Lydien - 1/3 Stater

Bei einer solchen Münze mit familiärem Hintergrund wäre es natürlich schade, wenn sie sich nicht als Original herausstellte. Mal abwarten, was G&M dazu sagt. Schön, dass du uns auf dem Laufenden halten wirst.
Könnte aber auch NL sein
 
Du meinst das ist nicht echt? Wurde mir bisher anders gesagt, aber ich selber kann es nicht beurteilen. Wie sicher bist du dir damit? Wenn ich mir dein Avatar-Bild so anschaue, scheint Lydien wohl dein Spezialgebiet zu sein? Das wird dem Eigentümer der Münze, einem Freund von mir, gar nicht schmecken.

Nein, mein Spezialgebiet ist es nicht. Aber ich habe mich die letzten Jahre intensiver mit Stücken aus Lydien und Ionien befasst. Leider auch sehr viel Lehrgeld bezahlt. Hatte daraufhin ziemlich viele Kontakte zu internationalen Experten auf diesem Gebiet. Ich kann dein Stück nur mit meinen Exemplaren vergleichen. Ich tippe daher auf falsch.
 
Tja, es wurde ein dreistündiger Spaziergang durch die Münchner Altstadt draus. Am Ende bin ich bei G&M endlich auf einen Fachmann für Antike gestoßen. Aufällig fand er vom Stil her die Mähne des Bullen und das lange Bein des Löwen, er hat aber Vergleichsstücke gefunden, die das auch aufwiesen. Die Inkursion befand er als echt, wennauch ein wenig tief. Der Rand kam ihm auffällig rund vor, das weißt auf eine Fälschung aus der Antike hin - das ist aber eher ausgeschlossen, da der Silbergehalt mit 98% sogar ein wenig über dem Standard liegt. Fälschungen aus alter Zeit wurden unedle Metalle beigemischt, da das Edelmetall den eigentlichen Wert der Münze darstellt. Weitgehend überzeugt war der Mann von den Alterungserscheinungen der Oberfläche, das war der Grund warum er am Ende meinte, die Münze sei seiner Meinung nach echt. Zugelassener Gutachter für antike Münzen ist er aber nicht, er hat mir also noch eine Telefonnummer mitgegeben, wo man das machen lassen kann. Er hat mir dazu geraten, weil die Münze dann versiegelt und mit Zertifikat ist, und "Echtheitsdiskussionen" nicht mehr vorkommen werden. So gut erhalten wie die Trite noch ist, könne man realistisch dann 400€ dafür verlangen, da die Exemplare die in den letzten Monaten in München für 200 - 350€ versteigert wurden, deutlich schlechteren Zustand hatten.

Das war's unterm Strich was dabei herauskam. Abends habe ich die Münze meinem Kumpel zurückgebracht und ihm alles berichtet. Er wird nun wohl die empfohlene Expertise in Auftrag geben, eine Adresse dafür habe ich bekommen. Von dem Preis, der ihm in Aussicht gestellt wurde, war er ein wenig enttäuscht, da im Internet auch deutlich höhere Angaben kursieren - aber was einer verlangt und was einer kriegen kann sind zweierlei Stiefel, das war ihm natürlich bewusst.

Danke für euer Interesse und eure Antworten :)
 
Danke, sehr interessant. Bei G&M warst Du an der richtigen Adresse (Maximiliansplatz, nicht -straße, die liegen etwas voneinander entfernt :))
Ich weiß gar nicht, wer momentan in Deutschland vereidigter Sachverständiger für antike Münzen ist und ob´s überhaupt einen gibt. Steckt hinter der Telefonnummer eine Gradingfirma wie NGC oder PCGS?
 
Genau, die Nummer und Adresse von NGC hat er mir gegeben. Er hat es mir nahegelegt, die Münze zu verfizieren und einschweißen zu lassen, weil die Frage der Echtheit dann endgültig vom Tisch ist.
 
Ja, ich hab eben auch anderweitig erfahren, das NGC nicht so toll ist, wie der Herr bei G&M mir gesagt hat... schade.
 
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