Künker Auktionen

Warten wir es mal ab. Manchmal tauchen Münzen aus preiswerten Zuschlägen in höherwertigen Auktionen wieder auf.
Ich traue den Osnabrücknern nicht 2 Pfennig 50zig.
 
Warten wir es mal ab. Manchmal tauchen Münzen aus preiswerten Zuschlägen in höherwertigen Auktionen wieder auf.
Ich traue den Osnabrücknern nicht 2 Pfennig 50zig.

Falls sich die Aussage auf mich bezieht: keine Sorge, die Münze ist in gute Hände gekommen. Wenigstens ein kleiner Trost. ;)
 
Erinnere mich bloß nicht daran. Ich bin heute noch sauer, wie das Ganze gelaufen ist. Der Verkauf war ein totaler Reinfall, aber ich hatte leider keinen Einfluss darauf. Hier mal die Geschichte dazu:

Ich hatte Anfang April 2017 insgesamt 7 Doubletten eingeschickt. Zu diesem Zeitpunkt waren noch Einlieferungen für die Saalauktion Ende Juni möglich. Da ich keinerlei Ahnung hatte, wie es abläuft, schrieb ich auch einen kurzen Brief dazu, in welchem es unter anderem hieß: "Ich würde mich über eine Rückmeldung ihrerseits sehr freuen, ob die Münzen für eine Versteigerung auf einer Ihrer Auktionen geeignet sind und wenn ja, wie Sie die Münzen einschätzen bzw. zu welchem Startpreis Sie die Münzen veranschlagen würden."

Leider erhielt ich lediglich die Mitteilung, dass die Münzen eingegangen sind und nun begutachtet werden. Sobald das abgeschlossen ist, erhalte ich wieder eine Nachricht. Weiterhin wurde mitgeteilt, dass die Münzen bei der 45. eLive-Auktion Anfang Juli zur Versteigerung kommen. Deshalb fragte ich kurz an, was mit der Juni-Saalauktion ist. Darauf hieß es, dass es zu wenige Münzen sind. Bei Saalauktionen würden nur größere Einlieferungen angeboten werden, da der Aufwand sonst zu groß wäre. Gut, sollte es eben so sein.

Zwischenzeitlich erhielt ich ein Vertragsformular, welches ich unterschrieben zurückschicken musste. Darin ging es im Prinzip darum, dass ich das Eigentum an den Münzen auf Künker übertrage und mit einer Versteigerung zu den angegebenen Konditionen einverstanden bin. Da ich bei Künker keine Bedenken hatte, unterschrieb ich das Ganze, ohne bis dahin überhaupt eine Einschätzung der Münzen oder einen Startpreis genannt bekommen zu haben.

Eine meiner eingelieferten Münzen war diese hier:

Erhaltungseinschätzung Münzen Altdeutschland

Hier auch noch mal im Vergleich mit meinem anderen Stück, welches ich bereits in meiner Sammlung hatte:

Erhaltungseinschätzung Münzen Altdeutschland

Meinen 1836er hatte ich damals auch bei Künker ersteigert, und zwar bei einer Saalauktion. Dieser war damals angegeben mit "Feine Tönung, vorzüglich-Stempelglanz". Der Startpreis lag schon bei 800 EUR.

Hier im Forum wurde das andere Stück durch mehrere Leute mit "vz" eingeschätzt. Bezüglich des direkten Vergleichs wurde ebenfalls von einigen gesagt, dass die Münzen sehr nah beieinander liegen.

Wie bereits geschrieben, sollten meine Münzen eigentlich bei der 45. eLive Anfang Juli mit angeboten werden. Es war im Juli auch nur diese eine Auktion geplant. Dann wurde diese im Mai online gestellt, meine Münzen waren aber nicht dabei. Also habe ich nachgefragt, was denn los ist. Dabei kam heraus, dass die eigentlich geplante 45. Auktion verschoben wurde und dafür nun die 46. Auktion - ebenfalls im Juli - ins Leben gerufen wurde. Grund war, dass die Stücke der Sammlung Horn aufgetaucht waren. Diese wurden offenbar als "wichtiger" erachtet. Also hat man die 45. Auktion ausschließlich den Horn-Münzen gewidmet und den Rest verschoben.

Im Prinzip war mir das egal, denn ich dachte, dass unmittelbar nach der 45. Auktion auch die 46. Auktion online geht. Nachdem sich aber mehrere Tage nichts tat und ich erneut nachfragte, erhielt ich folgende Antwort:

"Die Auktion wird am Mo. 17.7.17 online gestellt - wie üblich ca. 1 Woche vor Beginn der Auktion."

Ich frage mich natürlich, wie ich dann bereits im Mai, also 6 Wochen vor Beginn, auf die 45. Auktion bieten konnte, wenn es doch üblich ist, dass es erst 1 Woche vorher online gestellt wird?!?

Dies hat mich schon mächtig frustriert, da ich befürchtete, dass eine so kurze Anlaufzeit unter Umständen viel zu kurz sein könnte, um genügend Interessenten anzusprechen.
Dann kam endlich Post von Künker bezüglich der Einschätzung der Münze: "Herrliche Patina, winz. Schrötlingsfehler, vorzüglich". Dies traf den Nagel auf den Kopf und ich war guter Hoffnung, dass der Startpreis im Bereich um die 500 EUR liegt. Der erste kleine Schock kam schon, als der Startpreis nur bei 300 EUR lag. Aber trotzdem hatte ich noch die Hoffnung, dass der Zuschlag wenigstens in einen Bereich um die 600 EUR geht. Dass es nur 430 EUR geworden sind, war für mich unverständlich.

Vielleicht lag es tatsächlich daran, dass die Auktion erst eine Woche vor Start online gestellt wurde. Ich denke, dass dies mit Sicherheit eine große Rolle gespielt hat. Aber es hilft nix. Muss mich nun damit abfinden...
Das ist echt bitter, auch beschämend für Künker!

Schade, dass das Thema Verkauf über Auktionen hier im Forum kein Thema ist, somit keine Erfahrungswerte existieren.
 
Falls sich die Aussage auf mich bezieht: keine Sorge, die Münze ist in gute Hände gekommen. Wenigstens ein kleiner Trost. ;)
Hättest Du über Ebay oder Verkauf an einen Händler für die 7 Münzen mehr erzielt?

Es hört sich fast so an, oder liege ich da falsch?
 
Hättest Du über Ebay oder Verkauf an einen Händler für die 7 Münzen mehr erzielt?

Es hört sich fast so an, oder liege ich da falsch?

Das kann man so nicht genau sagen. Von den eingelieferten 7 Münzen waren 6 Stück eher ganz normale Ware, die regelmäßig vorkommt. Meine Hoffnung ruhte hauptsächlich auf dem 1837er Taler, welcher an sich schon etwas seltener ist und dann auch noch in solch toller Erhaltung ganz selten angeboten wird. Wie gesagt, ich sehe die 1 Woche Vorlaufzeit als viel zu gering an. Ich habe aber auch keine Ahnung, ob ich meine Münzen dann hätte zurückziehen und verlangen können, sie dann lieber bei einer späteren Auktion mit aufzunehmen. Egal, nachtrauern nützt nun eh nix.
 
Also ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit dem Haus Künker gemacht. Ich habe vor 2 Jahren einen größeren Posten Münzen verkauft. Die Mitarbeiter waren sehr freundlich. Im Termin wurde besprochen, welche sich für die Saalauktion und welche für die E-live Auktionen eignen. Scheint wohl mit dem Zustand, bzw. Wert der Münzen zusammenzuhängen. Die E-live Auktionen waren billiger von den Gebühren her 15 %. Bei der Saalauktion waren es knapp 20 % bis 23 % an Gebühren.
Die Abwicklung war sehr professionell. Nach der Einlieferung die Bestätigung mit den Schätzwerten, die niedriger angesetzt waren. Nach der Auktion entsprechend mit den Ergebnissen.
Mein Fazit: Ich würde jederzeit wieder über Künker verkaufen, die sind nicht umsonst Marktführer.
Kaufen würde ich aber woanders....
 
@Kneck

Genau so hatte ich es mir auch erhofft und vorgestellt. Und ich bin mir sicher, dass es im Normalfall auch so abläuft. Bei mir war eben einfach das Pech, dass die geplante e-Live-Auktion plötzlich und unerwartet verschoben wurde und die unerwartet auftauchenden Stücke der Sammlung Horn kurzfristig eingeschoben wurden. Dies hat sicher bei denen auch vieles durcheinander gebracht, so dass eben nicht mehr alles seinen gewohnten Gang ging. War einfach Pech für mich.

Nichts desto trotz hätte ich erwartet, dass man zunächst die Münzen begutachtet und dann mit mir Kontakt aufnimmt und mir mitteilt, wie die Münzen eingeschätzt und zu welchem Startpreis sie angeboten werden sollen. So hätte ich dann entscheiden können, ob ich damit einverstanden bin oder ob ich die Münzen lieber wieder zurück nehme.
 
Nicht zwingend, auch bei Künker kann man Schnäppchen machen, wenn auch eher selten. ;)
Stimmt, ich hatte bei Künker mal das Glück eine fälschlicherweise als Mariengroschen bezeichnete hildesheimer Kleinmünze für sehr sehr wenig Geld zu erwerben. (Eine vergleichbare Münze wurde kurz darauf für das 20-fache zugeschlagen)
Aber meist ist der Zuschlag bei Münzen meines Sammelgebietes bei Künker recht hoch, oft sogar wesentlich höher als z.B. bei WAG oder anderen Auktionshäusern.
 
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