Hallo Thomas,
im Amtsblatt der EU wurde Belgien 2008 als "neue nationale Seite" publiziert, hingegen wurde die Wiederherstellung der Porträtzeichnung von 2009 genausowenig erwähnt wie die Hinzufügung der Länderkennung FI bei Finnland 2007. Nach dieser Auffassung sind also die im Amtsblatt gemeldeten Änderungen als Typen anzusehen, und alles andere als Varianten.
Nach dem Regelwerk der Schön Kataloge wäre eine hinzukommende Länderkennung wie "FI" als Bestandteil des Münzbildes als neuer Typ mit eigener Nummer anzusehen. Das FI auf den finnischen Kursmünzen ist aber genauso klein wie ein Münzzeichen (tatsächlich wurde ja das Münzdirektorenzeichen M abgelöst durch Piktogramm und FI, und auf den Münzen von Slowenien erscheint auch das "Fi" als Münzstättenzeichen), auch ist eine veränderte Position von Münzzeichen kein Grund für eine neue Nummer, sondern nur eine Variante.
Wenn Deutschland das "D" dem Münzstättenzeichen voranstellen würde (wie vor 1999 geplant), also DA, DD, DF, DG, DJ auf den Münzen stehen würde, dann ist es derselbe Typ und dieselbe Nummer. Ein deutlich vergrößertes und vom Münzstättenzeichen abgesetztes "D" (wie jetzt auf der Bremen 2 Euro 2010) würde einen eigenen Typ darstellen.
Bei Belgien 2008 im Gegensatz zu 2009/2010 ist die Entscheidung wirklich schwierig, der Unterschied beim Porträt war ja nicht wirklich gewollt, man hat es nur nicht besser hinbekommen, aber die Haarpartie am Hinterkopf ist schon recht unterschiedlich.
Gruß,
gs