Kursmünzen 1995 Stempelglanz

Ich sehe da langfristig eher noch Potential nach unten.

Die Leute, die 2001 solche Stücke oder gar Sätze gekauft haben
und sie heute noch haben, kann man nur bedauern...oder auch nicht ;)
Diese Münzen sind numismatisch völlig uninteressant und mit einer Auflage von
20.000 Exemplaren pro Prägebuchstabe Massenware.

Diese Preisentwicklung war ja klar.

Gruss,
jeggy
 
jeggy schrieb:
Ich sehe da langfristig eher noch Potential nach unten.

Die Leute, die 2001 solche Stücke oder gar Sätze gekauft haben
und sie heute noch haben, kann man nur bedauern...oder auch nicht ;)
Diese Münzen sind numismatisch völlig uninteressant und mit einer Auflage von
20.000 Exemplaren pro Prägebuchstabe Massenware.

Diese Preisentwicklung war ja klar.

Gruss,
jeggy
Welch ein vernichtendes Urteil über die Perle jeder DM-Sammlung!? :respekt:
 
jeggy schrieb:
Ich sehe da langfristig eher noch Potential nach unten.

Die Leute, die 2001 solche Stücke oder gar Sätze gekauft haben
und sie heute noch haben, kann man nur bedauern...oder auch nicht ;)
Diese Münzen sind numismatisch völlig uninteressant und mit einer Auflage von
20.000 Exemplaren pro Prägebuchstabe Massenware.

Diese Preisentwicklung war ja klar.

Gruss,
jeggy


Hallo jeggy,

grundsätzlich schätze ich Deine Beiträge sehr, da sie überwiegend von fundierter Sachkenntnis zeugen. Aber dieser Beitrag hat mich insofern geschockt, als er m.E. völlig unqualifiziert ist.

Ob die deutschen KMS 1995 numismatisch interessant oder uninteressant sind, mag jeder Sammler selbst entscheiden. Fakt ist jedenfalls, dass ein größerer Teil der enthaltenen Münzen zu den seltensten Münzen der Bundesrepublik Deutschland gehört. Und eine Auflage von lediglich jeweils 20.000 Exemplaren ist in der heutigen Zeit alles andere als "Massenware", diese Aussage ist daher völlig daneben!

Die Behauptung, dass die Preisentwicklung "klar" war, ist im Nachhinein leicht zu treffen; sie hängt aber auch von der Entwicklung des Interesses für ein spezielles Sammelgebiet ab; und um diese vorauszusagen, benötigt man die viel zitierte Kristallkugel. Fakt ist jedenfalls, dass ein Preis um 500 € immer noch auf ein weit überdurchschnittliches Interesse an diesen Münzen schließen lässt. Wie die weitere Preisentwicklung aussehen wird, kann allerdings - wie bei allen Münzen - nicht verlässlich vorhergesagt werden...

In diesem Sinne

viele Grüße

Numisfreak
 
Hallo numisfreak,

Ich möchte meine Meinung hier begründen. Mir ist klar, dass ich mit einer zugegebenermassen recht fatalen Einschätzung einigen Sammlern damit auf die Füsse trete, aber ich bin in solchen Sachen halt sehr direkt, weil ich versuche bei Markteinschätzungen dem realistischen Denken vor der Sammlerliebe den Vorzug zu geben.

20.000 Exemplare sind für mich schon sehr viel. Vor allem, wenn es um Münzen in KMS oder in Folie in exzellenter Erhaltung geht. Man darf dies keinesfalls mit 20.000-Auflagen von Kursmünzen aus dem Kaiserreich o.Ä. vergleichen. Von solchen Auflagen ist heute nur noch ein kleiner Bruchteil am Markt übriggeblieben. Von den 1995er DM-Münzen sind sicher noch fast alle vorhanden. Das Marktverfügbarkeitspotential ist also hoch.

Es ist da eben nicht viel Rückgang des Nachfragedrucks notwendig. Da die Stücke relativ viel Geld binden, ist die Hemmschwelle gering, sie dann zu verkaufen. Das Überangebot initiiert dann eine Preisspirale nach unten, die Situation erholt sich nur schwer von alleine wieder. Wieviele Sammler fangen heute noch mit einer DM-Sammlung an? Ich glaube, die Zahl würde uns alle erschrecken...

Zusammengefasst, die Faktoren die ich für wichtig halte
- versehen mit meiner Einschätzung für den KMS BRD 1995 st:
  • numismatische/historische Relevanz (niedrig)
  • herausragende Gestaltung (niedrig)
  • Marktverfügbarkeitspotential (hoch)
  • Erhaltungsverteilung (nicht vorhanden, alle gleich, alle stempelglanz)
    bleibt nur die Frage: wieviele KMS sind noch komplett?
    Meiner Meinung nach mehr, als viele glauben.
  • internationales Interesse (niedrig)
Ich selbst sammle auch in einem Gebiet, das werterhaltungstechnisch als unsicher einzuschätzen ist. Das sind sehr moderne (ab 1998) kursgültige Probeabschläge von Schweizer Gedenkmünzen. Obwohl diese relativ teuren Stücke (Marktpreis: Bereich 100-500 Euro pro Stück) nur in sehr kleinen Auflagen geprägt wurden (250-700 Stück), weiss ich, dass die Gefahr gross ist, dass der Werterhalt für die Zukunft fraglich ist. Denn alle Punkte, die ich oben aufgeführt habe, treffen auch hier zu - nur die Auflage ist eben niedriger - aber die Gewichtung dieses Faktors wird ja bekanntermassen oft überbewertet.

Gruss,
jeggy
 
Ich denke, jeder einigermaßen mit Herzblut sammelnde Münzsammler weiß, daß beim wirklichen Sammeln noch nie rationale Gründe eine Rolle gespielt haben.
Allein schon aus diesem Grunde finde ich diese Kaffeesatzleserei überflüssig.

Jetzt kommen wir in diesen Threads auch schon zu den unsinnigen Diskussionen über Wertentwicklung wie in vielen Eurothreads.

Ich fasse es nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Musst ja nicht lesen. Alles immer nur auf eine undefinierbare Glaskugel zu
schieben halte ich für etwas unüberlegt. Echte Sammelleidenschaft schliesst
doch rationale Überlegungen zur Preisentwicklung nicht aus.

Gruss,
jeggy
 
jeggy schrieb:
... Echte Sammelleidenschaft schliesst
doch rationale Überlegungen zur Preisentwicklung nicht aus.

Gruss,
jeggy

Ja und nein! Sicher: solange ich das Sammelobjekt meiner Begierde noch nicht besitze, schaue ich auf den Preis, denn ich will ja trotz der Begierde, dieses Stück mein Eigen nennen zu können, so günstig wie möglich beim Kauf davonkommen. Daher schaue ich auf die Preisentwicklung und hoffe dabei, den für mich günstigsten Zeitpunkt für einen Kauf zu erwischen. Aber: habe ich das gute Stück dann erst einmal erworben, dann interessiert es mich kein bisschen mehr, wie die Preisentwicklung in Zukunft aussieht. Wird das Stück mit der Zeit billiger, kann ich es nicht ändern, denn irgendwann musste ich ja mal kaufen. Und wird es teurer, ist es für mich auch uninteressant, weil ich nicht vorhabe, meine Schätze jemals zu verkaufen (das können meine Erben irgendwann einmal machen). Das nenne ich "echte Sammelleidenschaft". Alles andere ist Spekulation.
 
muema schrieb:
Hallo,

mich würde mal eure Meinung interessieren bezüglich der STARK (!) differierenden Preise für die 95er Kursmünzen in ST bei den Händlern selbst.

Wenn ich beispielsweise 5 DM 1995 D ST nennen darf: beim günstigsten mir bekannten Händler (respektive in dem Fall deren drei) kostet diese Münze 149,- DM, beim teuersten mir bekannten Händler dagegen bereits 245,- DM.

Oder auch 50 Pfennig 1995 F ST: zu haben zwischen 470,- DM und 680,- DM.

Sicherlich, jeder kann (darf) verlangen was er will, ob man zu diesem Preis kauft ist jedem selbst überlassen, und solange man günstigere Anbieter kennt, ist es weniger dramatisch, nur um ehrlich zu sein fühle ich mich als potenzieller Käufer in so einem Fall schlicht weg auf den Arm genommen :confused: ).

Gewisse Preisunterschiede gibt es immer wieder, darüber brauchen wir nicht diskutieren. Aber mehr als 50 % höhere Preise für die identische Münze ?!? :(

In diesem zusammenhang: kenn vielleicht jemand einen Händler, der noch günstigere Preise für Kursmünzen 1995 ST hat als die von mir oben genannten? :D


Also wer solche Preise zahlt - der macht eine ganze Menge falsch!.

Die Stücke existieren zigtausendfach in FDC-Qualität.

Sie sind nur teuer und nicht selten.

An Wertsteigerungen glaube ich beim 1995er Jahrgang nicht mehr.

Es gibt viele Münzen der Bundesrepublik Deutschland, die in unzirkulierten Erhaltungsgraden deutlich seltener und deutlich billiger sind.

Und es gibt PP´s des Kaiserreiches, speziell PP´s von Kleinmünzen, die in vielleicht noch 50 bis 100 Stücken existieren mögen und auch nicht teurer sind als 500 EUR.
 
Na gut, bei dem was ich habe schaue ich auch nicht so auf die Preisentwicklung.
Das habe ich und erfreue mich daran.

Bei mir ist es halt so, dass das, was ich alles haben will (mir aber nur einen Bruchteil davon werde leisten können), eine viel grössere Menge darstellt als das, was ich habe. Deshalb sehe ich den Markt fast ausschliesslich aus Käufersicht. Vermutlich geht es vielen anderen auch so.

Gruss,
jeggy
 
jeggy schrieb:
...

Bei mir ist es halt so, dass das, was ich alles haben will (mir aber nur einen Bruchteil davon werde leisten können), eine viel grössere Menge darstellt als das, was ich habe. ...


Man darf es mit der Vervollständigung seiner Sammlung (meistens wird diese eh nie vollständig und man findet immer etwas, was man noch hinzufügen kann) einfach nicht allzu eilig haben. Man legt einfach hin und wieder ein bisschen seines Verdienstes für seine Sammlung zurück, übt bei anderen Dingen des Lebens öfter mal Verzicht (aber immer nur soweit, dass es nicht weh tut) und kauft sich nach und nach alles, was man für seine Sammlung haben möchte, auch die teuren Stücke. Das klappt sogar bei nur durchschnittlichem Verdienst sehr gut.

Nur keine Eile - man hat doch so viele Jahrzehnte Zeit, in denen man sich an dem erfreuen kann, was man inzwischen besitzt.
 
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