Neue SZ-Serie: 2-Euro-Gedenkmünzen

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Hallo,
als ich heute Morgen die Süddeutsche Zeitung aufschlug, fiel mir als erstes ein Bericht auf der Seite 30 (GELD) auf: Es war ein großer Bericht über 2-Euro-Gedenkmünzen! Ab morgen startet dort auch eine Serie, bei der die einzelnen Münzen vorgetsellt werden. Ich werde heute noch einen Scan einstellen...

Den Text gibts schon Mal, einen Scan später ;).

Süddeutsche Zeitung schrieb:
Neues im Geldbeutel
Fürstin Gracia Patricia oder der Hamburger Michel: Immer mehr europäische Länder prägen Zwei-Euro-Gedenkmünzen - und lösen damit ein Sammelfieber bei den Bürgern aus.

Von Marco Völklein


Manche kommen staatstragend daher, manche lustig, und andere wiederum geben dem Betrachter Rätsel auf: In den Geldbörsen finden sich immer mehr neue Zwei-Euro-Münzen.

Auf ihrer Rückseite zeigen diese Motive, die die meisten Europäer noch nicht gesehen haben. So ist zum Beispiel die Hamburger St. Michaeliskirche ("Hamburger Michel") darauf zu sehen, das Schweriner Schloss oder das Holstentor in Lübeck. Aber auch Motive aus dem Ausland haben viele schon in den Händen gehalten. Und immer mehr Menschen fragen sich: "Wo kommen die denn her?"

Die Antwort: Seit 2004 ist es den Euro-Teilnehmerstaaten erlaubt, jedes Jahr eine Zwei-Euro-Gedenkmünze zu prägen. Jedes Land kann sich für ein Motto entscheiden, Künstler einladen, die Münzen zu gestalten und auch selbst festlegen, in welcher Auflage die Münze geprägt und in Umlauf gebracht wird. "Damit entsteht ein ganz neues Feld für Gelegenheitssammler", sagt Wolfgang Erzinger, Chefredakteur des Fachblatts Deutsches Münzenmagazin.

"Sind das Fälschungen?"

Dass die Münzen großes Interesse wecken, hat auch Florian Dyballa festgestellt. Der Hamburger widmet sich auf seiner Internetseite xxxxxxxxxxxxx ausführlich den neuen Münzen.

Rund 5000 Besucher täglich zählt er auf seinen Seiten. "Es gehen auch viele Anfragen von Leuten ein, die einfach wissen wollen, was das denn für Dinger sind, die sie da als Wechselgeld vom Bäcker bekommen haben", erzählt Dyballa. Und manch einer frage sich auch, ob ihm da nicht Falschgeld untergejubelt wurde.

Als das Euro-Bargeld im Jahr 2002 eingeführt wurde, waren viele Menschen von den neuen Münzen begeistert. "Die unterschiedlichen nationalen Rückseiten luden viele zum Sammeln ein, die sich bisher nicht mit Münzen beschäftigt hatten", sagt Fachjournalist Erzinger. Eindrückalben aus fester Pappe, in denen Gelegenheitssammler die aus dem Umlauf gefischten Münzen sammeln konnten, gingen in Millionenauflage über die Ladentische.

Erzinger: "Die Begeisterung war so groß, weil über die Münzen die Geschichte und Eigenschaften anderer Länder transportiert wurden." Kurz nach dem Euro-Start flaute das Sammelfieber wieder ab.

Doch nun grassiert es wieder. Gerade die jungen Leute hätten ihre Begeisterung für die Zwei-Euro-Gedenkmünzen entdeckt, sagt Dyballa: "Denn die Zwei-Euro-Stücke sind ein bezahlbares Sammelfeld."

Gelegenheitssammler geben sich meist mit einigermaßen gut erhaltenen Geldstücken aus der Supermarktkasse zufrieden - auch wenn die bereits der ein oder andere in Händen oder im Portemonnaie hatte. Ihnen ist es gleich, ob die Münze in der ******* "Stempelglanz" oder gar "Polierte Platte" in ihrer Sammlung liegt. Darauf legen nur Profi-Sammler Wert. "Der Gelegenheitssammler ist mit einer leicht verkratzten spanischen Zwei-Euro-Gedenkmünze aus dem Umlauf glücklich", sagt Erzinger. "Hauptsache, er hat sie in seiner Sammlung."

In den großen Euro-Staaten wurden auch ausreichend Gedenkmünzen geprägt, um die Nachfrage zu bedienen. So produziert Deutschland zum Beispiel jedes Jahr allein 30 Millionen Zwei-Euro-Gedenkmünzen. Auch Italien ist einer der größten Lieferanten. Schwieriger wird es, Zwei-Euro-Gedenkmünzen aus kleineren Staaten wie Finnland, Luxemburg und Slowenien zu erhalten, das seit Januar 2007 den Euro als Bargeld verwendet.

Überhaupt nicht im Umlauf befinden sich die Stücke aus dem Vatikan, San Marino und Monaco. Diese Staaten sind zwar keine offiziellen Euro-Länder, nutzen den Euro aber als Zahlungsmittel - und dürfen aufgrund einer Sondervereinbarung mit der EU auch eigene Geldstücke prägen. "Diese Münzen sind allerdings nur im Fachhandel zu bekommen", sagt Münzkenner Dyballa. "Die gibt es nicht bei Penny an der Kasse."

15 Staaten - eine Münze

Dafür kassiert der Fachhandel zum Teil hohe Preise. So wird die Zwei-Euro-Gedenkmünze, die Monaco im Jahr 2007 zum 25. Todestag von Fürstin Gracia Patricia alias Grace Kelly prägte, für mehr als 400 Euro gehandelt.

Auch die Gedenkmünze zu den Römischen Verträgen, die Slowenien 2007 ausgab, ist gefragt: Eine Rolle mit 25 Münzen (Nennwert: 50 Euro) kostet bei manchen Händlern fast 650 Euro. Ein einzelnes Stück aus dieser Produktion kommt auf rund 30 Euro. Kein Wunder: Geprägt wurden nur 400.000 Stück. "Bei einer Zwei-Euro-Gedenkmünze aus Deutschland, Italien oder Griechenland sind solche Wertsteigerungen mit Sicherheit nicht drin", sagt Erzinger. Dazu seien die Auflagen in Millionenhöhe viel zu groß.

Mittlerweile haben Politiker erkannt, dass sie mit den nationalen Rückseiten auf den Euro-Münzen Begeisterung geweckt haben. Allein Deutschland hat sich entschieden, in den nächsten Jahren jedes Jahr eine Zwei-Euro-Gedenkmünze herauszugeben.

Sie widmet sich jeweils einem Bundesland - immer jenem, das im Erscheinungsjahr turnusgemäß den Vorsitz im Bundesrat innehat. So ist 2009 auf der Münze die Ludwigskirche in Saarbrücken zu sehen. In den nächsten Jahren werden Bremen mit seinem historischen Rathaus, Nordrhein-Westfalen mit dem Kölner Dom und Bayern mit Schloss Neuschwanstein folgen. Wie die jeweiligen Münzen aussehen werden, ist noch offen. Der Designwettbewerb endet erst im Laufe des Jahres.

Außerdem haben sich die Euro-Länder darauf verständigt, darüber hinaus auch noch gemeinsame Gedenkmünzen auszugeben. 2007 erschien bereits eine mit dem gemeinsamen Motiv zum 50-jährigen Jubiläum der Römischen Verträge, der Gründungsurkunde für die Vorläuferorganisation der Europäischen Union.

2009 wird es eine gemeinsame Gedenkmünze zum zehnjährigen Bestehen der Wirtschafts- und Währungsunion geben - in einer Auflage von europaweit rund 90 Millionen Stück. Mitmachen werden die 15 Euro-Staaten. Das Motiv dazu wurde bei einer Internetbefragung gewählt. Binnen drei Wochen nahmen mehr als 140000 Bürger teil. Nicht nur sie warten gespannt auf neue Münzen.

Grüße,
Freddy :)
 
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Hier der Scan.
 

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Ist mir klar daher kam vorab der Text. Als Scan find ichs aber schöner ;)
Heute ist die Serie gestartet.

Marco Völklein schrieb:
Die neuen Euros (1)
Hilfe für Hungernde

Anfang der sechziger Jahren wurde das Welternährungsprogramm gegründet - mit Sitz in Rom. Die italienische Zwei-Euro-Gedenkmünze soll daran erinnern.

Drei Ähren - Weizen, Mais und Reis - angeordnet um eine Weltkugel zeigt die italienische Zwei-Euro-Gedenkmünze aus dem Jahr 2004.

Die italienische Prägeanstalt erinnert mit der Münze, die in einer Auflage von 16 Millionen ausgegeben wurde, an das Welternährungsprogramm, das Anfang der sechziger Jahre von den Vereinten Nationen und der Welternährungsorganisation (FAO) gegründet wurde.

Die Bedeutung der Buchstaben

Es versorgt Menschen mit Nahrungsmitteln in Regionen, die von Kriegen oder Katastrophen heimgesucht wurden. Seinen Sitz hat das Welternährungsprogramm in Rom.

Die Buchstaben R und I rechts neben dem Erdball stehen für "Repubblica Italiana" und sind auf jeder Euro-Münze aus Italien zu sehen. Ganz klein darunter sind die Buchstaben "U" und "P" kombiniert. Sie stehen für die Designerin Uliana Pernazza, die die Münze entworfen hat.
 
Heute der zweite Teil der Serie: Griechenland 2004.
@thomi.keil: Bei solchen kleinen Texten lohnt sich das eigentlich nicht.

Marco Völklein schrieb:
Die neuen Euros (2)
Stolzer Grieche

Über hundert Jahre nach den ersten Spielen der Neuzeit fanden die Olympischen Spiele 2004 in Athen statt - und die erste Zwei-Euro-Gedenkmünze ging um die Welt.

1896 fanden erstmals die Olympischen Spiele der Neuzeit statt. Zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 1996 hatte das Internationale Olympische Komitee die Spiele jedoch nach Atlanta in die USA vergeben - und nicht an den Ursprungsort der olympischen Idee, nach Athen.

Umso stolzer waren die Griechen, als die Spiele im Sommer 2004 in ihrer Hauptstadt stattfanden.

Die griechische Prägeanstalt nutzte umgehend die damals neu geschaffene Möglichkeit und gab die erste Zwei-Euro-Gedenkmünze überhaupt heraus.

Der Diskuswerfer als Symbol

Sie zeigt die Olympischen Ringe und einen Diskuswerfer. Ausgegeben wurden laut EU-Kommission insgesamt 50 Millionen Stück - somit sind mittlerweile genug Münzen im Umlauf, damit der Diskuswerfer nun auch verstärkt in deutschen Supermarktkassen und Portemonnaies auftaucht.
 

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Das wird morgen in der Zeitung stehen.

Marco Völklein schrieb:
Die neuen Euros (3)
Herzog mit Krone

Das Land Luxemburg widmete seinem Staatsoberhaupt Großherzog Henri bereits die regulären Euro-Münzen - 2004 folgte sogar eine Zwei-Euro-Gedenkmünze.

Luxemburg war eines der ersten Länder, das die 2004 geschaffene Möglichkeit zur Prägung von Gedenkmünzen nutzte.

Wie auf den regulären Euro-Münzen ist auch auf den Zwei-Euro-Gedenkmünzen aus diesem Jahr Staatsoberhaupt Großherzog Henri zu sehen.

Der Herrscher wurde am 16. April 1955 geboren und steht seit 2000 an der Spitze des Staates. Zuvor hatte sein Vater Jean freiwillig abgedankt.

Kleines Land - kleine Auflage

Rechts neben dem Kopf des Großherzogs ist sein Monogramm, also ein Zeichen für seinen Namen, abgebildet: der Buchstabe H mit einer Krone. Das Wort "Lëtzebuerg" bedeutet in der Landessprache Luxemburg.

Ausgegeben wurde die Münze in einer Auflage von knapp 2,5 Millionen Stück. In Regionen Deutschlands nahe der luxemburgischen Grenze tauchen die Münzen hin und wieder im Umlauf auf.
 

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Marco Völklein schrieb:
Die neuen Euros (4)
Zehn Triebe

Eine finnische Gedenkmünze ist dem Beitritt der zehn neuen Länder zur Europäischen Union gewidmet - in Form einer wachsenden Pflanze.

Eine stilisierte Pflanze, von der zehn Triebe nach oben wachsen - das zeigt die finnische Zwei-Euro-Gedenkmünze aus dem Jahr 2004. Die zehn Triebe stehen dabei für die Erweiterung der Europäischen Union im Jahr 2004 um zehn neue Mitgliedsstaaten.

Eine Million neue Münzen

Damals traten neben den drei baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen auch Malta, Polen, die Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Zypern der Union bei.

Unter dem Stock ist auf der Münze das Wort EU geschrieben, rechts daneben ist der griechische Buchstaben "Rho" zu sehen. Der Betrachter liest also "Euro".

Der Designer Pertti Mäkinen hat die Münze entworfen. Ausgegeben wurden von den Münzen rund eine Million Stück.
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