Münzen mit Rändelung: ab wann?

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Soweit mir bekannt ist, diente die Rändelung dazu, das Abfeilen von Material leichter nachweisbar zu machen. (Münzen waren ja in früheren Jahrhunderten oft aus edlen Metallen gefertigt.)

Nun interessiert mich, in welchem Jahr es weltweit und in welchem in Deutschland die ersten Münzen mit Rändelung gab.
 
Dirk Bake schrieb:
Soweit mir bekannt ist, diente die Rändelung dazu, das Abfeilen von Material leichter nachweisbar zu machen. (Münzen waren ja in früheren Jahrhunderten oft aus edlen Metallen gefertigt.)

Nun interessiert mich, in welchem Jahr es weltweit und in welchem in Deutschland die ersten Münzen mit Rändelung gab.
Leider habe ich nichts genaueres:
1577 Frankreich, 1642 Harz, 1651 England, 1668 Dänemark, 1670 Schweden und Brandenburg
 
Hallo Dirk:

Zitat aus dem Kleinen Handbuch der Münzkunde und des Geldwesens in Deutschland, Reclam Verlag:

"Der Rand der Münze wurde bis zum Beginn der Neuzeit nicht bearbeitet und war daher unregelmässig.Er wurde häufig befeilt, um Feilspäne des Edelmetalls zu gewinnen.Um dieses betrügerische Befeilen der Münzen zu verhindern, wurde zunächst ihr Rand gekerbt, bis durch eine verbesserte Prägetechnik die Münzen mit einem glatten Rand hergestellt werden konnten.Grössere Münzen tragen seit dem 16.Jahrhundert oft eine Randinschrift oder Randornamente."

Mehr habe ich leider auch nicht gefunden.

Gruss

carsten

Dirk Bake schrieb:
Soweit mir bekannt ist, diente die Rändelung dazu, das Abfeilen von Material leichter nachweisbar zu machen. (Münzen waren ja in früheren Jahrhunderten oft aus edlen Metallen gefertigt.)

Nun interessiert mich, in welchem Jahr es weltweit und in welchem in Deutschland die ersten Münzen mit Rändelung gab.
 
Das Folgende habe ich bei Google gefunden:

Die Beschriftung bzw. Verzierungen am Rand (Kante) der Münze wurde eingeführt, um die Münzen gegen Beschneidungen zu schützen. Man unterscheidet das Vorrändeln (Stauchen) vom eigentlichen Vorgang des Rändelns, mit dem gleichzeitig das Einprägen von Verzierungen oder der Randschrift erfolgen kann. Beim Vorrändeln werden alle Ronden angestaucht, ganz gleich, ob die vorgesehenen Münzen einen glatten, geriffelten oder einen mit Ornamenten bzw. Schrift versehenen Rand erhalten sollen. Bei der Rändelung werden die Ronden durch eine schnell drehende Scheibe, die mit einer Nut versehen ist, an einem feststehenden, genuteten Rändeleisen vorbeigeführt, wobei sich die Kante aufwölbt. Falls gewünscht, werden die Beschriftung oder die Randverzierungen (gekerbt oder geriffelt) angebracht, in der Regel nur auf größeren Münzen (Taler und Randdukaten). Kleinere Münzen haben in der Regel einen glatten Rand.
Die ersten Silbermünzen mit erhabener Schrift wurden um 1577 in Frankreich hergestellt, und zwar mittels Federringen, die im 17. Jh. auch im Harz und in England Verwendung fanden. Um 1685 folgten Prägungen mit dem Rändelwerk aus Frankreich, England und Deutschland (Münze Clausthal). Ende des 18. Jh.s wurde das Rändelwerk durch die Ringprägung ersetzt.

Gruß
corrado26
 
Es geschehen Zeiten und Wunder .... :D
Corrado musste nach Münzwissen Googeln :eek:

Im Ernst:
Danke, mit der Rändelung habe ich mich vorher noch garnicht beschäftigt.
 
ich könnte jetzt boshaft sein und sagen, daß ich gegoogelt habe, weil ich dann den ganzen Text nicht schreiben. sondern nur kopieren muss, aber ich gebe zu, mit diesem Thema hatte ich mich bis jetzt nicht sonderlich beschäftigt, weil ich noch niemals auf die Fragestellung gekommen bin. War aber ganz interessant!
Gruß
corrado26 :schaem:
 
Vielen Dank auch für diese umfangreichen Informationen.

Dabei fällt mir ein: Sofern nicht schon vorhanden, könnte ein Beitrag zur Rändelung in die Münzen-Wikipedia aufgenommen werden.
 
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