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Neuzugänge in eurer Altdeutschland-Münzsammlung

und ein wenig Kleingeld....

BRANDENBURG-BAYREUTH. FRIEDRICH, 1735-1763. Kreuzer 1750 CLR
4093-1k.jpg


Brustbild r. Rv. Gekrönter Adler.
Schön 66. Slg. Wilm. 779.

Besten Gruß
Hugohabicht
 
Mein heutiger Neuzugang stellt zwar unter Erhaltungsgesichtspunkten keine Schönheit dar, ist aber in anderer Hinsicht etwas Besonderes. Bei diesem 16 Gute Groschen-Stück aus dem Jahr 1832 handelt es sich nämlich um eine Stempelkopplung, bei der Avers und Revers zu verschiedenen (Unter-)Typen gehören.

Bis Anfang der 1830er Jahre schnitt Ludwig Maaß (M im Bodenstück) die Stempel in Clausthal. Bei seinen 16 Guten Groschen (Jaeger 33a, AKS 66a, Kahnt 211), die bis 1832 geprägt wurden, liegen die Trennungspunkte in der Umschrift in vertikaler Ausrichtung mittig. In der Wertzahl wird die 6 erheblich größer dargestellt als die 1. Außerdem enthalten seine Stempel kein Münzzeichen.
Danach übernahmen mehrere Medailleure die Arbeit in Clausthal, u. a. Dr. Lüders (L im Bodenstück), der bei seinen erstmals 1832 geprägten 16 Guten Groschen (Jaeger 33d, AKS 66b, Kahnt 212) u. a. die Trennungspunkte an den Fuß der Buchstaben verlegte, die beiden Ziffern der Wertzahl gleich groß darstellte und auf der Revers-Seite das Münzzeichen A aufnahm.

Für meine Münze wurde nun ein Avers-Stempel von Maaß und ein Revers-Stempel von Lüders verwendet. Ich finde das bemerkenswert und freue mich über diesen speziellen Neuzugang.

Königreich Hannover 16 Gute Groschen 1832, Avers AKS 66a, Jaeger 33a, Kahnt 211g (mit weiteren Abweichungen), Revers AKS 66b, Jaeger 33d, Kahnt 212 (unbeschrieben)
Ergänzung als Ergebnis der folgenden Diskussion: Es handelt sich um die Variante Jaeger 33b, Kahnt 212a
Hannover AKS 66 1832 16 Gute Groschen Maaß Lüders Mix Av.jpg Hannover AKS 66 1832 16 Gute Groschen Maaß Lüders Mix Rv.jpg


Und hier zum Vergleich drei Münzen aus dem Jahr 1832:
Links eine reine Maaß-Münze, in der Mitte der Maaß-Lüders-Zwitter und rechts eine reine Lüders-Münze
Hannover AKS 66 1832 16 Gute Groschen 211 MLM 212 Av.jpg
Hannover AKS 66 1832 16 Gute Groschen 211 MLM 212 Rv.jpg



Frage in die Runde: Ist euch etwas über solche oder ähnliche Zwittermünzen im Königreich Hannover bekannt?

Anfang der 20er Jahre gab es bei der Einführung unter Georg IV. verschiedenste Kopplungen von Vorder- und Rückseitenstempeln bei den 16 Guten Groschen (im Bereich von Jaeger 23a bis 23h bzw. AKS 31 bis 38) – nach meiner Vermutung Erprobung des gefälligsten Designs im laufenden Betrieb. Dies dürfte 1832 wohl nicht der Grund für die Stempelkopplung gewesen sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
@XWorbad

Glückwunsch zum tollen Neuzugang! Trotzdem ein paar Fragen:

1. Ist dieser Zwitter in der Literatur irgendwo bekannt oder bisher nirgends erwähnt? Dies konnte ich aus deinen Ausführungen nicht so recht entnehmen.

2. Gibt es bei den Lüders-Münzen auch unterschiedliche Ausführungen? Denn das reine Lüders-Stück rechts hat nach der Jahreszahl und nach SILBER keinen Punkt. Das Stück in der Mitte hingegen hat dort jeweils einen Punkt.
 

Zu 1. In der mir vorliegenden Literatur (soweit ich sie durchgearbeitet habe) wird ein solcher Zwitter nicht erwähnt.

Zu 2. Die 16 Guten Groschen sind sehr variantenreich (für 1834 und 1833 hatte ich schon die in meiner Sammlung befindlichen Stücke präsentiert). Auch im Jahr 1832 gibt es von den Münzen mit der Signatur L verschiedene Ausführungen. Das von mir präsentierte Stück stellt die nach meiner Beobachtung häufigste Variante dar, die sich wie von dir beschrieben u. a. durch die fehlenden Punkte hinter der Jahreszahl und nach SILBER auszeichnet, außerdem noch durch einen Punkt hinter LÜNEB.
Es gibt aber bei den Zweibuchstaben-Shops eine Variante von Lüders, die insoweit genau entgegengesetzt punktet: Punkte hinter der Jahreszahl und SILBER, aber nicht hinter LÜNEB
Und in der Bucht wird ein Lüders-Stück angeboten, dessen Rückseite möglicherweise mit demselben Stempel gefertigt worden ist wie die Rückseite meines Zwitters:
16 gute Groschen Silber Münze Braunschweig-Calenberg-Hannover 1832 A (104938) | eBay

Hier noch zum Abschluss eine weitere Variante aus 1832:
Altdeutsche Münzen und Medaillen Braunschweig-Calenberg-Hannover Wilhelm IV | Lot 2449 | SIXBID.COM - Experts in numismatic Auctions
 
enthaltene Affiliatelinks sind bezahlte Werbung von Ebay
Bist du dann nur zufällig auf diesen Zwitter gestoßen oder wurde er direkt als solcher angeboten?
Ich bin beim Stöbern in den Zweibuchstaben-Shops auf diese Münze gestoßen, die dort als
"16 Gute Groschen 1832 A Braunschweig-Calenberg-Hannover Wilhelm IV. 1830-1837. Sehr schön +"
angeboten wurde. Und bei näherer Betrachtung habe ich dann das Besondere der Münze gesehen.
Sie stammt im übrigen aus folgender Auktion (wo ich die Münze noch übersehen habe):
Braunschweig-Calenberg-Hannover | Lot 820 | SIXBID.COM - Experts in numismatic Auctions
 
Ich bin beim Stöbern in den Zweibuchstaben-Shops auf diese Münze gestoßen, die dort als
"16 Gute Groschen 1832 A Braunschweig-Calenberg-Hannover Wilhelm IV. 1830-1837. Sehr schön +"
angeboten wurde. Und bei näherer Betrachtung habe ich dann das Besondere der Münze gesehen.
Sie stammt im übrigen aus folgender Auktion (wo ich die Münze noch übersehen habe):
Braunschweig-Calenberg-Hannover | Lot 820 | SIXBID.COM - Experts in numismatic Auctions

Wunderbar, solche besonderen Funde! In einer ruhigen Minute werde ich mal meine Literatur durchforsten, ob ich dort etwas zu einer solchen Variante finde.
 
Fast hätte ich die Münchner Numismata ohne einen Neuzugang verlassen ;).
Kurz vor der Abfahrt fand ich aber doch noch einen hübschen bayerischen Taler.
Zwar keine Rarität, aber der Münztyp hat tatsächlich bisher in meiner kleinen Bayern-Sammlung gefehlt.

Altdeutschland
Königreich Bayern
Vereinstaler
1860
J 94
 

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Ich bin beim Stöbern in den Zweibuchstaben-Shops auf diese Münze gestoßen, ... bei näherer Betrachtung habe ich dann das Besondere der Münze gesehen.

Bist du dir sicher, dass es eine unbekannte Stempelkopplung ist? Wenn ich die Literatur richtig deute, müsste es sich doch um J. 33b bzw. Kahnt 212a handeln. Oder liege ich da falsch?
 
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