Literatur über Münzfälschungen

Raphael schrieb:
Bis jetzt wurde über eine erfolgte Auslieferung noch nicht berichtet.
Gibt es Erkenntnisse, ob die Auslieferung noch in diesem Jahr erfolgen wird? Meine direkte Anfrage beim Money-Trend Verlag vor ca. 14 Tagen ergab, dass die Exemplare die entsprechende Druckerei bereits verlassen haben!
 
Was die Vrenelis mit Jahreszahlen (bzw. Praegungen) angeht, wo offiziell nie Vrenelis verausgabt worden sind habe ich jetzt mal gehoert, es handelt sich um Medaillien - Praegungen und sind in dem Sinne keine "richtigen" Faelschungen, sondern soll sogarlegal gewesen sein. Weiss jemand mehr darueber?
Plausibel waere es ja schon, denn wer faelscht Gold Vrenelis in (scheinbarer) Perfektion (Groesse, Gewicht stimmen ueberein) und leistet sich solche Patzer in der Jahresangabe?

Gruss Impaler

Ich hab in diesem Zusammenhang vor langer Zeit mal eine Beitrag über Britsche Sovereigns gepostet. Da kann man sich ja mal eine Meinung bilden wie kompliziert das rechtlich sein kann. Jeder Staat hat da so seine eigene Aufassung. Hier ist die auszugsweise Kopie des Beitrages davon:

Fälscher oder Geschäftsmann ?

Nachdem Britannien 1931 den Goldstandard wieder abschaffte war der Gebrauch von Sovereigns in Grossbritannien illegal. Dies führte zu einem seltsamen Gerichtsverfahren gegen Jose Beraha Zdravko. Geboren am 14. Dezember 1907 in Skopie, Jugoslawien ..... bla, bla, bla...Lebenslauf.... bla, bla, bla .......

Italien und alle anderen suchten Gold - speziell den bewährten Sovereign. Beraha studierte die Geschichte des Sovereign und stellte fest, das er letzmalig 1917 für den Umlauf ausgegeben wurde. Sein Wert war damals 1 Pound was $4,86 entsprach. Ein Sovereign hatte fast eine 1/4 Unze Feingold, der offizielle Weltmarktpreis für die Unze lag bei $35, so dass sein Goldwert bei $8,75 lag. Inoffiziell wurde er zwischen $14 und $28 in den lokalen Währungen gehandelt.
Beraha folgerte, nachdem sich GB vom Goldstandard wieder abwandte, war der Sovereign kein offizielles Zahlungsmittel mehr in GB. Er konsultierte Rechtsanwälte in GB, CH und Italien; sie stimmten alle mit ihm überein - Der Britische Sovereign wurde zu einer internationalen Handlesmünze.
1946 kaufte Beraha eine Fabrik in Via Andrea Doria und bezahlte einem Graveur in Mailand $100 für ein Paar Sovereign-Prägestempel. Beraha wollte Sovereigns prägen die besser als die der Royalmint waren, weshalb er mehr Gold nahm. Statt 136,5 Sovereigns aus einem Kilo Gold wie die Royalmint stellte er nur 135 daraus her. Sie wurden alle auf 1926 datiert, einem Jahr in dem die Royalmint nicht prägte. Er machte mit den Münzen die er vornehmlich in China, Indien, Nordafrika und Arabien verkaufte pro Kilo Gold einen Profit von $700.
Nachdem er zwei Millionen Dollar gemacht hatte, beschloss er 1951 nach Lugano (CH) zurückzukehren. Im November dieses Jahres fand die Britische Regierung endlich die Quelle dieser Sovereigns und brachte die italienische Polizei dazu Via Andrea Doria zu stürmen und Beraha aus der Schweiz ausliefern zu lassen, obwohl Beraha kein Verbrechen begangen hatte. ......... Jetzt kommt sein Gang durch die Justitz......
Zusammenfasung über den Schluss: Nach einigen Monaten Untersuchungshaft wurde Beraha am 18.11.1953 von einem Mailänder Gericht freigesprochen

Jetzt wisst ihr also, das ein Sovereign von 1926 eigentlich gar keiner ist.


Nachtrag:
In den Kolonien wurde 1926 schon geprägt. Sovereigns mit den Münzzeichen (M)elbourne, (P)earth, (S)idney und SA (Pretoria Südafrika) sind schon welche. Nur die 1926er ohne Münzzeichen (London) sind diese Privatprägungen.
 
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