Maria Theresia Gold

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Hallo liebes Forum,

Ich habe vor Jahren von meinem Vater diese Münze geschenkt bekommen, die er in den 40 er Jahren beim Graben im Garten gefunden hat.

Leider konnte ich zu dieser Maria Theresia Münze keine gleiche in meiner Literatur finden. Vielleicht kennt sich hier jemand damit aus um mir evtl. Auskünfte zur Prägestätte und Katalognummer nennen zu können.

Material Gold, Gewicht 9,3 Gramm, Durchmesser ca 32 mm.

Vielen Dank!

Gruß
Petermännchen
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DSC_2851.JPG
 
Also das Gewicht und die Aufmachung widersprechen einer offiziellen Münze. 9,3g entspricht keinem passendem Nominal. Prägebild entspricht grob dem, der heute noch geprägten Theresientaler aus Silber. Eine private Anfertigung ist nicht unwahrscheinlich. Gerade mit solch berühmten Münzmotiven gibt es etliche Anfertigungen ohne Münzcharakter (Anhänger, Knöpfe, Broschen,...). Das könnte auch die ungelenke Anordnung der Umschrift erklären.

Sicher dass es sich um Gold handelt? Möglich ist es natürlich, allerdings hat die Münze ja einen stattlichen Durchmesser und wenn sie nicht sehr dünn ist, wären 9,3g fast ein bisschen wenig.
 
Hallo Durruti,

danke für die Analyse.
Wenn es eine Fälschung ist, müsste diese weit vor 1940 gemacht worden sein.
Die Münze lag etwa 30-40 cm tief in einer Baumwurzel im harten Gartenboden eines
alten Obstbaums und wurde beim Entfernen gefunden, der sicherlich auch schon 60-80 Jahre alt gewesen ist.

Möglich ist alles, schade wäre es natürlich wenn die Münze nicht "echt" ist.
Mein Vater war damit vor einigen Jahren bei einem Juwelier, der hat diese
gereinigt und auf Gold bestätigt. Die Dicke beträgt ca 1,20 mm.

Schön wäre es wenn man ein gleiches Exemplar finden würde um
die Herkunft, bzw. den Zeitpunkt der Prägung herauszufinden.
Ich freue mich über jeden Tip.

Eine Henkelspur ist nicht sichtbar.

Danke nochmals.
 
Fälschung ist relativ. Schließlich diente als Vorbild der Theresientaler, der in seiner Abwandlung schon lange kein geschütztes Motiv mehr ist. Der wurde ja auch zur genüge von Staaten "gefälscht", einzig relevant war schließlich der Feingehalt.
Ich bleibe dabei, dass das eine private Anfertigung war. Derer gab es viele, mit unterschiedlichen Vorbildern der Theresien-Münzen (ein Beispiel, wenn auch hier ein anderer Typ als Vorlage genutzt wurde: https://www.********.de/koci/item.php?id=16422)
Also: keine "Münze" sondern wenn dann eine Medaille (19.-20. Jh.) deren Wert auf den Materialpreis hinausläuft.


Edit: Shoplinks funktionieren wohl nicht, war mir nicht bewusst
 
Danke für die Infos,

ich bin mehr als begeistert was hier für ein Fachwissen herrscht.
Ich werde die Prägung dann als Medaille "Eintüten", optisch ist sie für mich,
besonders mit der Vorgeschichte, ein sammel würdiges Exemplar.

Eine Frage habe ich noch zu der bekannten, wohl am häufigsten kopierten Maria Theresia Medaille
aus Silber. Oftmals wird diese mi dem Hinweis auf "Umlaufmünze" angeboten. War diese
überhaupt als neuzeitliches Bezahlmittel einzustufen? Eher wohl nicht oder irre ich mich damit?

Danke und Grüße!
 
Danke für die Infos,



Eine Frage habe ich noch zu der bekannten, wohl am häufigsten kopierten Maria Theresia Medaille
aus Silber. Oftmals wird diese mi dem Hinweis auf "Umlaufmünze" angeboten. War diese
überhaupt als neuzeitliches Bezahlmittel einzustufen? Eher wohl nicht oder irre ich mich damit?

Danke und Grüße!

Weites Feld! Abgesehen von der heutigen Prägung durch die Münze Österreich, wurden Nachahmungen und Abwandlungen auch von Staaten offiziell ausgegeben (Venedig, Italien für die Kolonie Eritrea,...). Also Theresientaler sind definitiv in großen Mengen umgelaufen. Bei Scholl-Latour ließt man noch von ostafrikanischen Wochenmärkten aus den späten 50ern auf denen Großeinkäufe mit Theresientalern getätigt wurden. Angeblich nehmen Taxifahrer im Sudan heute noch Thereseientaler an, das halte ich aber für ein Gerücht.

Das Standardwerk dazu kommt von Hafner
Maria Theresia Taler 1780 Hafner H46
 
Der Maria Theresia Taler ist eine Münze. Auflage ca. 400 Millionen.

In Österreich war der Taler bis Oktober 1858 gesetzliches Zahlungsmittel. Er blieb danach noch bis 1892 in Österreich im Umlauf. In Teilen Afrikas, im Nahen Osten und China war er sogar bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges im Umlauf.
 
Hat dein Juwelier etwas zu der Goldlegierung gesagt?
Wenn deine Angaben zu Gewicht, Durchmesser und Dicke halbwegs passen hat das Teil maximal einen Feingehalt von 333.:eek2:
 
Das "Ding" gefällt mir zwar ganz und gar nicht, hat aber was spezielles. Der "Alte Fritz", ein ganz übler Münzenfälscher seiner Epoche, war es aber nicht, der war 1780 schon 4 Jahre tot. Eine zeitgenössische Fälschung ist aber durchaus möglich, ebenso eine spätere, private Anfertigung für beispielsweise Schmuckzwecke. Ich strecke die Waffen - hier müssen Speziallisten ran.
 
ich würde gerne mal ein randfoto sehen

von der eingedrückten stelle und von AVST und RG CO
 
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