Münzen mit schöner Patina - ein Hingucker

[reining]

Schon länger im Forum:

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http://www.emuenzen.de/forum/865112-post90.html
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[*Lilienthal-Fan*]

Aber mal im Ernst: Eine von Grünspan überzogene Münze ist schön, findet ihre Käufer und erzielt daher einen höheren Preis als die normale Münze. Auf seltenen und gut erhaltenen Münzen würde mir das Sorgen bereiten aber nicht auf Massenware

Na die Käufer können doch nur im Tal der Ahnungslosen wohnen.

 

[Rotkäppchen]

Ach wieso denn, es gibt genug Spezialsammler und in dem Preissegment in dem die Münzen nach dem Metallwert gehen spielt es doch keine Rolle...

Ich muss ehrlich sagen ich finde den Grünstich auf meinen Heiermännern schön auch wenn ich feststellen muss dass die Hauptmeinung hier gegen mich steht...:heul:

 

[corrado26]

hier noch zwei Sachsentaler, Klappmützentaler um 1515 und Taler 1658 mit violetter Patina, wohl gewachsen in den vergangenen rund 400, bzw. 500 Jahren, beide waren sicherlich nie in Plastikdosen eingesperrt und wurden sicherlich nie mit Handschuhen, sondern mit bloßen Händen angefasst................
corrado26

 

[*Lilienthal-Fan*]

@ Rotkäppchen: Ja, so ist das. Hier geht es um sammelwürdige Münzen und Medaillen, die in 10, 20, 50 oder mehr Jahren nicht vergammelt oder vermoddert sind.
Wenn dir der Grünspan gefällt, dann versuche bitte nicht, uns davon zu überzeugen. Da hast du keine Chance.
Da hier viele Nichtmitglieder mitlesen, wird es bald mit den "Gewinnen" beim Grünspanverkauf abwärts gehen.

 

[JensiS]

Es muß nicht immer Silber sein ...

 

[navada51]

[...]Ich muss ehrlich sagen ich finde den Grünstich auf meinen Heiermännern schön auch wenn ich feststellen muss dass die Hauptmeinung hier gegen mich steht...:heul:

Die Hauptmeinung steht nicht gegen Dich, die meisten Sammler finden solche Münzen einfach nicht schön.

Zum Thema Grünspan möchte ich noch anmerken, dass reines Kupfer normalerweise durch Grünspan sehr wohl geschützt wird. Man denke an die vielen braunen oder grünen Kupferdächer - eine "Patina" aus Kupferoxiden, die das darunterliegende Kupfer vor weiterer Oxidation schützt.

Bei den Silbermünzen haben wir einen Sonderfall vorliegen: Silber wird hier mit Kupfer legiert und bildet ein Mischkristall: Die Kupferatome bilden zusammen mit den (zahlreicheren) einen Kristall. Wirkt jetzt Säure oder ähnliches auf diesen Kristall ein, so können jetzt einzelne Kupferatome aus dem Kristallgitter reagieren. Dadurch geht allmählich die Kristallstruktur verloren. Das ist die hier angesprochene zerstörerische Vorgang an den Münzen. Wenn man den Grünspan auf den Silbermünzen entfernt, wird man vermutlich eine rauhe Oberfläche vorfinden.

So kannst Du bestimmt nachvollziehen, dass die meisten Sammler nur Oberflächenveränderungen bevorzugen, die das Material darunter nicht angreifen - Farbe hin oder her.

Beste Grüße und ein willkommen im Forum von mir,
JPN

 

[Rollentöter]

...
Zum Thema Grünspan möchte ich noch anmerken, dass reines Kupfer normalerweise durch Grünspan sehr wohl geschützt wird. Man denke an die vielen braunen oder grünen Kupferdächer - eine "Patina" aus Kupferoxiden, die das darunterliegende Kupfer vor weiterer Oxidation schützt.
...

Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen, Grünspan ist kein Kupferoxid und auch nicht das grüne Kupferdach.

Kupferoxid ist (rot)bräunlich oder schwarz (je nach oxidationsgrad).
Grünspan ist dagegen Kupferacetat und dunkelgrün! und zerbröselt ("zerspant", daher der Name) an der Luft.
Grüne Kupferpatina (bekannt von Kupferdächern) ist dagegen ein komplexes Gemisch aus Kupfer-Carbonaten, -Sulfaten, -Chloriden. Sie ist wetterfest (resistend gegen Luftsauerstoff und Feuchtigkeit).

P.S.: Eine nicht mehr rückgängig zu machende Oberflächenveränderung liegt in allen drei Fällen vor.

 

[varukop]

P.S.: Eine nicht mehr rückgängig zu machende Oberflächenveränderung liegt in allen drei Fällen vor.

"navada51"
Wenn man den Grünspan auf den Silbermünzen entfernt, wird man vermutlich eine rauhe Oberfläche vorfinden.

Moin Moin,

zu diesen beiden wichtigen Aussagen ist bezüglich evtl. sinnvoller "Rettungsmöglichkeiten" noch Folgendes zu ergänzen:

Das "vermutlich" hängt im Grunde einzig davon ab, ob sich das Ergebnis der Oberflächenreaktion von der Grundbeschaffenheit der Oberfläche sichtbar abhebt.
1. Das bedeutet, dass Münzen mit hochglänzenden und spiegelnden Oberflächen an den "grünen" Stellen nach solchen Säureangriffen sichtbar "ermattet" (da über die Reaktion aufgeraut) sind und den Preis / Wert je nach Ausmaß und Münzart gegen Materialwert gehen lassen können.
2. Etwas anders verhält es sich bei den mit matter Oberfläche geprägten Münzen. Da diese Oberflächen über das matte von Haus aus schon "rau" sind, würde man nach Entfernung von beginnender (zarter) und noch nicht zu sehr in die Tiefe gegangener Grünfärbung, durch eine entsprechende Reinigung nur bei der Betrachtung starker Vergrößerung die Spuren dieser (essigsauren) Schäden erkennen. Das wird mehr oder weniger deutlich über eine sehr wahrscheinlich mehr oder weniger unterschiedlich zu erwartende Körnung der rauen Münzoberfläche und den durch den Grünspan entstandenen angegriffenen Bereichen möglich.

Beste Grüße
varukop

 

[Schlesier]

Dann noch mal , mit neuen Bilder

Die Patina ist nicht all zu stark/dunkel , aber -wie ich finde sehr gleichmäßig.