Eine hübscher Münzfund ging letztes Jahr hier durch die Presse. 62 Jahre, nachdem er als Junge beim Spielen sein Portemonnaie mit der für ein Kind damals stolzen Summe von 90 Øre verloren hatte,engagiert seine Tochter den lokalem Metalldetektorclub, der tatsächlich fündig wurde .
Der glücklich Besitzer gab augenzwinkernd zu, er habe ein ganzes Leben lang insgeheim gegen seinen Bruder den Verdacht gehegt, das Geld, das damals für ein Eis gereicht hätte, stibitzt zu haben. Ende gut ,alles gut.
Interessant an dieser Story aus der Provinz ist nun aber der Inhalt der Geldbörse. 1953 verloren gegangen enthielt sie , neben einen 25 Øre- Stück aus Kupfernickel geprägt zwischen 1924 und 40 oder 1946 - 51 ) und Vertretern der beiden ab 1908 geprägten 5 Øre- Münzen aus Bronze auch mehrere Exemplare der eisernen Kriegsmünzen, die inzwischen im Erdreich fast völlig verostet waren.
Davon, dass die Kriegsmünzen 1945 nicht völlig eingezogen wurden, sondern aus Gründen des Kleingeldmangels noch einige Zeit weiter umliefen, hatte ich schon mehrmals gehört, umso schöner ist es nun, hier einen "archäologischen " Beweiss zu haben.
Das Paradoxe -die Kriegsmünzen hatten rein rechtlich nie den Status von Münzen. Da die legalen Staatsorgane sich im Auland aufhielten, war die gesetzlich vorgeschriebene Prozedur für die Planung und Ausfertigung von Zahlungsmitteln zwischen 1940 und 1945 nicht durchführbar. Umso lustiger, dass diese Zahlunsmittel, die eigentlich keine waren, noch jahrelang nach Wiederherstellung der verfassungsmässigen Verhältnisse, Dienst taten.