Neuzugänge in eurer Altdeutschland-Münzsammlung

Württemberg Königreich und Wilhelm I (1816-1864)
1/4 Kreuzer 1862
AKS 118
Gewicht 1,08 Gramm

AKS 118 Viertel Kreuzer Wilhelm I. 1862.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Georg Wilhelm von Schaumburg-Lippe war beim Tod seines Vaters 1787 erst 2 Jahre alt und stand daher zunächst unter Vormundschaft. Erst 1807 trat er die Regentschaft an, dies aber sofort mit einer bedeutsamen Entscheidung, nämlich mit dem Beitritt zum Rheinbund, was ihm auch die Erhebung in den Fürstenstand einbrachte. 1857 konnte er dann sein 50jähriges Regierungsjubiläum feiern. Der aus diesem Anlass geprägte Doppeltaler weist allerdings einen Rechtschreibfehler auf: Der von mir üblicherweise sehr gelobte Heinrich Fr. Brehmer hat bei FÜNFZIG die Ü-Punkte vergessen. In den mir vorliegenden Katalogen wird dieser Fehler gar nicht erwähnt. Hat jemand von euch dafür eine Erklärung?

Fürstentum Schaumburg-Lippe Doppeltaler 1857, AKS 18, Kahnt 526
Schaumburg-Lippe AKS 18 1857 Doppeltaler Av.jpg Schaumburg-Lippe AKS 18 1857 Doppeltaler Rv.jpg
 
Vom Schloss in Bückeburg bis zum Dom zu Minden sind es keine 10 km Luftlinie. Allerdings liegen zwischen meinen heutigen Münzpräsentationen und der gestrigen in mehrfacher Hinsicht Welten. Nach dem Schaumburg-Lippischen Doppeltaler des Jahres 1857 kommen nämlich zwei Pfennige, die unter dem Mindener Bischof Otto III. vom Berge (1384 - 1397) geprägt wurden.
Herren vom Berge – Wikipedia

In Zusammenhang mit der Präsentation des Pfennigs, der unter Kaiser Konrad II. geprägt wurde, hatte ich schon auf Mindener Münzen hingewiesen:
Direkten Heimatbezug hätte übrigens eine Münze dieser Zeit aus dem Bistum Minden (Pfennig unter Bischof Sigbert, Stange 8). Falls jemand weiß, wo man eine solche Münze bekommen kann, möge er sich bitte bei mir melden.
Da ich einen solchen Pfennig wohl nicht zu Gesicht bekommen werde, geschweige denn für meine Sammlung erwerben kann, habe ich mir nun ersatzweise zwei spätere Münzen des Bistums zugelegt, auch wenn Ende des 14. Jahrhunderts meine Heimat schon in den Herrschaftsbereich der Grafen von Hoya eingegliedert und damit dem Einfluss der Mindener Bischöfe entzogen war.

Nun aber zu den beiden Münzen an sich:
Avers: Hl. Petrus mit Heiligenschein, in der rechten Hand ein Kreuzstab, in der linken Hand ein Schlüssel
Revers: Nebeneinander die spitzovalen Wappenschilde von Minden (2 gekreuzte Schlüssel) und vom Berge (Adlerflügel)
Der Schrötling ist wie üblich kleiner als der Stempel, so dass Teile der Umschrift nicht auf der Münze zu sehen sind. Avers ist von der idealtypischen Umschrift OTTONIS EPISCOPI ECLESIE m. E. am Anfang OT und am Ende LES (ohne IE) zu erkennen, Revers von MONETA MINDENSIS CIVITATIS der Mittelteil mit der Prägestätte DENSIS.

Bistum Minden, Otto vom Berge: Pfennig o. J., Stange 43
Pfennig oJ Stange 43 Otto III Av.jpg Pfennig oJ Stange 43 Otto III Rv.jpg


Während der erste Pfennig aus Minden stammt, wurde das zweite Stück in der zusätzlich eingerichteten Münzstätte Petershagen geprägt.
Avers: Der Bischof mit segnender Rechten und Buch in der Linken, vor der Brust ein Schild mit dem bergeschen Adlerflügel
Revers: Das Mindener Wappen im Vierpass
Von der Umschrift kann ich auf der Vorderseite leider nichts erkennen, am Beginn der Umschrift könnte OT von OTTO stehen. Ob auf der Rückseite von MONETA IN PETERSHAGEN (neben MO am Anfang) am Ende die letzten drei Buchstaben GEN geprägt worden sind, vermag ich nicht zu sagen. Falls jemand von euch etwas entziffern kann, lasst es mich bitte wissen.

Bistum Minden, Otto vom Berge: Pfennig o. J., Stange 46
Pfennig oJ Stange 46 Otto III Av.jpg Pfennig oJ Stange 46 Otto III Rv.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf meinem neuen 1/2 Thaler aus Halberstadt, geprägt im Auftrag des Halberstädter Domkapitel,
prankt als typisches Halberstädter Motiv Rs. wieder der heilige Stephan.
Dieser steht mit einem Buch in der Hand und dem Palmwedel.
(Mich ereinnert die Darstellung sehr an Martin Luther.)
Links neben dem Kopf des Hl. Stephanus ist das Stadtzeichen von Halberstadt, eine Wolfsangel,
hier als gekreuzte Ausführung. Jahreszahl 1629. Die Umschrift lautet: S - STEPHAN - PROTOMART.
(Wer kann helfen was Protomart bedeutet?)

Vs. ist ein geschmückter behelmter Stiftsschild mit dem Münzmeisterzeichen C - Z welches für Christoph Ziegenhorn steht.
Hier lautet die Umschrift . MONETA NOUA - HALBERSTADT

Durchmesser ca. 36 mm
Gewicht 14,36 gramm
Brässer/Bremer/Bürger 45.65
 

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