Tja, es wurde ein dreistündiger Spaziergang durch die Münchner Altstadt draus. Am Ende bin ich bei G&M endlich auf einen Fachmann für Antike gestoßen. Aufällig fand er vom Stil her die Mähne des Bullen und das lange Bein des Löwen, er hat aber Vergleichsstücke gefunden, die das auch aufwiesen. Die Inkursion befand er als echt, wennauch ein wenig tief. Der Rand kam ihm auffällig rund vor, das weißt auf eine Fälschung aus der Antike hin - das ist aber eher ausgeschlossen, da der Silbergehalt mit 98% sogar ein wenig über dem Standard liegt. Fälschungen aus alter Zeit wurden unedle Metalle beigemischt, da das Edelmetall den eigentlichen Wert der Münze darstellt. Weitgehend überzeugt war der Mann von den Alterungserscheinungen der Oberfläche, das war der Grund warum er am Ende meinte, die Münze sei seiner Meinung nach echt. Zugelassener Gutachter für antike Münzen ist er aber nicht, er hat mir also noch eine Telefonnummer mitgegeben, wo man das machen lassen kann. Er hat mir dazu geraten, weil die Münze dann versiegelt und mit Zertifikat ist, und "Echtheitsdiskussionen" nicht mehr vorkommen werden. So gut erhalten wie die Trite noch ist, könne man realistisch dann 400€ dafür verlangen, da die Exemplare die in den letzten Monaten in München für 200 - 350€ versteigert wurden, deutlich schlechteren Zustand hatten.
Das war's unterm Strich was dabei herauskam. Abends habe ich die Münze meinem Kumpel zurückgebracht und ihm alles berichtet. Er wird nun wohl die empfohlene Expertise in Auftrag geben, eine Adresse dafür habe ich bekommen. Von dem Preis, der ihm in Aussicht gestellt wurde, war er ein wenig enttäuscht, da im Internet auch deutlich höhere Angaben kursieren - aber was einer verlangt und was einer kriegen kann sind zweierlei Stiefel, das war ihm natürlich bewusst.
Danke für euer Interesse und eure Antworten