Maria Theresia Gold

Das "Ding" gefällt mir zwar ganz und gar nicht, hat aber was spezielles. Der "Alte Fritz", ein ganz übler Münzenfälscher seiner Epoche, war es aber nicht, der war 1780 schon 4 Jahre tot. Eine zeitgenössische Fälschung ist aber durchaus möglich, ebenso eine spätere, private Anfertigung für beispielsweise Schmuckzwecke. Ich strecke die Waffen - hier müssen Speziallisten ran.
Ne, der hat Madame Theresia um 6 Jahre überlebt. Dennoch dürfte der mit dem Stück nix zu tun haben
 
Kannst du mal Fotos vom Rand machen? Erkennt man da vielleicht eine ,,Trennlinie''? Es gibt Galvanoplatische Kopien, die aus zwei zusammen gelöteten Halbschalen bestehen und für mich sieht die Delle so aus, als würde im inneren der Münze Material fehlen.
 
Hier ein paar Bilder vom Rand und der Schrift.
Eine Kante oder ähnliches kann ich am Rand nicht erkennen.
Zumindest ist es ein geprägtes Stück und kein gegossenes, das kann man schon mal sagen.
Über Eure Meinungen bin ich sehr gespannt

Danke!
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Ich habe grade meinen Vater gefragt, er meinte das der Juwelier eine geringe Goldlegierung erwähnt hat,
um welche genau weiß er leider nicht mehr. Kann man das auch selber überprüfen ohne zum Juwelier fahren zu müssen?

Grüße!
 
Weites Feld! Abgesehen von der heutigen Prägung durch die Münze Österreich, wurden Nachahmungen und Abwandlungen auch von Staaten offiziell ausgegeben (Venedig, Italien für die Kolonie Eritrea,...). Also Theresientaler sind definitiv in großen Mengen umgelaufen. Bei Scholl-Latour ließt man noch von ostafrikanischen Wochenmärkten aus den späten 50ern auf denen Großeinkäufe mit Theresientalern getätigt wurden. Angeblich nehmen Taxifahrer im Sudan heute noch Thereseientaler an, das halte ich aber für ein Gerücht.

Das Standardwerk dazu kommt von Hafner
Maria Theresia Taler 1780 Hafner H46

Danke für den Link- große klasse!
 
Ja, über das spezifische Gewicht. Um das zu ermitteln mußt Du eine Tauchwägung (Googeln) machen. Ist aber eine Feinarbeit nicht ganz genau, denn es kommt auch auf die anderen Legierungsbestandteile an.
Man kann das Volumen auch nâherungsweise berechnen.

Nach meiner Überschlagsrechnung hat das Teil ein spezifisches Gewicht von 9,9. Feingold (999) hat 19,4 und 333 Gold hat mindestens 10,5 (je nach Legierungspartner geringfügig mehr).
 
[…]

Nach meiner Überschlagsrechnung hat das Teil ein spezifisches Gewicht von 9,9. Feingold (999) hat 19,4 und 333 Gold hat mindestens 10,5 (je nach Legierungspartner geringfügig mehr).
Bei den angegebenen Maßen für Masse (9,3 g), Durchmesser (ca. 32 mm) und Dicke (ca. 1,2 mm) komme ich auf eine Dichte (nicht spezifisches Gewicht!) von 9,63 g/cm³
Bei nur geringfügiger Erhöhung der Dicke (wie wurde sie gemessen?) um 0,1 mm beträgt die Dichte 10,4 g/cm³.

Es wird sich vermutlich um 333er Gold handeln.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Euch,

ich werde die Münze morgen mit einer genauen Schieblehre messen
und wiege diese auf einer anderen Waage noch mal nach um Fehler auszuschließen.
Ich teile Euch die Daten dann mit. bin sehr gespannt!

Nach der Tauchwägung werde ich mich ebenfalls erkundigen und diese dann ausprobieren,
es wäre doch gelacht wenn wir das nicht herausbekommen sollten.
Sind denn Nachprägungen um ca 1900 aus 333 Gold bekannt?

Danke für Euer "Brainstorming"!
 
Weites Feld! Abgesehen von der heutigen Prägung durch die Münze Österreich, wurden Nachahmungen und Abwandlungen auch von Staaten offiziell ausgegeben (Venedig, Italien für die Kolonie Eritrea,...). Also Theresientaler sind definitiv in großen Mengen umgelaufen. Bei Scholl-Latour ließt man noch von ostafrikanischen Wochenmärkten aus den späten 50ern auf denen Großeinkäufe mit Theresientalern getätigt wurden. Angeblich nehmen Taxifahrer im Sudan heute noch Thereseientaler an, das halte ich aber für ein Gerücht.

Das Standardwerk dazu kommt von Hafner
Maria Theresia Taler 1780 Hafner H46

Ich habe passend hierzu einen interessanten Bericht aus dem "Spiegel" gefunden:

ÖSTERREICH / TALER : Für Beduinen - DER SPIEGEL 39/1962

Gruß
 
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