Langfristige Anlage in Gold und...?

Im Link findet Ihr eine Übersicht über Löhne und Preise in Niederbayern um 1847.

"fl" ist dabei die Abkürzung für den bayrischen Silbergulden zu 60 Kreuzern ("kr").

http://www.pressglas-korrespondenz.de/aktuelles/pdf/pk-2011-3w-klose-preise-1800-1900.pdf

Mit einem Jahreseinkommen von 136 Gulden lebte demnach eine Familie mit 3 Kindern am Rande der Armut..

Grob umgerechnet heißt das: ein goldenes 20 Markstück des Kaiserreiches hätte ausgereicht, um unsere Familie einen Monat lang mit dem Allernötigsten zu versorgen.

Viele Grüße
Hermann
 
Grob umgerechnet heißt das: ein goldenes 20 Markstück des Kaiserreiches hätte ausgereicht, um unsere Familie einen Monat lang mit dem Allernötigsten zu versorgen.
War also eine Art 1000-Euro-Schein?
(Ich hab dabei nur sehr grob überschlagen, dass man eine Familie mit 1000 Euro heute wohl mit dem Nötigsten versorgen könnte)
Heute liegen die 20 Mark-Münzen ja bei grob 220-250 EUR Goldwert.

Liegt die Diskrepanz zu damals darin, dass der Gegenwert von Gold inflationsbereinigt über die Zeit gesunken ist?
 
Liegt die Diskrepanz zu damals darin, dass der Gegenwert von Gold inflationsbereinigt über die Zeit gesunken ist?

Löhne und Preise damals und heute vergleichen macht nicht viel Sinn.

Bezugsgröße im Link ist der Silbergulden mit 9,5 Gramm Feinsilber. Vom Silberpreis her rechne ich vereinfacht 1 Gulden zu 5 Euro.

Unsere Familie mit 3 Kindern hätte heute knapp 700 Euro zum Leben, was hinten und vorne nicht reichen würde.

Was waren das für Zeiten, als ein Bankier mit 1600-1800 Euro Monatseinkommen zufrieden sein musste.

Etwas mehr als 5 Raummeter Brennhol kosteten umgerechnet 100 Euro. Trotz Einsatz der modernen Maschinen ist Brennholz heute erheblich teurer.

Für 10 Euro konnte Mann sich den Besuch einer Prostituierten leisten. Für den Preis lehnen heute selbst die zugewanderten Fachkräftinnen aus dem Karpartenraum dankend ab.

Für 5 Euro gab's 12-14 Maß Bier. Das Elend wegsaufen war spürbar preiswerter als heute.

Viele Grüße
Hermann
 
Für 5 Euro gab's 12-14 Maß Bier. Das Elend wegsaufen war spürbar preiswerter als heute.

Hallo Hermann

Ganz so preiswert war die Maß Bier früher allerdings auch nicht.

Ich zitiere aus einem meiner Beiträge im Unterforum "Münzen und Geschichte" :
Um 1870 kostete eine Maß Bier 7 Kreuzer.
Ein landwirtschaftlicher Arbeiter bekam als Tageslohn 55 Kreuzer ausbezahlt.

D.h., ein Arbeiter konnte sich von seinem Tageslohn ungefähr 8 Maß Bier leisten.
Nicht so berauschend ... - wobei, für einen ordentlichen Rausch reichts ;).
 
Zuletzt bearbeitet:
5 Hühner für eine Goldmünze finde ich ein schlechtes Geschäft. Da mussen schon ein paar mehr sein.

Kommt auf die Größe bzw. das Gewicht der Goldmünze an..............

Goldene 10-Mark (oder gar 5 Mark) oder 10 Franc oder 10 schweizer Franken oder italienische 10 Lire waren soooo schwer (und damit wertvoll) auch wieder nicht. Da hätte man in der Tat nicht viel mehr als einige Hühner für gekriegt.

Was anderes ist es natürlich mit den größeren Nominalen, also 20 Mark, 10 Rubel oder 15 Rubel die 20er Einheiten der lat. Münzunion usw.
Da durfte das zu erwerbende Viehzeug schon etwas größer sein....;)
 
Ähhmmm, um was gings eigentlich in diesem Thread:confused::(
 
Kurzfassung:
Barren oder Münzen für die Goldanlage, der TO hat sich für Münzen entschieden
 
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