Münzenzeitung, Empfehlungen gesucht!

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Hallo,
trotz aller Angebote/Infos im Inet gehöre ich doch irgendwie zu der Sorte Leute die gerne mal eine (Fach-)Zeitschrift in den Händen halten und lesen.
Nun wollte ich neben der "Prägefrisch" und "Die Münze" ggf. das Deutsche Münzen Magazin abonnieren. Nach kurze Recherche habe ich dann aber festgestellt dass das DMM eng mit einem bekannten Münzhaus verbandelt ist, mit welchem ich eig nichts mehr zu tun haben wollte...(dafür ist das DMM recht günstig, gerade im Abo).
Nun gibt es natürlich noch andere Zeitschriften wie z.B. "Münzen & Sammeln" (recht teuer und deckt auch Gebiete ab, die mich nicht interessieren wie Papiergeld, Orden o.ä.) oder auch "MünzenRevue" (ebenfalls nicht gerade günstig und wohl für mich als Euromünzensammler wenig Informationsgehalt).

Nun gibt es natürlich noch weitere Zeitschriften, die bestimmt der ein oder andere hier abonniert hat und daher würde ich gerne eure Erfahrungen oder Ratschläge hören!

Danke in Voraus!


Gruß
 
Früher gab es bei der Drei-Buchstaben-Firma ein "Probeexemplar" umsonst, zumindest bei einer Bestellung. Die Zeitschrift lohnt sich m.E. nicht sonderlich.
 
Hallo,

Ich habe Münzen & Sammeln aboniert.
Ich freue mich jedes mal auf die Zeitschrift und als Abonent ist jedesmal ein kleiner Blister mit Kleinmünzen oder einem kleinen Schein von irgendwo auf der Welt drin.
Außerdem erhalte ich als Abonent oft Rabatt-Gutscheine für die Gietl- / Battenberg-Literatur, was ich für Weihnachten gleich nutzen konnte und meinen "Schenkern" für die Weltmünzkataloge 19. und 20. Jahrhundert (Kahnt/Schön und Schön) je 5 € sparen konnte.

Was den Informationsgehalt der Zeitschrift angeht, könnte ich mir mehr vorstellen.
Das allermeiste über Euromünzen habe ich bereits 1 bis 2 Monate vor Erscheinen der Zeitschrift hier im Forum gelesen.
Was die Weltmünzen angeht, ist der Blog "World Coin News" meist auch deutlich schneller.
Außerdem schleichen sich immer wieder Fehler im Teil der "News" ein, was Durchmesser, Matrial, Gewicht etc. angeht.

Der Banknotenteil bietet mir einen Blick über den numismatischen Tellerrand und ich lese diesen Teil auch ganz gerne.

Besonders positiv finde ich in dieser Zeitschrift die Fachartikel über z. B. die Geschehnisse und Entwicklungen der Münzprägung in der DDR, die "kleine numismatische Kaisergeschichte" von Ursula Kampmann (länger nicht mehr drin gewesen - es gibt schon etliche Teile), Tiefere Informationen über die Verwendung bestimmter Münzen als Ronden für die 5 und 10 Groschen Münzen in Österreich nach dem zweiten Weltkrieg usw...
Da habe ich schon viele interessante Informationen sammeln können.

Allerdings gibt es auch viele Artikel die mich nicht interessieren.
Z. B. die Medaillen-Seiten oder das ganze Varianten-Zeugs um schief stehende Jahreszahlen auf Kaiserreich-Münzen etc.
Aber man kann nicht alles interessant finden.

Recht unterhaltsam finde ich die Leserbriefe. Teils wird über Motive gemotzt, teils werden interessante Fragen gestellt und beantwortet, teils wird auf bestimmte Dinge hingewiesen. Lese ich gerne.

Es gibt in dieser Zeitschrift jedes mal einen großen "Katalog-Teil" für Deutschland und für den Euro-Raum. Wobei der Euro-Raum wegen seinem Umfang geteilt erscheint (A bis Irland in dem einen Heft, Italien bis Z im nächsten).
Für die 2€ Münzen gibt es einen Extra-Teil.

Was ich ausdrücklich kritisieren muss, ist die Tatsache, dass die Informationen über Motive bzw. Online-Abstimmungen bzgl. Gemeinschaftsausgaben auf den EZB-Seiten gar nicht oder viel zu spät kamen.
Es gibt auch in meinem Bekanntenkreis Münzsammler, die sich ausschließlich über Printmedien über ihr Hobby informieren. Diese Leute nutzen zwar meist das Internet, aber was Münzen betrifft ausschließlich Ebay und Online-Händler für Münzen und Zubehör. Diese Leute würden mit Sicherheit auch über diese Motive abstimmen wollen.
Diesen Kritikpunkt kann ich aber an alle mir bekannten Printmedien mit Bezug zur Numismatik richten. Leider.

Was ich noch mehr kritisieren muss, ist das Vorwort bzw. die "Meinung" des Chefredakteurs Helmut Kahnt, das uns mit jedem Exemplar geboten wird.
Das ist dermaßen politisch gefärbt (früher FDP, dann AfD, jetzt immer noch stark neoliberal), dass es mir teils die Sprache verschlägt.
Ich weiß, dass unter uns Numismatikern der Großteil Konservativ und Wirtschaftsliberal tickt. Die meisten Leute mit unserem Hobby sind gut und besser gestellt, nur ein kleiner Teil sind Arbeiter und eine Minderheit tickt "sozialdemokratisch". Aber Etwas weniger Politik und etwas mehr Numismatik im Vorwort stünden der Münzen & Sammeln meines Erachtens gut zu Gesicht.
Politisch werden sollte es meines Erachtens nur, wenn es, wie bei dem Kulturgüterschutzgesetz, Münzsammler bei der Ausübung ihres Hobbies bzw. die Numismatik, Phaleristik und Notaphilie direkt betrifft. Aber "Griechenland-Bashing" und "Eurorettung" und so weiter habe ich in der allgemeinen Presse und im TV zur Genüge, damit will ich nicht bei der Ausübung meines Hobbies konfrontiert werden.
Das wurde auch schon mal irgendwo thematisiert - ich weiß jetzt nicht mehr ob es in den Leserbriefen war oder hier im Forum -
Aber es gibt tatsächlich einige Leute, die genau diese Vorworte schätzen, weil sie sich darin verstanden fühlen oder eine sehr ähnliche Ansicht vertreten.
Naja... ich werde deswegen nicht sterben - unangebracht finde ich es trotzdem.

Trotz meiner 2 Kritikpunkte freue ich mich jeden Monat auf die Zeitschrift (bis auf einen, da im Sommer für Juli und August nur eine Zeitschrift erscheint).
Sie ist meine S-Bahn-Lektüre und mein numismatisches Fernrohr über den Tellerrand.
Bevor ich hier im Forum angemeldet war, war es meine Haupt-Informationsquelle über Münzen.


Die Münzenrevue kommt aus dem gleichen Hause wie die Münzen & Sammeln. Dass Battenberg/Gietl 2 Zeitschriften auflegt, stammt aus der Vorzeit des Zusammenschlusses der Verlage Battenberg und Gietl.
Gelesen habe ich diese Zeitschrift bisher noch nicht (oder ich kann mich nicht mehr erinnern). Aber vom Hörensagen scheint es mir, dass die Inhalte mit der Münzen&Sammeln teils sehr ähnlich sind. Bitte korrigiert mich, falls ich mich irre.

Money Trend ist glaube ich eine österreichische Zeitschrift (korrigiert mich, wenn ich falsch liege).
Diese scheint mir viel Fokus auf den Monetären Aspekt des Münzensammelns zu legen (Werterhalt bzw. Wertsteigerung wurden in zwei von mir gelesenen Zeitschriften stark thematisiert - ist aber schon länger her).
Diese Zeitschrift scheint jedoch auch interessante Artikel zu enthalten (so demletzt einen über die Gussfälschungen der Alu-Bronze-Münzen der Euro-Zone).

Das DMM (Deutsches Münzen Magazin) ist in der Tat das Firmenblatt von MDM.
Ich lese es, wenn ich eines in die Finger bekomme, trotzdem recht gerne, weil sich nicht alles nur um MDM-Produkte dreht, sondern hin und wieder echte neue Informationen zu finden sind, die eine große Nähe des Unternehmens zu den Prägestätten vermuten lassen. Informationsmäßig hatte dieses Blatt in Details schon mehrmals unerwartet die Nase vorne.
Hauptfokus sind aber in der Tat die Stücke, die von MDM beworben und vertrieben werden - damit meine ich Anlagemünzen bzw. Münzen aus "numismatischen Schurkenstaaten" und natürlich alles was die deutschen Prägestätten fabrizieren.

Die Prägefrisch ist das hauseigene Blatt der VfS (Versandstelle für Sammlermünzen).
Hauptthemen sind daher die aktuellen deutschen Münzausgaben und deren Gestalter und deren Vorstellung durch Politiker usw.
Lese ich gerne, da ich das Ding als gelegentlicher VfS-Kunde frei Haus für Lau bekomme.
Aus diesem Blatt beziehe ich für gewöhnlich die Angaben über die Prägezahlen und andere Details zu unseren Münzen aus DE. Wird hier im Forum auch häufig zitiert.

Einmal habe ich ein Blatt namens "Geprägt" von Deutsche Post Philatelie in die Finger bekommen.
War qualitativ ähnlich wie das DMM oder die Prägefrisch, aber natürlich mit Bezug zu den Numisbriefen von Deutsch Post Philatelie.
Da die Deutsche Post eine Aktiengesellschaft und vollständig privatisiert ist, kann man Deutsche Post Philatelie inzwischen mit MDM, Reppa und Göde zusammenschmeißen, finde ich.

Berichtigungen und Ergänzungen zu meinem "Brainstorming" sind höchst willkommen.
Auch mich interessiert, wie es in den Prinzmedien zum Thema Numismatik aussieht. Man kann ja mal den eigenen Trampelpfad verlassen. ;)
 
Ich habe die Münzenrevue im Abo und kann es kurz machen. Alles was Handzumgruß zur Münzen & Sammeln sagt, trifft fast 1:1 auch auf die Münzenrevue zu. Von der Freude über den Münzblister bis zum manchmal gruseligen Vorwort. Nur Papiergeld fehlt hier.

Was mich jedoch ein wenig stört ist, dass mir häufiger aufgefallen ist, das "Redaktionelle" Artikel zu Münzen oder Medaillen im Heft sind, die dann wie durch Zauberhand in aktuellen Auktionen auftauchen. Naja. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
 
Zu den deutschsprachigen, numismatischen Zeitschriften gehören die Geldgeschichtlichen Nachrichten und das Numismatische Nachrichtenblatt.
Die Geldgeschichtlichen Nachrichten sind das Organ der
Gesellschaft für Internationale Geldgeschichte – Wikipedia.
Das Numismatische Nachrichtenblatt erhält man als Mitglied eines Münzsammlervereins Startseite.
Es gibt in allen Zeitschriften, auch wenn diese von Fir-
men herausgegeben werden, immer mal wieder inter-
essante Übersichtsartikel.
Da die Veröffentlichung eines Zeitschriftenartikels aber mehr Zeit und Präzision erfordert, bekommt man aktuelle Informa-tionen eher im Internet, z.B. hier im Forum.
Der Vorteil dieses Forum ist, dass ein ausgewiesener Experte, G. Schön, mitliest und auf Fragen kompetente Antworten gibt.
Ich beziehe 2 Newsletter Coinnews Gold, Silver Tumble in 2015; US Mint Coin Sales Soar und Coin Update Coin Update News | Daily Coin Collecting News and Articles in Englisch.
Es ist immer gut, wenn man mehrere Seiten hört/liest.
 
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Also auf der HP des DMM kann man ein Probeexemplar kostenlos bestellen. Natürlich ist das DMM die Hofpresse eines bestimmten Münzhändlers und wenn man drei Artikel gelesen hat merkt man, dass der Schreibstil sehr eintönig und gleichförmig ist. Vor allem die Übertreibungen über Wertzuwächse und Sammlern, die rückwärts komplettieren wollen und dadurch die Nachfrage erhöhen, nervt doch gewaltig.
Jedoch habe ich mein Abo immer noch, da ich die Aufmachung noch ganz hübsch und viele Sachen interessant finde.

Für den Einstieg denke ich, dass das DMM - wenn man eine Zeitung haben möchte - am Besten geeignet ist, weil es einfache und umfangreiche Informationen über das naheliegenste Sammelgebiet der Euromünzen liefert.

Da ist aus meiner Sicht die Münzen & Sammeln zu Beginn zu schwer.

Ich überlege jetzt umzusteigen, werde jedoch zunächst noch beide Zeitungen parallel beziehen.
 
Ich beziehe die GN, sowie eine hiesige Postille, die ihm entspricht und habe mich zum Jahreswechsel von Münze und Sammeln getrennt, da mir der Anteil an Artikeln zu meinen Sammelgebieten zu gering war. Allerdings bin ich immer auf Ausschau nach älteren Zeitschriftenjahrgängen, besonders aus den 50er bis 70er Jahren
 
Ich beziehe die GN, sowie eine hiesige Postille, die ihm entspricht und habe mich zum Jahreswechsel von Münze und Sammeln getrennt, da mir der Anteil an Artikeln zu meinen Sammelgebieten zu gering war. Allerdings bin ich immer auf Ausschau nach älteren Zeitschriftenjahrgängen, besonders aus den 50er bis 70er Jahren
Bist Du Mitglied der GIG oder hast Du Einzelbezug der GN?

Werden in dieser Zeitschrift Themen zu Reichsmünzen ausreichend behandelt?
 
Bist Du Mitglied der GIG oder hast Du Einzelbezug der GN?

Werden in dieser Zeitschrift Themen zu Reichsmünzen ausreichend behandelt?

Ich bin Mitglied in der GIG. Das Kaiserreich kommt hin und wieder vor, es ist ja auch nur eines von vielen Sammelgebieten. daneben finde ich in den GN weitaus mehr interessante Artikel zu antiken Münzen, für die ich mich seit einiger Zeit auch interessiere,sowie zu Numismatik allgemein. Leider gibt es keine Zeitschrift a la Kummer, weswegen ich auch gern grössere Posten älterer Sammlerzeitschriften kaufe, um sie gezielt auf Artikel zu unseren Münzen durchzusehen.
 
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