Sammeln, insbesondere das Sammeln von Fossilien, aber auch von Münzen und Gemälden ist wahrlich eine zumeist anspruchsvolle Tätigkeit, welche auch Horizonte eröffnen kann und angewachsenes Wissen voraussetzt, welches dem passiven, dauerberieselten TV-Gucker vor der Glotze schlicht und einfach verschlossen bleibt. Mit Brot und Spielen kann man zwar Völker regieren, bekommt aber selten die Intelligenz an die Seite der Regierenden. Viele Sammler arbeiten immer wieder mit Wissenschaftlern zusammen und verstehen durchaus ihr Handwerk "Kultur zu schützen". Oft ist dieses Handwerk (Bergen, Bewahren, Aufbereiten, Restaurieren und Präsentieren) durchaus kostspielig, geschieht in Eigenintiative und geht weit über landläufige Hobbies wie das Sammeln von Überraschungseiern hinaus.
Es ist daher für ernstzunehmende Sammler kränkend mit illegalen Metallsondengängern und Raubgräbern in einen Topf geworfen zu werden.
Von Abgeordneten mit Gesetzen überfallen bzw. regiert zu werden, die nicht einmal wissen wie ihre vorgeblich geliebte Heimatlandschaft einst geologisch entstand, die nicht wissen, was Gymnospermen-Pflanzen sind und es sie erst seit 270 Millionen Jahren gibt und daher nicht wissen, das es zuvor keine Bienen gab, die Honig für Abgeordnete sammelten, die nicht wissen, dass Dinosaurier nicht über Grasweiden oder Streuobstwiesen galoppierten, auch nicht unter Palmen schliefen, und dass der nächstgelegene Bach vielleicht nicht mehr als 15000 Jahre im Wahlkreis vorbeirauschte ... Was soll man mit solchen Leuten anfangen?
Diese Leute setzen aber stillschweigend voraus, dass wir brav ihren Gesetzesvorstößen folgen werden. Wenn aber solche Initiativen mehr sein sollen als bloß der durchsichtige Versuch mehr Geld in die öffentlichen Kassen zu spülen, dann bedarf es schon mehr Mühewaltung und Überzeugungsarbeit von Seiten der Legislative.
Viele Sammler haben lediglich versucht etwas Vernünftiges zu tun und nebenbei echte Werte zu schützen und aufzubauen. Wenn jetzt Leute der Politik/Hochfinanz Gelüste bekommen auf die Sammlungen und Sparvermögen des Privatbesitzes zugreifen zu wollen (weil sie sonst zu dämlich sind um nachhaltig wirtschaftlich zu agieren), dann ist dies mehr als ein Armutszeugnis der Politik, wenn sie solche Bestrebungen auch noch gut heißt.
Aus diesem Kontext geht auch hervor, dass ich Abgeordneten vorerst misstraue, falls es ihnen nicht gelingt mich von ihrer Redlichkeit zu überzeugen.
Daher fürchte ich auch, dass die Petition im Sande verlaufen wird, weil wir da in "Gottes Hand" sind - und "Gottes Hand" wiederum just aus ein paar Abgeordneten besteht.
An einer Verfassungsklage wird m.E. wiederum kein Weg vorbeiführen. Die Auferlegung nachträglicher/ nicht erfüllbarer Beweispflichten ist imho eine stichhaltige Basis für eine Klage.
Das Debakel ist hausgemacht!
http://www.welt.de/kultur/kunst-und-arc ... macht.html
Endlich mal klare Worte in der Presse.