Nach dem Referendum ist vor dem Referendum - Willkommen Schottland und Nordirland in der EU!

numisfreund

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SpiegelOnline berichtet:

Brexit-Folgen: Schotten fordern neue Abstimmung über Unabhängigkeit

Großbritannien verlässt die EU - und Schottland vielleicht schon bald das Vereinigte Königreich. Regierungschefin Sturgeon nennt ein weiteres Unabhängigkeitsreferendum "höchst wahrscheinlich".

Heißt es für die Schotten nach "bye-bye Brüssel" bald "bye-bye Britain"?

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon hat nach dem Brexit-Votum ein zweites Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands ins Gespräch gebracht. "Die Möglichkeit eines zweiten Referendums muss auf dem Tisch liegen und liegt auf dem Tisch", sagte sie.

Sie werde sich dafür einsetzen, Schottlands Platz in der Europäischen Union zu sichern. Wenn das schottische Parlament dem zustimme, werde die Gesetzgebung für ein zweites Referendum vorbereitet. Das sei nun sogar "höchst wahrscheinlich".

Ihre Landsleute im Norden der Insel hatten sich mehrheitlich für den Verbleib in der EU ausgesprochen, 62 Prozent der Wähler aus Schottland stimmten für "Remain". Bei dem EU-Referendum am Donnerstag siegte das Lager der Befürworter eines Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union mit insgesamt 51,9 Prozent.

Schottland gehört mit Wales, Nordirland und England zum Vereinigten Königreich und ist traditionell proeuropäisch. 2014 hatten die Schotten über eine Abspaltung von Großbritannien abgestimmt, damals hatte die Bevölkerungsmehrheit London die Treue gehalten.

vks/dpa/AFP

Quelle: Brexit-Folgen: Schotten fordern neue Abstimmung über Unabhängigkeit - SPIEGEL ONLINE
 
web.de informiert:

Brexit und die Konsequenzen: Schottland und Nordirland streben wohl Unabhängigkeit an

Aktualisiert am 24. Juni 2016, 09:24 Uhr


Großbritannien verlässt die EU. Der Brexit könnte zugleich das Ende Großbritanniens in seiner jetzigen Form bedeuten - denn sowohl Schottland als auch Nordirland könnten das politische Bündnis mit England verlassen. Ist das die Konsequenz der Abstimmung?

Während Großbritannien für den Austritt aus der EU gestimmt hat, will die Mehrheit der Schotten in der EU bleiben.

Der Brexit heizt Spekulationen über ein neues schottisches Unabhängigkeitsreferendum an. Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon sagte nach Auszählung der Wahlzettel in Schottland am Freitag, das Ergebnis "zeige, dass das schottische Volk seine Zukunft als Teil der Europäischen Union sieht". Es war eine von mehreren bemerkenswerten Reaktionen auf das Ergebnis der Umfrage.

Schottland mit weiterem Unabhängigkeitsvotum?
Erst 2014 war ein Referendum über die Unabhängigkeit Schottlands gescheitert. Vor dem Referendum über den EU-Austritt Großbritanniens hatte sie jedoch angekündigt, dass es zu einem weiteren Referendum kommen könnte, sollte Schottland gegen seinen Willen zu einem Austritt gezwungen werden.

Der ehemalige schottische Regierungschef Alex Salmond sagte der BBC, er sei "ziemlich sicher", dass Sturgeon nun ein erneutes Referendum anstreben werde.

http://web.de/magazine/politik/brexit/brexit-bye-bye-britain-europa-31642816
Das Pro-EU-Lager konnte alle schottischen Wahlkreise für sich gewinnen. Rund 62 Prozent der Wähler stimmten für einen Verbleib in der Europäischen Union. 38 Prozent stimmten für einen Brexit. Umfragen hatten allerdings einen noch deutlicheren Sieg für die EU-Befürworter erwartet.

Vereinigt sich Nordirland wieder mit Irland?

Insgesamt haben 51,9 Prozent der Briten für den Brexit gestimmt. Auch die Mehrheit der Nordiren ist für einen Verbleib in der EU. Laut BBC waren 55,7 Prozent gegen den Brexit.

Die irisch-nationalistische Partei Sinn Fein fordert nach dem Brexit-Referendum in Großbritannien eine Abstimmung über eine Wiedervereinigung Irlands. Ein solches Referendum zur Abschaffung der irischen Grenze sei ein "demokratischer Imperativ". Das berichtet unter anderem der Sender Sky News am Freitagmorgen unter Berufung auf Parteiquellen.

"Die britische Regierung hat (...) jedes Mandat, die Interessen der Menschen in Nordirland zu repräsentieren, verloren", zitierte die "Irish Times" den Sinn-Fein-Vorsitzenden Declan Kearney. (cai/dpa)

Quelle: Brexit und die Konsequenzen: Schottland und Nordirland streben wohl Unabhängigkeit an
 
Der Regierungschef steht vor den Trümmern seiner Politik:
- Die Schotten abstimmen lassen, sich aber dann nicht an Versprechen halten, die man zuvor gegeben hat, sollte das Referendum in Schottland scheitern. Das Versprechen Camerons, dem schottischen Parlament bei einem missglückten Unabhängigkeitsreferendum mehr Autonomie zu übertragen, hat der Regierungschef nie eingelöst. Das haben die Schotten offensichtlich nicht vergessen.
- Aus innerparteilichen Gründen eine Brexit-Abstimmung zulassen, die dann tatsächlich erfolgreich ist.

Insofern sind die nun wieder erstarkten Unabhängigkeitbestrebungen die logische Konsequenz aus der auf ganzer Linie gescheiterten Politik Camerons. Ich bin mir sicher, dass ein weiteres Unabhängigkeitsreferendum in näherer Zukunft kommen und diesmal nicht so knapp ausfallen dürfte.

Die Brisanz eines Austritts Nordirlands aus der Union ist nicht abzusehen. Man sollte nicht vergessen, dass erst seit gut 20 Jahren die Waffen schweigen.
 
Die EU muβ natürlich diese potenziellen neuen Kleinstaaten erst mal haben wollen. Schottland ohne Subventionen aus London, ein Vereinigtes Irland von Sinn Feines Gnaden. Bei solchen guten Nachbarn werden sich sowohl London, als auch Brüssel ganz besonders freuen.
 
Unabhängigkeit Schottlands kann ich noch nachvollziehen.

Die eines Nordirland leider nicht. Irgendwer wird sich immer unterjocht fühlen egal ob London oder Dublin die Hauptstadt wäre.
Nordirland als eigenständiger Staat - wäre womöglich ein Kompromis aber die CSSR hat als ein künstlich erschaffener Staat auch nicht lange überlebt.



Wobei ich als Irlandfan schon für ein vereinigtes Irland wäre. :D
 
Schottland plant neues Referendum zur Unabhängigkeit von Großbritannien
Von: EurActiv mit AFP

‎13‎. ‎Okt‎. ‎2016 (aktualisiert: ‎13‎. ‎Okt‎. ‎2016)

Wegen des Brexit müsse Schottland die Bekenntnis zu London überdenken, meint die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon. Sie will ihr Land erneut über die Unabhängig von Großbritannien abstimmen lassen.

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon hat einen Gesetzesentwurf für eine erneute Abstimmung Schottlands über eine Unabhängigkeit von Großbritannien angekündigt. Der Entwurf werde kommende Woche vorgelegt, sagte Sturgeon zum Auftakt des Parteitags ihrer Schottischen Nationalpartei (SNP) in Glasgow. Dann könnten Beratungen über das Vorhaben beginnen.

„Ich bin entschlossen, dass Schottland die Fähigkeit erhält, die Frage seiner Unabhängigkeit noch mal zu überdenken und das, bevor Großbritannien die
EU verlässt, wenn das notwendig ist, um die Interessen unseres Landes zu
schützen“, hob Sturgeon hervor.

Im September 2014 hatten die Schotten schon einmal über eine Unabhängigkeit von London abgestimmt. Damals votierten 55 Prozent für den Verbleib im Vereinigten Königreich.

Durch das Brexit-Referendum vom 23. Juni haben sich die Voraussetzungen aber grundlegend verändert. Dabei stimmten 52 Prozent der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union. Die Schotten stimmten dagegen mit 62 Prozent für den Verbleib in der EU.

In London begann am Donnerstag ein Richtergremium mit der Überprüfung der Entscheidung der britischen Premierministerin Theresa May, bei der Umsetzung
des Brexit-Beschlusses nicht das Parlament einzuschalten. Nach Ansicht der Kläger hatte die Volksabstimmung lediglich den Charakter einer Befragung und muss noch von den Abgeordneten bestätigt werden.

Quelle: Schottland plant neues Referendum zur Unabhängigkeit von Großbritannien
 
Schottland: Drei Jahre bis zur Unabhängigkeit?
Von: EurActiv mit Agenturen

8:42 (aktualisiert: 8:46)

Nach dem Brexit-Votum hält die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon ein erneutes Unabhängigkeitsreferendum Schottlands für hochwahrscheinlich.

Alles was seit der Brexit-Abstimmung geschehen sei, habe sie noch mehr von der Notwendigkeit überzeugt, innerhalb der nächsten drei Jahre ein neues schottisches Unabhängigkeitsreferendum zu starten, sagte Nicola Sturgeon am Sonntag dem Sender ITV. Bereits am Donnerstag hatte sie angekündigt, in dieser Woche einen Referendumsentwurf vorzulegen.

Anders als der Rest des Landes sprachen sich die Schotten bei dem Brexit-Referendum im Juni mit großer Mehrheit für einen Verbleib in der EU aus.

Die auf zwei Jahre angesetzten britischen EU-Austrittsverhandlungen sollen spätestens Ende März 2017 beginnen. Der Austritt könnte dann 2019 vollzogen werden. Beim ersten Unabhängigkeitsreferendum der Schotten vor zwei Jahren hatte sich eine Mehrheit für einen Verbleib im Vereinigten Königreich ausgesprochen.

Quelle: Schottland: Drei Jahre bis zur Unabhängigkeit?
 
Schottische Regierungschefin „enttäuscht“ von Brexit-Gespräch
Von: EurActiv mit Agenturen

8:43 (aktualisiert: 8:43)

Die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon hat sich „tief enttäuscht“ über ein Vorbereitungstreffen für den britischen EU-Austritt mit Premierministerin Theresa May geäußert.

Die Regierungschefin wisse „nichts mehr“ als vor dem Treffen, sagte sie gestern in der Londoner Downing Street, wo die Beratungen mit den Regierungschefs von Schottland, Wales und Nordirland stattgefunden hatten.

Sie werde nicht zusehen, wie Schottland „in ein großes Brexit-Unglück gestürzt“ werde, kündigte Sturgeon an. In der vergangenen Woche legte die schottische Regierung dem Parlament in Edinburgh einen Gesetzentwurf für eine erneute Volksabstimmung über die Unabhängigkeit von Großbritannien vor. 2014 war ein solches Gesetz per Referendum mit einem Stimmenanteil von 55 Prozent abgelehnt worden.

Eine Sprecherin Mays sagte vor den Beratungen in der Downing Street, die britische Regierungschefin lehne „die Idee einer Sonderregelung für Schottland“ ab. Bei den Verhandlungen mit Brüssel, die im kommenden März beginnen sollen, müsse das Vereinigte Königreich eine „einheitliche“ Haltung vertreten, um die Interessen des ganzen Landes zu wahren. Mays Sprecherin warnte die Schotten davor, die britische Strategie zu „untergraben“. Sturgeon erwiderte, sie könne „nicht etwas untergraben, das es gar nicht gibt“. May will in den Verhandlungen mit der EU eine Einschränkung der Einwanderung nach Großbritannien erreichen. Ein sogenannter „harter Brexit“ würde bedeuten, dass Großbritannien sich vollständig aus dem EU-Binnenmarkt zurückzieht.

An dem Treffen mit May waren auch der walisische Regierungschef Carwyn Jones und die Regierungschefin Nordirlands, Arlene Foster, sowie ihr Stellvertreter Martin McGuinness beteiligt. Großbritannien hatte bei einem Referendum im Juni mit knapper Mehrheit für einen Austritt aus der EU gestimmt. Während die meisten Engländer und Waliser für den Brexit waren, stimmten Schotten und Nordiren mehrheitlich für den Verbleib in der EU.

Quelle: http://www.euractiv.de/section/eu-i...-gespraech-mit-may-in-london/?nl_ref=23374242
 

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