Neuzugänge in eurer Altdeutschland-Münzsammlung

1 Pfennig 1766 Fürstentum Anhalt-Zerbst unter Friedrich August I.

Wenigstens auf Münzen war den Anhalt-Zerbstern der Landesherr präsent. Hielt er sich doch fast die gesamte Zeit seiner Regentschaft im Ausland auf, zunächst in österreichischen Militärdiensten und auf Reisen, dann im Exil. Trotz Neutralität im Siebenjährigen Krieg beherbergte das kleine Fürstentum französische Spione, was für Preußen Anlaß genug war, das Land zu besetzen. Seine Regentschaft über Anhalt-Zerbst und die ebenfalls zum Fürstentum gehörende Herrschaft Jever übte er aus der Ferne in Basel, später Luxemburg, mittelsHofräten aus. Es hielt in nicht davon ab, die Landeskinder als Soldaten an die Briten zu verscherbeln. Das Land ging mehr oder weniger vor die Hunde.

Mit seinem Tod 1793 erlosch die Linie Anhalt-Zerbst. Das Fürstentum als Reichslehen (Feudum) wurde unter den anderen drei askanischen Landesherrschaften aufteilt, nachdem das Eigengut (Allodium) voher abgetrennt und den Berechtigten übergeben wurde. So fiel die Herrschaft Jever an seine Schwester, die Kaiserin von Rußland Katharina II.
 

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In den vergangenen Tagen wurden hier wieder schöne Neuzugänge vorgestellt.

Ich bitte aber darum, in diesem Thread keine längeren Diskussionen zu führen und dafür lieber eigene Threads zu eröffnen.

Vielen Dank ! :)
 
Im Adventstred schon gezeigt, aber jetzt hier als Neuzugang vorgestellt. 12 Kreuzer vom Reichsstift Quedlinburg. Wertseitig der (gekrönte?) Doppeladler mit der Wertzahl 12. Wappenseitig ist das Herzförmige Stiftswappen des Reichsstiftes zu sehen. Quedlinburg stand bis 1698 unter dem Schutz von Sachsen. Daher der sächsiche Teil des Wappen.
Die Schwerter, sind natürlich keine. Es handelt sich um Kredenzmesser, umgangssprachlich auch Kuchenmesser.
Die Umschriften sind leider ein Opfer von Prägeschwächen geworden.

12 Kreuzer ca. 1621, Reichsstift Quedlinburg
Ag 1,95 Gramm
ca. 25 mm Durchmesser
 

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Bei der November WAGO hatte ich einen Viertel Taler 1610 aus Sachsen-Alt-Weimar ergattert.
Neuzugänge in eurer Altdeutschland-Münzsammlung

Diesmal haben die acht Brüder auch wieder zu mir gefunden. Es ist erstaunlich, wie im Laufe von vier Jahren die Haarmode gewechselt hatte.
1610 noch glatt liefen die Brüder 1614 alle mit einer kräftigen Dauerwelle durch die Gegend.

Sachsen Alt-Weimar
Johann Ernst und seine sieben Brüder
¼ Taler 1614
6,91 g
Koppe #200, KM #3

¼T-1614-1.jpg ¼T-1614-2.jpg
 
Lieferschwierigkeiten der Kämmeindustrie ab 1614....;)
 
Fund in einem der Lots, die am letzten Sonntag versteigert wurden:

Sachsen 1 Neugroschen von 1855, geprägt mit zwei gebrochenen Prägestempeln (Letztabschlag?:))
 

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Nachfolgender Goldgulden der Reichsmünzstätte Frankfurt/Main ist eigentlich fast Massenware und in jeder größeren Auktion zu finden.
Trotzdem freue ich mich ganz besonders über dieses Stück denn ich habe tatsächlich viele Jahre gesucht, bis ich mal ein ansprechendes und sauber ausgeprägtes Exemplar dieser Emmision gesehen habe. Einem alten osteuropäischem Fund sei Dank.
Trotz einer ursprünglich relativ großen Ausprägung kommt dieser Typ immer nur in s-ss vor und schon ein wirkliches sehr schön ist kaum zu finden.

Sigismund von Luxemburg
Goldgulden um ca. 1420
Münzstätte Frankfurt/Main
Joseph/Fellner 100 var

Diese Goldguldenprägung steht ganz am Anfang der königlichen frankfurter Prägung, die am 8 Dezember 1418 als Reaktion auf die bis dato dominante Stellung der Prägungen der rheinischen Kurfürsten aufgenommen wurde.
 

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Zuletzt bearbeitet:
Bei der letzten WAGo fand ich nette Varianten in einem Lot recht gut erhaltener Münzen aus den gängigen großen Ländern.

Hier zeige ich Kreuzer aus Bayern (1871) und Württemberg (1869) mit jeweils anderer Stellung der rechten Jahresziffer.

DeBy-873-1871_1200px_Varianten.jpg

DeWü-612-1869_1200px_Varianten.jpg
 
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