicherweise ist dies vorne kaum betroffen, hinten beim Adler allerdings auch etwas. Ich nahm es sofort raus aus dem "verseuchten" Album. Aber was mach ich mit den anderen ??
Noch ein Glück im Unglück: Der Eichendorff - die einzige richtig wertvolle Silbernmünze die ich habe - ist auch kaum betroffen. Nur ganz minimaler, "normaler" Grünspan, den man kaum sieht (und der vor allem nicht KLEBT!! meine schöne 5DM SIlberadlersammlung, die ist richtig wie mit grünem Klebstoff zugewachsen!! Es ist zum Heulen.) ABer den Eichendorff hatte ich auch Gott sei dank nicht in diesem Album, sondern alleine in einer kleinen Plastikhülle. Ein Set kanadischer PP Münzen Montreal 1976 hat dieses münzenfeindliche Klima überraschenderweise fast makellos überstanden: verkapselt. Kapseln scheinen tatsächlich der beste Schutz für Silber PP zu sein, die Kanadier waren offensichtlich schon in den 70ern so klug....
Gut, aber bis auf diese drei wenigen Beispiele, die die "attacke des grünen Sumpfes" überstanden (wie sonst sollte ich es nennen?), ist der Rest - vorerst - dahin.
Gibt es Rettung?? Bitte um Hilfe und Ratschläge. Habe was gelesen von:
- einem gewissen "Silux" Tauchbad
- von Essig
- von Zitronensaft
- von Olivenöl.
Aber ich möchte weder das eine noch das andere an meinem Eichendorff ohne Euren Rat probieren. Und an den PP Münzen schon gar nicht! Also: es ist grünes, klebriges Zeug an den Silbermünzen. Es sieht tatsächlich giftig-grün aus, und geht auch mit Seife kaum ab.
Ich habe einige der befallenen Münzen erstmal raus aus den Albumblättern und einfach auf weisses Papier an die Luft gelegt. Aber war das vielleicht falsch? In den Albenblättern herrscht ja, so vermute ich, ein eher feuchtes Milieu, vielleicht wäre es besser, es erstmal drin zu lassen, damit es nicht festtrocknet und dann erst recht nicht mehr abgeht?
Also ich bin völlig ratlos. Ich weiss, manche Numismatiker schwören auf die Patina. Wer das hier gesehen hat - meine ehemals schönen Stgl.- und PP Münzen - möchte von "Patina" nichts mehr hören....
Ich weiss, gereinigte Münzen können völlig wertlos werden. Aber DAS hier ist eklig. Wer kann mir einen Rat geben? Gibt es eine Möglichkeit, Silbermünzen (darunter Stgl. und PP) sanft von diesem Befall zu befreien, OHNE sie im Wert zu mindern? Bitte um Hilfe. Danke an alle im Voraus.
Ich bekam einen Schreck. In dem Album, das ich das letzte Mal als Kind gesehen hatte, und in dem alles so ordentlich und sauber gewesen war, sind die Münzen - die meisten in PP und Stempelglanz! - völlig überwuchtert mit einer grünen, schmierigen, klebrigen Paste. Nein, kein "normaler" Grünspan - wesentlich schlimmer. Kein Witz - dies ist eine Farbe, die in der Natur nicht existiert, und die ich bisher nur von fiesen grünen Neonlichtern und amerikanischen Brotaufstrichen kannte. Es ist ein leuchtendes GIFTGRÜN.
Also ich könnte heulen. Meine ganze Arbeit, die ich mit ca. 12 Jahren begann, ist dahin. (bin jetzt 40). Gut, es sind nur Silbermünzen betroffen, Gold Gott sei dank gar nicht. (Habe ich von Herrn Honscha gelernt - Gold läuft nicht an). Es sind zwar zum großen Teil nur geringwertige 5 DM - Gedenkmünzen, aber es sind viele in PP und die sind ja nun doch nicht so wertlos. Ich hatte als Kind in den 70ern einen totalen Fimmel mit den 5DM Silberadler, ich habe fast eine mehrfache Komplettsammlung (ausser 1958 J natürlich, nur wenige andere fehlen), und die ist am Schlimsten betroffen. Alles ist grün und KLEBT! Sogar nach zwei mal Händewaschen hab ich das Zeug noch auf den Fingern!! Ich weiss, man soll Münzen nicht in Folienblätter aufbewahren, die Weichmacher enthalten, habe ich vorgestern gelesen - aber das wusste man damals in den 70ern offensichtlich nicht, und ich als Kind damals schon gar nicht.
Ich weiss, man soll Münzen nicht reinigen - aber wenn ich diese hier so lasse wie sie sind, sind sie definitiv hinüber. Ich habe nun in den letzten Tagen viel über Reinigung gelesen, und an einer nicht so wertvollen PP Münze (5 DM Kant) schon mal Seife und warmes Wasser probiert, ganz leichtes Reiben unter Wasser, und danach an der Luft trocknen. Ich finde das Ergebnis nicht gut. Das Grün geht nicht mal ganz ab, und man sieht deutlich Spuren der Beeinträchtigung (ich weiss noch genau, dass ich sie in den 70ern makellos hatte). Eben gerade hab ich an einer weiteren nicht so wertvollen Münze Stempelglanz-Münze "Pril" probiert - lass ich lieber sein. Sieht hinterher völlig "vernebelt" aus, noch schlimmer als bei Seife.
Wenigstens zwei Glücksmomente: Aus der grün-klebrig überwucherten 5DM-Silberadler Sammlung - die meisten sind "ss" oder Vzgl.- strahlt mich plötzlich aus diesem Sumpf ein fast makelloses, fast prägefrisches (!) 5 DM Stück von 1951 G an !!! Dabei gibt es aus diesem frühen Jahrgang doch fast nur uralt-aussehende in SS oder S. Ich wusste gar nicht mehr, dass ich so eins in prägefrisch hatte!!! Glücklicherweise ist dies vorne kaum betroffen, hinten beim Adler allerdings auch etwas. Ich nahm es sofort raus aus dem "verseuchten" Album. Aber was mach ich mit den anderen ??
Noch ein Glück im Unglück: Der Eichendorff - die einzige richtig wertvolle Silbernmünze die ich habe - ist auch kaum betroffen. Nur ganz minimaler, "normaler" Grünspan, den man kaum sieht (und der vor allem nicht KLEBT!! meine schöne 5DM SIlberadlersammlung, die ist richtig wie mit grünem Klebstoff zugewachsen!! Es ist zum Heulen.) ABer den Eichendorff hatte ich auch Gott sei dank nicht in diesem Album, sondern alleine in einer kleinen Plastikhülle. Ein Set kanadischer PP Münzen Montreal 1976 hat dieses münzenfeindliche Klima überraschenderweise fast makellos überstanden: verkapselt. Kapseln scheinen tatsächlich der beste Schutz für Silber PP zu sein, die Kanadier waren offensichtlich schon in den 70ern so klug....
Gut, aber bis auf diese drei wenigen Beispiele, die die "attacke des grünen Sumpfes" überstanden (wie sonst sollte ich es nennen?), ist der Rest - vorerst - dahin.
Gibt es Rettung?? Bitte um Hilfe und Ratschläge. Habe was gelesen von:
- einem gewissen "Silux" Tauchbad
- von Essig
- von Zitronensaft
- von Olivenöl.
Aber ich möchte weder das eine noch das andere an meinem Eichendorff ohne Euren Rat probieren. Und an den PP Münzen schon gar nicht! Also: es ist grünes, klebriges Zeug an den Silbermünzen. Es sieht tatsächlich giftig-grün aus, und geht auch mit Seife kaum ab.
Ich habe einige der befallenen Münzen erstmal raus aus den Albumblättern und einfach auf weisses Papier an die Luft gelegt. Aber war das vielleicht falsch? In den Albenblättern herrscht ja, so vermute ich, ein eher feuchtes Milieu, vielleicht wäre es besser, es erstmal drin zu lassen, damit es nicht festtrocknet und dann erst recht nicht mehr abgeht?
Also ich bin völlig ratlos. Ich weiss, manche Numismatiker schwören auf die Patina. Wer das hier gesehen hat - meine ehemals schönen Stgl.- und PP Münzen - möchte von "Patina" nichts mehr hören....
Ich weiss, gereinigte Münzen können völlig wertlos werden. Aber DAS hier ist eklig. Wer kann mir einen Rat geben? Gibt es eine Möglichkeit, Silbermünzen (darunter Stgl. und PP) sanft von diesem Befall zu befreien, OHNE sie im Wert zu mindern? Bitte um Hilfe. Danke an alle im Voraus.
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