Münzen im Bankschließfach

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Bukanier hat völlig recht, dieses Thema ist in seinem Thread völlig off topic.

http://www.emuenzen.de/forum/euromuenzen/40522-eurozehner-weitersammeln-gar-horten.html

Deshalb hier meine Antwort auf diese 2 Fragen.


Meine Ersparnisse einer Bank anvertrauen? :lachtot:
Eher würde ich sie im Garten vergraben oder wie früher meine Oma unter einem Dielenbrett verstecken. Die Bank ist wirklich der letzte Ort wo ich Edelmetalle lagern würde.

hh1969 schrieb:
Das kann ich nicht nachvollziehen. Gibt es etwas sichereres? Oder liegt's am Preis, den die Bank verlangt? :confused:

Mortyr2012 schrieb:
Entschuldige, aber das müsstest du mir mal bitte erklären. An sich ist die Bank doch eines der sichersten (vielleicht neben deiner Im-Garten-vergraben-Idee) Aufbewahrungsorte die es geben kann. Es werden 2 Schlüssel benötigt. Der eine Schlüssel gehört zur Bank und der andere ist im Besitz des Schliessfachmieters. Also wenn da einer was holen möchte müsste er schon in der Bank und bei dir Zuhause gleichzeitig die notwendigen Schlüssel stehlen um eine Chance zu bekommen ersteinmal die Tür vom Tresorraum, wohlgemerkt, die Tresortür unserer Bank ist schon ziemlich dick... vielleicht einen halben Meter, kann mich aber auch irren. Und dann müsste der Bankangestellte dann auch noch, vermutlich unter Waffengewalt den Tresor öffnen... Nein, das alles halte ich für unwahrscheinlich.


Gut, dann mal Klartext. Es geht in dem oben verlinkten Thread um das Sammeln bzw. Horten von € 10,- Gedenkmünzen. Im Verlauf des Threads hatte ich geschrieben, daß ich diese Münzen auch für eine erstklassige Bargeldreserve halte, weil diese Münzen im Gegensatz zu einem € 10,- Zettel durch ihren Materialwert auch noch eine kostenlose Versicherung nach unten bieten. Wann braucht man unbedingt Bargeld? In einer wie auch immer gearteten Krisensituation.

Da muß uns auch garnicht gleich der Himmel auf den Kopf fallen, es reichen schon ganz profane Ereignisse. Frag mal die Leute im Emsland, was sie letztes Jahr während des mehrtägigen Stromausfalls am Geldautomaten erlebt haben oder wie es in den Nahrungsmittelgeschäften zuging.

Oder etwas extremer, die Währungskrise in Argentinien vor ein paar Jahren. Wer hatte nichts auszustehen? Diejenigen, die einen Sack voll Silberdollar gehortet hatten, waren satt und ausgeruht und konnten ihre Zeit nutzen um sich für die Lage nach der Krise zu positionieren. Alle anderen bildeten lange Schlangen vor den Suppenküchen der Hilfsorganisationen.
In einem Bankschließfach wären die Münzen nutzlos gewesen, denn Banken waren natürlich geschlossen.

Und jetzt ganz extrem, 1933 im Land der Freien. Es gibt zwar eigentlich gar keine Krise, aber der Präsident beschließt trotzdem den privaten Goldbesitz zu verbieten. Über Nacht prangen staatliche Siegel an jedem einzelnen Bankschließfach des gesamten Landes. Gebrochen werden dürfen sie nur im Beisein eines Beamten. Sämtliches Gold darin wird zu einem lächerlichen Betrag in Zettelgeld zwangsumgetauscht. Nur Zahnärzte und Juweliere durften ihr Gold behalten. Erst in den Siebziger Jahren wurde das Besitzverbot wieder aufgehoben.

Politikern des Jahres 2006 traue ich noch weitaus größere Schweinereien zu, zumal das Bankgeheimnis hierzulande de facto schon abgeschafft ist. Gerade jetzt wird der Rechnerverbund aufgerüstet um bis zu 40.000 automatisierte Kontenzugriffe pro Tag durchzuführen. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann auch die Schließfächer untersucht werden

Das bestechendste Argument für das Sammeln von Münzen ist es, daß niemand weiß wo ich wieviele davon lagere. Gerade bei Edelmetallen müßte ich doch irre sein, diesen Vorteil durch ein Bankschließfach zu verschenken. Die Kriminellen vor denen ich Angst habe, arbeiten nicht mit Schweißbrenner und Brechstange.

Gruß
9999
 
@four9fine

Deine Ausführung erscheinen mir plausibel. Man weiß ja nie, was morgen kommt. Und Politikern traue ich sowieso nicht über den Weg. Aber eines hast Du vergessen: sollte morgen der Besitz von Gold und anderen Edelmetallen verboten werden und Du hortest daheim noch welches, dann verstößt Du gegen geltende Gesetze und machst Dich strafbar.
 
Also zu den Politikern....da gebe ich dir, four9fine, uneingeschränkt Recht - die größten Verbrecher sitzen in den Parlamenten.

Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich es dennoch für übertrieben, vor einer Versiegelung des Bankschließfaches Angst zu haben. Da müssten ja erst mal die notwendigen Gesetze in die Wege geleitet werden und jeder weiß: das dauert. Da hätte man immer noch reichlich Zeit, den Schließfachinhalt beseite zu schaffen.

Angesichts der Mickerzinsen und der staatlichen Kontoüberwachungsmaschinerie kann ich auch nur jedem empfehlen, nicht ZU viel bei Banken anzulegen. Das im Falle eines Falles glaubhaft wieder quitt zu werden ist nicht so einfach...;)
 
Da müssten ja erst mal die notwendigen Gesetze in die Wege geleitet werden und jeder weiß: das dauert. Da hätte man immer noch reichlich Zeit, den Schließfachinhalt beseite zu schaffen.

Ich fürchte aber in einem solchen Fall wären die Politiker auf einmal sehr schnell. 1933 wurde das sicher auch nicht wochenlang vorher angekündigt.
 
Da war die politische Situation aber nun wirklich nicht vergleichbar mit heute. Und die Möglichkeit, an die entsprechenden Informationen zu kommen, erst recht nicht. Damals gab's kein Internet, kein Fernsehen sondern nur Propaganda über Plakate und die Volksempfänger.

Sollten PDS oder NPD jemals an die Regierung kommen, wäre sicherlich Eile geboten. So weit ist es aber noch nicht.

Noch etwas, das gegen die zuhause-Aufbewahrung spricht: wenn weg, dann weg! Sei es durch Brand oder Einbruch oder was auch immer. Die Hausratversicherung lässt sich höhere Werte im Hause extra vergüten. Wenn man das nicht angibt und trotzdem ersetzt haben möchte, schaut man in die Röhre. Bankschließfächer sind versichert.

Jeder sollte seine wertvollen Stücke zumindest fotografieren, um den Besitz nachweisen zu können.
 
Da war die politische Situation aber nun wirklich nicht vergleichbar mit heute. Und die Möglichkeit, an die entsprechenden Informationen zu kommen, erst recht nicht. Damals gab's kein Internet, kein Fernsehen sondern nur Propaganda über Plakate und die Volksempfänger.

Sollten PDS oder NPD jemals an die Regierung kommen, wäre sicherlich Eile geboten. So weit ist es aber noch nicht.


Mit 1933 meinte ich nicht Deutschland. Das Goldverbot mit Schließfächer aufbrechen war in den USA.
 
[..] eines hast Du vergessen: sollte morgen der Besitz von Gold und anderen Edelmetallen verboten werden und Du hortest daheim noch welches, dann verstößt Du gegen geltende Gesetze und machst Dich strafbar.
Also mir wäre ehrlich gesagt ziemlich wurscht, da ich ein solches Gesetz weder akzeptieren noch befolgen würde...
 
jeggy schrieb:
Also mir wäre ehrlich gesagt ziemlich wurscht, da ich ein solches Gesetz weder akzeptieren noch befolgen würde...

Recht so! Das ist die richtige Einstellung, Freiheit bekommt man nirgendwo geschenkt, die muß man sich immer neu erkämpfen.

@ hh1969

Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, daß bei einem solchen Vorhaben vorher auch nur ein Wort durchsickert. Selbst die Beamten die die Siegel in der Nacht von Sonntag auf Montag anbringen würden, wüßten erst am Sonntag Mittag davon.

Gruß
9999
 
...was denkt ihr eigentlich wo wir hier leben?

...die Politiker fabrizieren zwar viel Mist...aber wir sind hier weder in der ehemaligen DDR noch in irgendeiner Bananenrepublik...noch nicht.....schon mal was von Demokratie gehört?

und wer auf irgendeine Art und Weise sein Geld, Gold oder sonstige Wertgegenstände zu Hause aufbewahren möchte, wo schon alte Omas im Park wegen ihrer Handtasche oder ein paar Markfuffzig massiv mit Gewalt attackiert werden, dem wünsch ich viel Spaß dabei.

Grüsse
 
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