Miese Masche mit Münzen oder mieser Clickbait von Markt (Sendung des NDR)

Tobias Honscha

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Ist so ein mieser Clickbait eines öffentlich rechtlichen Senders würdig?

Im Beitrag wird extra der Unterschied zwischen Münzen und Medaillen verdeutlicht, beim Titel der Sendung spricht man aber öffentlichkeitswirksam von einer miesen Masche mit Münzen.
Vielleicht sollte man einmal die Redakteure der Sendung über den "Fehler" informieren. So gerät unser schönes Hobby in Verruf.

Der Beitrag hingegen zeigt, wie Firmen mit wertlosen Prägungen Kunden über den Tisch ziehen. Wir sehen das immer, wenn sich die "Sammler" entscheiden, ihre Schätze zu veräußern. Dann gerät der seriöse Münzenhandel in ein schlechtes Licht, wenn man den Kunden darüber informiert, dass er nur wertlosen Sondermüll besitzt.


Um diese Medaille geht es:
 
Man muss immer wieder auf die Praktiken dieser sogenannten Münzhandelshäuser hinweisen.
Ein weiteres Problem ist, dass die Menschen der Gegenwart den Unterschied zwischen honoren Händlern und Konzernen vom Schlage des hier genannten nicht mehr unterscheiden können.
 
Einen Fall von "Clickbait" sehe ich da nicht. Zwar ist in der Überschrift von "Münzen" die Rede bzw. Schreibe, aber eben nur dort. Schon im darauf folgenden Text – und erst recht im TV-Beitrag – wird sehr deutlich, dass es sich hier um Münzen und Medaillen handelt. Denn jenes Münzkontor verkauft (wenn man über den konkreten Fall hinaus blickt) ja beides, und alles gern im Abonnement ...

Dass die Nichte der früheren MK-Kundin von "Münzen" spricht, ist normal. Nichtsammler machen da ja oft keinen Unterschied. In der weiteren Folge des Beitrags wird der Unterschied gut erklärt, wobei der Hinweis, eine Münze sei für den Zahlungsverkehr gedacht, nur eingeschränkt richtig ist. Siehe Cook-Inseln, siehe Tristan da Cunha usw. ;) Übrigens sind auch die Euro-Sammlermünzen ausdrücklich nicht für den Zahlungsverkehr vorgesehen. Theoretisch hätte man also noch ergänzen können, dass moderne Münzen von (bzw. als Auftragsprägungen für) Regierungen ausgegeben werden.

Der springende Punkt in diesem Fall – neben dem Umstand, dass es hier um goldbedampfte Plastikscheibchen geht :) – ist ja die Sache mit dem Abo. Und dafür macht es nicht einmal einen Unterschied, ob ein Gold- oder Silber-Rundling irgendwo zum gesetzlichen Zahlungsmittel deklariert wurde oder nicht.
 
Absolut richtig. Und für seriöse Münzhändler sind solche Machenschaften ohne Zweifel ein Problem. Aber das wären sie ja auch dann, wenn diese "Goldscheibchen" einen Nennwert hätten und irgendein Land oder Territorium als offiziell ausgebende Stelle. Denn so etwas vertreibt das erwähnte Münzkontor ja auch. Ärgerlich sind solche Maschen, zumal als Abo, auf jeden Fall.
 
... wobei der Verkäufer ja gar nicht mit "Medaillen" wirbt, sondern mit der Beschreibung "1/200 Unze Feingold-Prägung". Da ist er, der Begriff geprägt. :) (Kommt auch im Video kurz zur Sprache.)
 
Dieser Ralf vom Hamburger-Museum ist für eine Erklärung zum Unterschied aber auch nicht fähig.

Aussagen wie "Eine Münze ist ein off. Zahlungsmittel, also für den Verkehr zum Bezahlen gedacht." ist ebenso pauschaler Quatsch wie "Eine Medaille ist eine Gedenkprägung." :wut:
 
Solange die Firma mit den drei Buchstaben Mitglied im Berufsverband des Deutschen Münzhandels e.V. ist braucht sich der "seriöse Handel" meiner Meinung nach dann auch nicht beschweren.
Wie man sich bettet so liegt man.
 
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